Facebook-Falle: „Tödlicher Unfall in einem Vergnügungspark“

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Autor: Tom Wannenmacher

Warnung
Warnung

Auf Facebook verbreitet sich in Gruppen ein vermeintlicher Nachrichtenartikel, der jedoch dazu verleiten will, das Facebook-Login preiszugeben!

Auf Facebook wird – vermehrt in Gruppen – derzeit ein Beitrag geteilt, der von einem tödlichen Unfall in einem Vergnügungspark berichtet. Derartige Beiträge häufen sich in letzter Zeit. Sie alle führen in eine Phishing-Falle. Um mit dieser Phishing-Methode Nutzerdaten abzugreifen, wird als „Aufhänger“ immer wieder extrem dramatische Unfälle vorgeschoben. So kam es in letzter Zeit Meldungen über Flugzeugabstürze in Düsseldorf oder Berlin oder auch Hamburg. Zuletzt wurde auch eine Zugentgleisung in Hannover oder erfunden in Köln.

So wie auch im aktuellen Fall!

In verschiedenen Facebook-Gruppen, die meist auch noch ortsbezogen sind, werden diese Statusbeiträge von ganz normalen Nutzern, also keinen Fake-Profilen, gepostet. Dies passiert, weil dieser Nutzer bereits in die Falle getappt ist!

Um den angeblichen Unfall noch drastischer darzustellen, wird vor der eigentlichen Schreckens-Überschrift noch der jeweilige Ort gesetzt. Also: „(ORT): Tödlicher Unfall in einem Vergnügungspark! 17 Verwundete und 8 Tote!“

Screenshot: Statusbeiträge aus Ortsgruppen auf Facebook
Screenshot: Statusbeiträge aus Ortsgruppen auf Facebook

Keine Medienberichte über Unfälle in einem Vergnügungspark?

Die meisten Nutzer werden ohnehin skeptisch, denn von derart tragischen Unfällen, bei denen oftmals von vielen Verletzten oder gar Toten die Rede ist, würde man wohl rasch in den Medien hören. Die Unfälle passieren auch angeblich immer mitten im Zentrum großer Städte oder an jenen Orten, wo man selbst wohnt. Derartige Vorfälle würden in den Medien nicht an einem vorübergehen.

Phishing!

Es wird immer auf dieselbe Art und Weise vorgegangen. Ein Posting, das einen schrecklichen Unfall beschreibt, wird auf Facebook veröffentlicht. Somit ist der Köder ausgeworfen. Das Posting verweist auf eine Seite, jedoch keine bekannte Nachrichtenplattform. Folgt man dem Link, gelangt man entweder zu einem Bericht oder genaueren Informationen. Doch ein Facebook-Link wird angeführt, der zu einem Video führen soll. Denn angeblich hätten ja eine Kamera in der Innenstadt den Unfall aufgezeichnet.

Klickt / Tippt man so einen Beitrag an, dann landet man meist, so wie auch in diesem Falle, auf einer gefälschten „ZDF“ Webseite.

Screenshot der gefälschten ZDF-Webseite
Screenshot der gefälschten ZDF-Webseite

Angeblich könne man sich hier nun das Video des Unfalles ansehen. Doch man bekommt kein Video angezeigt. Stattdessen wird man mit einer ebenfalls gefälschten Facebook-Login Seite aufgefordert, seine Zugangsdaten einzugeben. Viele Nutzer sind an dieser Stelle der Meinung, dies auch tun zu müssen.

Screenshot der gefälschten Login-Seite von Facebook
Screenshot der gefälschten Login-Seite von Facebook

Doch genau hier warten die Betrüger. Gibt man hier seine Facebook-Zugangsdaten ein, übermittelt man den Betrügern seine Login-Daten!

Ab diesem Moment wird auch ein Mechanismus ausgelöst und jener Nutzer der hier seine Daten eingibt veröffentlicht dann UNGEWOLLT oben angeführte Beiträge auf Facebook! Und so beginnt das Ganze wieder von vorne.

Bist du dir nicht sicher, ob dieses Login-Fenster tatsächlich echt ist, kannst du versuchen, dich mit Fantasiedaten einzuloggen, z.B.: [email protected] als Mail-Adresse und gfrrrrztuuugrrr als Passwort. Gelangst du nach einer solchen Eingabe zu einer weiterführenden Seite, dann ist das Login-Fenster gefälscht, da die Daten im Hintergrund ja nicht verifiziert werden können. Es wird lediglich geprüft, ob es sich bei der Eingabe der Mail-Adresse um ein Mail-Format handeln kann.

Du bist in die Falle etappt und hast solch einen Beitrag ungewollt veröffentlicht? Ändere bitte umgehend dein Passwort, deines Facebook-Kontos!

Fazit

Je spektakulärer die Geschichte, desto eher solltest du dich schlaumachen, ob es wirklich zu einem solchen Vorfall kam. Hätte es derart schlimme Unfälle gegeben, ist es höchst unwahrscheinlich, dass man nicht bereits über Medien oder in den Nachrichten davon gehört hätte.

 

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