Riesenspinne – Hat Hagrid seine Spinnen wieder losgelassen?

Autor: Tom Wannenmacher

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Riesenspinne – Hat Hagrid seinen Spinnen wieder losgelassen?
Riesenspinne – Hat Hagrid seinen Spinnen wieder losgelassen?

Derzeit kursiert auf Facebook ein Sharepic, das eine riesige Spinne zeigt, die dem Foto nach zu urteilen größer aussieht als ein Baumstumpf, neben dem sie sitzt. Mimikama macht den Faktencheck.

Vorauszuschicken ist, dass das Foto und die Geschichte dahinter bereits seit Jahren im Internet kursieren. Die Spinne ist selbstverständlich nicht so dick wie ein Baumstumpf, es wurde hier wie bei Sensationsstories üblich ein Fotoperspektiventrick verwendet; tatsächlich sitzt die Spinne auf einem Objekt und wirkt durch die Entfernung größer als der dahinterstehende Baum. Das Bild ist also kein Fake, die Spinne existiert, allerdings sind die hier gezeigten Größenverhältnisse für den ersten Blick zu groß geraten.

Gibt es so große Spinnen?

Die auf dem Bild gezeigte Spinne ist eine sogenannte „Huntsmanspinne“. Diese Art erreicht eine Beinspannweite von bis zu 30 cm. In der deutschen Fachsprache tragen sie den treffenden Namen Riesenkrabbenspinnen, da sie ihren sehr weit entfernten Verwandten, den Krabbenspinnen, ähnlich sehen. Man könnte auch darauf hinweisen, dass ihre Haut Ähnlichkeiten zu der einer Krabbe hat. Sie gehören der Familie der Echten Webspinnen an und haben ihren Lebensraum überwiegend in den Tropen und Subtropen.

Obwohl die Spinne eine derartige Größe erreicht und auf dem Foto sogar ihre Kiefer erkennbar sind, ist sie für Menschen ungefährlich. Riesenkrabbenspinnen leben üblicherweise in schattigen und dunklen Plätzen. Das oben abgebildete Exemplar trägt den Namen „Charlotte“ und wurde von Barnyard Betty gerettet, eine Australierin, die ein Tierschutzzentrum, in dem ausgesetzte oder verletzte Tiere aufgenommen werden, betreibt. Die Spinne war kurz davor, von Menschen getötet zu werden, als sie noch rechtzeitig von Betty gerettet und in die Wildnis entlassen werden konnte.

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Ist dies wirklich die größte Spinne der Welt?

Nein, die zwei größten Spinnen der Welt sind einerseits die laotische Riesenkrabbenspinne, deren Beinlänge bis zu 35 cm erreichen können, und die Goliath-Vogelspinne.

Die Goliath-Vogelspinne wurde von Piotr Naskrecki im Regenwald in Guyana entdeckt. Diese beeindruckende Kreatur erreicht eine Körperlänge von 12 cm, ca. 30 cm Beinlänge und wiegt ungefähr 200 Gramm. Im Größenverhältnis ist dies beinahe ein kleiner Hundewelpe.
Das Besondere ist zudem das Geräusch, wenn die Spinne über den Boden läuft. Da die Enden ihrer Beine sehr hart sind, klingt dies wie ein Pferd, das auf dem Boden scharrt.

Diese Art der Spinne ist im Gegensatz zu ihren Verwandten aus Laos durchaus aggressiv und giftig, allerdings kommt sie ausschließlich in den Subtropen vor und kündigt sich, wie oben erwähnt ja bereits im Kommen an.

Zusammengefasst ist festzuhalten, dass Spinnen trotz ihres schlechten Rufes einen unschätzbaren Wert für die Natur haben, da sie das ökologische Gleichgewicht aufrechterhalten. Für Menschen sind gerade ganz große Spinnen zwar kein schöner Anblick, aber in den meisten Fällen ungefährlich. Es sind eher die kleinen Exemplare, deren Gift eine letale Wirkung entfaltet. In Deutschland und Österreich gibt es drei Spinnenarten, die als schwach giftig bzw. giftig eingestuft sind, Kreuzspinne, Wasserspinne und Dornfinger, allerdings ist keine dieser Arten aggressiv und selbst ein Biss ist (außer bei Allergikern) nicht lebensgefährlich. Wer also eine Spinne im Haus/Wohnung findet, tut der Natur einen guten Dienst und lässt diese wieder frei.
Und wer einer Riesenkrabbenspinne oder einer Goliath-Vogelspinne begegnet, könnte ihr unauffällig folgen, vielleicht führt sie einen zu Aragog.

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Passend zum Thema: Riesen-Spinne versetzt Urlauber in Panik

Quellen:
Giftige Spinnen in Deutschland
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Größte Spinne der Welt in Australien entdeckt
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