Eilige (und teure) Faxmitteilung!

Autor: Andre Wolf

Man mag jetzt mit dem Kopfe schütteln, man mag jetzt vielleicht auch lachen, doch diese Art von Gewerbeeinträgen ist ein erfolgreiches System!

Mimikama: Warnung vor...

Denn was hier per Fax, per E-Mail oder auch teilweise telefonisch an klein- und mittelständische Unternehmen gesendet wird, kommt recht häufig zum Abschluss.

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Es ist die Mischung, welche hier zum Ziel des Absenders führt. Es ist die Mischung aus Unkenntnis, Überforderung und auch falschen Erwartungen, welche viele der Personen haben, die einen Vertrag auf derartige Anschreiben abschließen.

Keine “Gelben Seiten”

Betrachtet man dieses Fax, so wird man bemerken, dass die oberen Drittel des Briefes keinerlei Informationen darüber geben, dass es sich um einen kostenpflichtigen Eintrag in ein Branchenverzeichnis handelt. Erst später im Text erfährt man, dass man einen Vertrag über drei Jahre eingeht, welcher jährlich 348 € kostet.

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Viele Empfänger rechnen nun damit, dass es sich um ein großes Portal handelt, welches weit bekannt ist und zusätzliche Kunden bringt. Doch aus der Erfahrung heraus kann man sagen: dies ist meist nicht so. Es handelt sich oftmals um Register, die kaum jemandem Bekannt sind und auch nicht wirklich hilfreich sind.

Ein wahllos aufgerufener Eintrag des Portals “Gewerbe-Meldung.de”, welches das oben eingeblendete Fax versendet, sieht zum Beispiel so aus:

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Da in diesem Eintrag Telefax, E-Mail und Homepage angegeben sind, kann man davon ausgehen, dass es sich um einen kostenpflichtigen Eintrag von 3*348 € handelt.

Eilige Faxmitteilung

Warum nun eilig? Das bleibt ein Rätsel, denn zumindest inhaltlich ist es völlig irrelevant, wie schnell so eine “Info” bearbeitet wird. Hier handelt es sich eher um ein handschriftliches Lockmittel. Apropos Lockmittel: so ein kleiner, stilisierter Wappenadler im Kopf macht auch ganz schön was her, oder? Wirkt behördlich, hat aber letztendlich nichts auf den Hacken.

Interessant ist noch anzumerken: schaut man in das Impressum und die Domaininhaberdaten der dazu gehörigen Homepage, so findet sich als Inhaber eine Adresse aus Malta. Das lassen wir unkommentiert wirken.

Weitere Lockmittel

Abgesehen von diesem Branchenverzeichnis gibt es noch mehrere Dienste, welche auf diese Weise tätig sind. So haben wir bereits ein Branchenverzeichnis beschrieben, welche sich in Form und Darstellung den Gelben Seiten sehr ähnelt. Ebenso arbeiten schwarze Schafe der Branche mit allerlei Tricks, um Verträge abzuschließen. Da wird zum Beispiel am Telefon behauptet, „wir haben ihnen doch letzte Tage ein Fax geschickt, welches sie noch nicht beantwortet haben”, bzw. da wird von allein ein Eintrag erstellt und dann behauptet, es bestehe bereits ein Vertragsverhältnis und es ginge nur nochmals um eine Bestätigung.

Daher raten wir:

Grundsätzlich sollte man sich immer nachweisen lassen, ob bereits ein Vertragsverhältnis besteht. Dieses sollte in schriftlicher Form erfolgen.

Niemals sollte man sich von Sätzen wie “wir arbeiten mit Google zusammen” oder ähnlichem beeindrucken lassen. Man muss es einfach auf den Punkt bringen: viele dieser Branchenbuchdienste sind einfach überflüssig und bringen keinerlei Vorteile. Dafür kosten sie jedoch und man ist auf mehrere Jahre gebunden.

Wer sich also nicht sicher ist, was da bestätigt werden soll, sollte derartige Anschreiben einfach unbeachtet wegwerfen.

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