Vorsicht vor Bewerbungen mit Schadsoftware!

Autor: Ralf Nowotny

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Artikelbild: Shutterstock / Von Arcady
Artikelbild: Shutterstock / Von Arcady

Generisch gehaltene Mails mit dem Betreff „Bewerbung für Ihre Stellenausschreibung“ werden momentan von Kriminellen verbreitet.

Wie „Watchlist Internet“ berichtet, enthalten die Nachrichten ein passwortgeschütztes und somit verschlüsseltes Word-Dokument. Das dazugehörige Passwort ist in der Mail zu finden. Empfänger/innen dürfen den Anhang nicht öffnen. Er enthält Schadsoftware!

Unabhängig davon ob Unternehmen Stellenausschreibungen veröffentlicht haben oder nicht, es ist nicht unüblich, dass eine Bewerbung im E-Mail-Postfach zu finden ist. Genau das macht die E-Mails, die im Moment in Umlauf sind, so gefährlich. Sie enthalten nämlich ein passwortgeschütztes Dokument im .doc-Format im Anhang, das Computer oder gar ganze Firmennetzwerke mit Schadsoftware infizieren kann:

Screenshot: mimikama.org
Screenshot: mimikama.org

„Sehr geehrte Damen und Herren,

über die Webseite der Bundesagentur für Arbeit habe ich Ihr offenes
Stellenangebot gefunden.

Aufgrund meiner langjährigen Berufserfahrung in Verbindung mit meiner
kontinuierlichen und selbständigen Weiterbildung bin ich mir sich, die
mit der herausfordernden Stelle verbundenen Anforderungen zu Ihrer
Zufriedenheit erfüllen zu können.

Im Anhang erhalten Sie meine Bewerbungsunterlagen. Passwort: 0912

Mein Ziel ist es, die angeeigneten Fertigkeiten gewinnbringend in Ihrem
Unternehmen einzusetzenDarüber hinaus strebe ich eine kontinuierliche
Weiterentwicklung an, um auch zukünftige Anforderungen an diese Stelle
erfüllen zu können.

Gerne stehe ich Ihnen für weitere Fragen zur Verfügung. Auf eine
persönliche Vorstellung, in der ich Sie gerne von meinen fachlichen
Kenntnissen sowie meiner Motivation überzeuge, würde ich mich freuen.

Freundliche Grüße“

Passwortgeschütztes Dokument

Der Passwortschutz des Dokuments erfüllt zwei Zwecke: Zum Einen vermittelt dieser ein Sicherheitsgefühl und macht die Nachricht für so manche Empfänger/in vertrauenswürdiger. Zum Anderen ist das Dokument dadurch verschlüsselt und kann schwerer durch Virenprogramme ausgelesen und als gefährlich erkannt werden. Ausführbare Elemente in dem Dokument können dadurch oft erst nach dem Öffnen und somit zu spät erkannt werden.

Wie ist die betrügerische Absicht zu erkennen?

Das Schreiben ist in hervorragendem Deutsch verfasst und wirkt auf den ersten Blick unauffällig, dennoch gibt es einige Hinweise darauf, dass es sich um Betrug handeln könnte:

  • Die Nachricht ist generisch verfasst, sodass sie ohne jegliche Änderungen an möglichst viele Unternehmen verschickt werden kann. Es wird zum Beispiel kein Unternehmensname, keine Ansprechperson, keine Stelle oder Ähnliches genannt.
  • Der Versand von passwortgeschützten .doc-Dateien ist ungewöhnlich und in derartigen Fällen wenig vertrauenswürdig.
  • Die Nachricht enthält keinen Namen und wird somit anonym verschickt.

Was geschieht, wenn man das Dokument öffnet?

Wir von Mimikama bekamen selbst so eine Mail und konnten deswegen einen genaueren Blick auf die Word-Datei werfen.
Öffnet man das Dokument, dessen Passwort tatsächlich immer 0912 ist, sieht man eine Grafik, die vortäuschen soll, dass es sich um ein „kodiertes“ Dokument handelt, welches erst lesbar ist, wenn man die Bearbeitung und die Skripte in Word aktiviert:

Screenshot: mimikama.org
Screenshot: mimikama.org

Achtung!
Durch diese Aktivierung des Inhaltes wird ein im Dokument enthaltenes, schädliches Skript ausgeführt, welches Malware und Trojaner auf dem PC installiert. Bei uns verhinderte Kaspersky die Ausführung des Skriptes:

Screenshot: mimikama.org
Screenshot: mimikama.org

Wie können Unternehmen sich schützen?

Es gibt einige Schritte, die gesetzt werden können, um Firmennetzwerke bestmöglich vor derartigen Angriffen zu schützen:

  • Mitarbeiter/innen sollten darauf geschult werden, Dateianhänge nur mit größter Vorsicht zu öffnen. Bei jeglicher Unsicherheit müssen weitere Angestellte und Kolleg/innen hinzugeholt werden.
  • Auf Firmencomputern sollte jeweils ein Benutzer- und ein Administratorkonto angelegt werden. Wird standardmäßig nur das Benutzerkonto genutzt, kann eingestellt werden, dass jegliche Programminstallation eine Freigabe durch das Administratorkonto benötigt. Unbemerkte Installationen von Programmen sind somit unmöglich.
  • Die automatisierte Ausführung von ‚Makros‘ in Microsoft Word sollte unbedingt deaktiviert und bei einer unerwarteten Abfrage zur Ausführung abgelehnt werden. Diese Makros können ansonsten umgehend beispielsweise Trojaner oder Spyware herunterladen und Systeme und Firmennetzwerke infizieren.
  • Betriebssysteme und Programme sind auf dem aktuellen Stand zu halten. So werden Systeme am besten vor diversen Sicherheitslücken geschützt.
  • Extern gespeicherte und verschlüsselte Backups sind ebenso unerlässlich wie aktuelle Firewalls und Virenprogramme.

Quelle: Watchlist Internet

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