IT-Sicherheit in die Tat umsetzen

Autor: Kathrin Helmreich

Sicherheit im Internet finden alle wichtig, doch die wenigstens setzen sie auch um

Wie die Polizeiberatung informiert, halten Bürgerinnen und Bürger Sicherheit im Internet für wichtig, neigen aber dazu, sich in der Praxis nicht zu schützen.

Stuttgart / Bonn: Für 97 Prozent aller Internetnutzer in Deutschland ist Sicherheit bei der Nutzung des Internets von hoher Bedeutung. Diese Ansicht führt jedoch nicht zwangsläufig zu einem sicherheitsbewussten Verhalten der User. Nur rund jeder Dritte (30 Prozent) informiert sich gezielt zum Thema IT-Sicherheit.

Das hat eine repräsentative Umfrage des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes ergeben, die die Kooperationspartner anlässlich des Safer Internet Days vorstellen. Die Befragten beantworteten zudem, ob und wie sie sich vor Gefahren im Internet schützen und ob sie schon einmal Opfer von Kriminalität im Internet geworden sind.

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Sicheres Surfen interessiert die Bürger vor allem dann, wenn es ums Geld geht: Für 71 Prozent aller Befragten ist speziell beim Online-Banking die Sicherheit besonders wichtig, schon nur noch fast jeder zweite (45 Prozent) ist beim Online-Shopping auf eine sichere Abwicklung bedacht. Sicheres Nutzen von sozialen Netzwerken (11 Prozent), Cloud-Diensten (8 Prozent) und vernetzten Heimgeräten zur Haussteuerung (4 Prozent) ist den Befragten dagegen kaum bis gar nicht wichtig.

Das Informationsverhalten und die tatsächlich genutzten Schutzmaßnahmen stehen jedoch teils in Kontrast zu der Einschätzung gegenüber Sicherheit im Internet: Über die Hälfte der Befragten informieren sich nur im Problemfall zum Thema IT-Sicherheit. Während zwei Drittel der Befragten Antivirenprogramme und eine Firewall nutzen, werden andere essentielle Schutzmaßnahmen von deutlich weniger Nutzerinnen und Nutzern in die Tat umgesetzt. So achten weniger als die Hälfte auf eine sichere Übertragung persönlicher Daten (45 Prozent), lediglich 37 Prozent installieren verfügbare Updates sofort. Nur etwa jeder fünfte Nutzer (21 Prozent) legt regelmäßig Sicherheitskopien seiner Daten an.

„Sicherheit bei der Internetnutzung kann nicht durch eine einzelne Schutzmaßnahme erreicht werden. Als nationale Cyber-Sicherheitsbehörde sehen wir es gemeinsam mit der Polizei als unsere Aufgabe an, Bürgerinnen und Bürger für die Herausforderungen der Digitalisierung zu sensibilisieren“,

sagt BSI-Präsident Arne Schönbohm.

„Sicheres Verhalten im Internet muss so selbstverständlich werden wie im Straßenverkehr. Schon mit einigen einfachen Maßnahmen kann man das Schutzniveau deutlich erhöhen. Welche das sind, zeigen wir auf unserer Webseite www.bsi-fuer-buerger.de.“

Nach eigenen Aussagen waren 59 Prozent der Befragten noch nie Opfer von Kriminalität im Internet. 19 Prozent geben an, Opfer von Schadsoftware geworden zu sein, acht Prozent von Betrug beim Online-Shopping und sechs Prozent von Phishing. Von den 823 Befragten, die Opfer von Kriminalität im Internet geworden sind, hat sich über die Hälfte (52 Prozent) selbst geholfen, rund ein Viertel (24 Prozent) bat Familie, Freunde oder Bekannte um Hilfe und nur rund jeder Fünfte (19 Prozent) erstattete Anzeige bei der Polizei.

„Wenn Sie Opfer von Cyber-Kriminalität geworden sind, erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei“,

rät deshalb Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.

„Mit Ihrer Anzeige geben Sie der Polizei wichtige Hinweise über das Vorgehen der Täter und ermöglichen neben der Auswertung die Einleitung von Ermittlungsmaßnahmen.“

Die Ergebnisse der Umfrage werden in die weitere gemeinsame Aufklärungsarbeit von BSI und Polizei einfließen. Die Umfrage schließt inhaltlich an Befragungen an, die die beiden Partner jeweils im Oktober 2015 und 2016 auf ihren eigenen Webseiten durchführten. Die genannten Zahlen sind Ergebnis einer repräsentativen Onlinebefragung der deutschsprachigen Bevölkerung im Alter von 14 bis 66 Jahren, durchgeführt von Ipsos Public Affairs, Befragungszeitraum 28.09.-09.10.2017, n=2.010.

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