Facebook und CO versagen beim Schutz vor Cybermobbing

Autor: Tom Wannenmacher

Interessante Studie zum Thema Cybermobbing!

Eine von März bis August 2017 durchgeführte Studie zum Thema Cybermobbing stellte fest, dass die psychische Gesundheit junger Menschen stark durch Online-Missbrauch gefährdet ist.

Fast die Hälfte der befragten jungen Menschen zwischen 11 und 25 Jahren, hat in den sozialen Medien Drohungen, Einschüchterungen oder Schimpftiraden erlebt und einige wurden an den Rand des Selbstmordes gebracht, fand eine von der Children’s Society und YoungMinds in Auftrag gegebene Studie heraus.

Zweiundsechzig Prozent der Befragten waren unter 18 und drei Viertel waren weiblich. Die Ergebnisse basieren auf mündlichen und schriftlichen Äußerungen von Jugendlichen – einschließlich einer Online-Umfrage unter 1.089 Kindern und Jugendlichen – sowie Aussagen von Social-Media-Unternehmen, Experten für psychische Gesundheit und Wohltätigkeitsorganisationen für Kinder.

Social-Media-Unternehmen wie Facebook, Snapchat und Twitter wurden beschuldigt, junge Menschen nicht vor Belästigung geschützt zu haben.

Die Befragten gaben an, dass sie sich von Social-Media-Plattformen enttäuscht fühlten und forderten Unternehmen auf, härter gegen Cybermobbing vorzugehen und missbräuchliche Nutzer zu sperren.

Die Kinderhilfsorganisationen fordern Social Media Unternehmen auf, sicherzustellen, dass sich nur Kinder und Jugendliche mit Einverständnis ihrer Erziehungsberechtigten auf den Plattformen anmelden können. Diese Kontrolle findet bisher nur unzureichend statt.

Auch sollten die Social Media Unternehmen Beschwerden über Mobbing ernster nehmen und schneller bearbeiten, um Betroffene zu schützen.

Die Ergebnisse der Untersuchung wurden im Vorfeld der Reaktion der britischen Regierung auf ihre Konsultation zur Internetsicherheitsstrategie veröffentlicht. Siebenundvierzig Prozent der Befragten hatten in den sozialen Medien Drohungen oder missbräuchliche Nachrichten erhalten, und 61 Prozent hatten ihren ersten Account im Alter von 12 Jahren oder darunter, obwohl die Plattformen angeben, dass Benutzer über 13 Jahre alt sein müssen.

Alex Chalk, der Tory-Abgeordnete, der die Untersuchung leitete, sagte:

„Cybermobbing kann junge Leben zerstören, aber bis heute war die Reaktion von Social-Media-Unternehmen nur symbolisch und unzureichend. Es ist nicht gelungen, das wahre Ausmaß des Problems zu erfassen. Zu lange haben sie ihre eigenen Hausaufgaben nicht gemacht und es wird Zeit, dass sie viel transparenter, zupackender und verantwortungsbewusster werden. „

Der Vorstandsvorsitzende der Children’s Society, Matthew Reed, sagte:

„Die Untersuchungskommission hat von jungen Leuten gehört, dass Cybermobbing als „unausweichlich“ wahrgenommen wird und in den extremsten Fällen hat es einige an den Rand des Selbstmords gebracht. Aber wir haben auch von den positiven Erfahrungen gehört, die Social Media für junge Menschen bringt. Soziale Medien sind ein wesentlicher Bestandteil des Lebens im Teenageralter und wir alle müssen junge Menschen dabei unterstützen, online sicher zu sein, einschließlich besserer schulischer Angebote für die Jugendlichen und Informationen für die Eltern.“

Sarah Brennan, Geschäftsführerin von YoungMinds, sagte:

„Angesichts der großen Bedeutung von Social Media im täglichen Leben von Jugendlichen, ist es entscheidend, dass sich junge Menschen dort sicher fühlen und es genießen können, Teil davon zu sein. Wir brauchen Plattformen, die altersgerechte Inhalte für jüngere Nutzer schaffen, sowie Eltern und Lehrer, die frühzeitig mit jungen Menschen darüber sprechen, wie sie positiv auf die Online-Welt reagieren können und was zu tun ist, wenn sie auf verwirrende Inhalte stoßen. Aber vor allem hat diese Untersuchung laut und deutlich gezeigt, dass es an der Zeit ist, dass Social-Media-Unternehmen aufstehen und Maßnahmen ergreifen, um Cybermobbing zu bekämpfen und die psychische Gesundheit ihrer Nutzer/innen auf ihren Plattformen zu schützen.“

Simon Milner, Facebook Policy Director für Europa, sagte:

„Unsere Priorität ist es, Facebook zu einem sicheren Ort für Menschen jeden Alters zu machen. Aus diesem Grund haben wir mit Sicherheitsexperten wie dem UK Safer Internet Centre zusammengearbeitet und leistungsstarke Tools wie das Hub für Mobbingprävention entwickelt, um Menschen zu helfen, positive Erfahrungen auf Facebook zu machen. Unsere Arbeit mit Childnet International und The Diana Awards bedeutet, dass wir in diesem Jahr jeder weiterführenden britischen Schule anbieten, dort digitale Sicherheitsbotschafter auszubilden…“

Quelle: TheGuardian

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Autor: Beate L., mimikama.org

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