Gab es bereits 2001 einen Corona-Impfstoff für Tiere?

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Autor: Tom Wannenmacher

Gab es bereits 2001 einen Corona-Impfstoff für Tiere?
Gab es bereits 2001 einen Corona-Impfstoff für Tiere?

Natürlich ist die Angst und die Unsicherheit um Corona SARS-COV 2 (COVID-19) bei Mensch und Tier noch immer groß. Vielleicht auch darum, kursieren viele Falschmeldungen, Fake-News und Fragen in sozialen Medien.

Darum findet Ihr hier einen leicht für Laien verständlichen Bericht über Coronaviren allgemein und besonders bei Tieren! Zuletzt kam schon einmal die Frage auf, warum ein Hygienespray aus dem Jahre 2016 wirkungsvoll gegen Corona-Viren sein soll, wenn es denn erst 2019 aufgetreten ist. Da kann doch was nicht stimmen, wurde gemunkelt. Wir haben hier darüber aufgeklärt.

Jetzt findet man in Facebook ein Foto, auf dem eine englisch-sprachige Impfampulle mit der Aufschrift „Canine Coronavirus Vaccine“, angeblich aus dem Jahr 2001 gezeigt wird. Dazu folgender Text:

Screenshot Facebook
Screenshot Facebook

„2001 Impfung gegen Coronavirus für Tiere. Irgendwas läuft da schief, die denken wirklich, dass die Leute Idioten sind“

ZU DEM BILD:

Hier handelt es sich um ein Foto von einer englischsprachigen Impfung für das Canine-Coronavirus (für Hunde). Das Foto ist sehr schlecht erkennbar und ob das vermeintliche Datum hier auch das Ablaufdatum ist, lässt sich nicht ganz nachvollziehen. Es handelt sich dabei um dieses Produkt: NOBIVAC® CANINE 1-Cv

ZU CORONA-VIREN FÜR ALLE EINFACH ERKLÄRT:

Coronaviren (Coronaviridae), sind eine Virusfamilie mit unzähligen Unterfamilien und Gattungen. Coronaviren sind mittlerweile seit den 1960er Jahren bekannt und nicht alle befallen auch den Menschen. Bekannte Erkrankungen und Pandemien beim Menschen waren z.B. mit dem SARS-CoV-1, der die Sarspandemie 2002/2003 hervorrief, sowie dem Middle East Respiratory SyndromeMERS-CoV. Beim Menschen wurden immer die Atemwege/Lunge befallen, sobald die Erkrankung ausgebrochen ist.

Je nach Familie und Gattung können Coronaviren z.B. auch Hunde – (Canine Coroanviren), Katzen – (Feline Coronaviren), Kühe – (Bovine Cornaviren) und andere Tiere wie Pferde, Fledermäuse und zum Beispiel Vögel befallen.

Bei Hunden und Katzen, was ja für diesen Beitrag interessant ist, gibt es unzählige Viren, die jedoch bis heute nicht für den Menschen von Bedeutung waren, da keine Übertragung nachgewiesen wurde.In der Regel sind Coronaviren sehr speziestreu.

Auch bei wird bei SARS-COV 2 nicht von einer wechselseitigen Ansteckung – sprich, Übertragung von Hund/Katze auf den Menschen ausgegangen.

Entdeckt wurde das Canine-Corona-Virus Anfang 1970.

Impfungen gegen das Canine-Coronavirus (Hund) gibt es seit den 1980er Jahren. Hier schützt allerdings die Impfung nicht gegen eine Ansteckung mit C-Coronaviren, sondern nur vor der Erkrankung!

Bei Hunden befällt eine Infektion des Canine-Coronavirus nicht die Atemwege, sondern den Verdauungstrakt. Nach einer Inkubationszeit von ca. 1-4 Tagen tritt dann meist eine Enteritis (Darmentzündung) auf.
Meist lässt sich die Erkrankung gut behandeln, bei Welpen jedoch gibt es schwerwiegendere Verläufe, ähnlich wie beim Parvovirus, welches auch geschwächte Tiere und Welpen massiver trifft, als gesunde Hunde.

Die Österreichische Tierärztekammer z.B. gibt wegen des fraglichen Schutzeffektes keine Impfempfehlung für Hunde an. Bei Problembeständen nur im Zusammenhang mit massiven Hygiene- und Managementmaßnahmen.

Bei Katzen (FeCoV) kann dasselbe Virus unterschiedliche Krankheitsverläufe verursachen. Noch ist ungeklärt, wie es zu dem bösartigen Verlauf kommt, der sich durch das Krankheitsbild, das allen unter dem Begriff „FIP“ bekannt ist, darstellt.

Hier empfiehlt die Österreichische Tierärztekammer eine genaue Abwägung, da die Impfung bei der Katze im Gegensatz zum Hund (Core-Komponente) zu den Non-Cor-Komponenten zählt. Sprich, hier sollte nicht automatisch geimpft werden!

Bei Hunden und Katzen wird das Virus über den ausgeschiedenen Kot aufgenommen.

RESÜMEE:

Wie man also sieht, diese Coronaviren geistern schon viele Jahrzehnte auf unserem Planeten herum und verursachen von leichten gesundheitlichen Problemen bis zu Pandemien mit tausenden Todesfällen, die volle Bandbreite von Krankheitsverläufen.

Wenn Sie sich unsicher sind, fragen sie bei solchen Angelegenheiten Ihren Hausarzt bzw. in dem Fall Ihren Tierarzt des Vertrauens. Dieser wird sie nicht nur über die Möglichkeiten von Impfschutz, Untersuchungsmöglichkeiten, Umgang und Behandlung mit erkrankten Tieren beraten, sondern Ihnen auch die Ängste nehmen, die solche Fake-News und Verschwörungstheorien hervorrufen. Natürlich kann und soll man durchaus kritisch Impfungen hinterfragen (dürfen). Nicht immer ist die volle Bandbreite der angebotenen Impfungen notwendig.

Autor: Irina Fetter-Ilwof

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