Bundestag warnte Mitarbeiter nicht vor zu langem Tragen von Masken

Autor: Andre Wolf

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Bundestag. Hinweis: Die Wiedergabe einzelner Bilder oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung mit dem Thema.
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Eine Warnung an die Bundestagsmitarbeiter bestätigt, dass das Tragen von Masken einen signifikanten Anstieg der CO2 Werte verursacht?

Ein Screenshot, der eine Hausmitteilung von Anfang September 2020 aus dem Bundestag darstellt, sorgt für Verwirrung. Hat der Bundestag nun doch bestätigt, dass das Tragen von Masken gefährlich ist und zu einem signifikanten Anstieg des CO2 Werte im Blut führt?

Wurden die Bundestagsmitarbeiter jetzt wirklich davor gewarnt und sollen als Schutzmaßnahme alle 30 Minuten den Mund Nasen Schutz unter das Kind ziehen, um durchzuatmen? Genau das könnte man verstehen, wenn man diese Haus Mitteilung liest. Die zentralen Sätze, die nun zu der Verwirrung führen, lauten:

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„Bereits nach 30 Minuten Tragedauer kann es je nach Art der Mund-Nasen-Bedeckung zu einem signifikanten Anstieg der CO2-Werte im Blut kommen, da die ausgeatmete Luft unter Umständen nicht so gut entweichen kann. Ein ständiges Aus- und wieder Anziehen der Mund-Nasen-Bedeckung ist aber auch nicht sinnvoll, da so das Risiko einer Kontamination erhöht wird. Zwischendurch sollte man sie also zum Durchatmen eher unters Kinn schieben, aber weitertragen.“

Bei dem Screenshot selbst handelt es sich um eine graphische Wiedergabe eines Focus Artikels vom 7 September. Dieser Screenshot tritt in folgender Form auf:

Bundestag. Hinweis: Die Wiedergabe einzelner Bilder oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung mit dem Thema.
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Faktencheck Bundestag und Masken

Tatsächlich wirkt es irgendwie wie ein Eiertanz, wenn man sich die Erklärungen zu diesem Hausbrief anschaut. Sowohl der Fokus, aber auch die Faktenprüfer des Correktivs, haben sich diesen Hausbrief und speziell die Passage in diesem Brief auf Nachfrage hin von der Pressestelle des Deutschen Bundestags erklären lassen. Die Erklärung selbst wirkt nicht weniger irritierend im ersten Moment als der ursprüngliche Hausbrief.

In dem daraufhin zwei Tage später erschienenen Artikel des Focus erfährt man dann (siehe hier), dass dieser Hausbrief nicht als Warnung gedacht war, sondern als Empfehlung, dass man zwischendurch auch mal durchatme. Zum Thema CO2-Werte im Blut liest man nun folgenden Satz:

Der Verweis auf die steigenden CO2-Werte im Blut basiere dagegen nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern solle das „Unter-das-Kinn-Schieben“ erklären

Das Correktiv kommt in seinem Faktencheck zu der Hausmitteilung im Bundestag auf das gleiche Ergebnis (siehe hier). Hier geht man jedoch noch einen Schritt weiter und fragt, woher die Idee mit dem erhöhten CO2 Wert im Blut stamme. Die Antwort ist so einfach wie verblüffend, da die These mit dem erhöhten CO2 Wert im Blut am Ende auf einer Doktorarbeit aus dem Jahr 2004 basiert.

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Diese Doktorarbeit kennen wir bereits und dazu haben auch wir schon einen Faktencheck verfasst. Das Fazit aus diesem vorangegangenen Faktencheck lautet, dass in dieser Doktorarbeit selbst in der Zusammenfassung auf Seite 43 steht, dass eine kompensatorische Erhöhung der Atemfrequenz oder ein Abfall der Sauerstoffsättigung nicht nachgewiesen wurde. Unser gesamter Faktencheck zu dieser Doktorarbeit findet sich hier.

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Die Ente mit der Maske um den Hals (der Faktencheck). Aktuell kursiert ein Foto ohne Quellenangabe via Facebook. Es zeigt eine Ente, um deren Hals ein Mundnasenschutz hängt. Mehr dazu HIER.

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