Boris Johnson und der falsche Hitlergruß: Digitale Manipulation
Die Macht der Bildbearbeitung und wie gefälschte Fotos politische Narrative formen.
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Wir alle wissen, dass Bilder mit nur wenigen Klicks manipuliert werden können. Kürzlich wurde ein Foto von Boris Johnson, dem ehemaligen britischen Premierminister, als brisantes Beispiel dieser Praxis ins Rampenlicht gerückt.
Das Bild, das Johnson angeblich beim Zeigen des Hitlergrußes in der Ukraine darstellt, hat online für Aufsehen gesorgt.

Doch wie so oft im digitalen Zeitalter ist nicht alles so, wie es scheint.
Wie das Bild von Boris Johnson viral ging
Das Bild stammt von Boris Johnsons Besuch in der Iwan-Franko-Universität in Lviv (Lemberg) in der Ukraine, wo er die Ehrendoktorwürde erhalten hatte:
Am 11. September 2023 tauchte auf Facebook ein Bild von Boris Johnson auf, das ihn angeblich beim Zeigen des Hitlergrußes bei eben dieser Veranstaltung zeigte. Die virale Verbreitung beschränkte sich jedoch nicht auf Facebook, sondern erreichte schnell auch andere soziale Medien, darunter auch die Plattformen X und TikTok.
Diese Art der gezielten Desinformation, die darauf ausgelegt ist, politische Entscheidungsträger in ein schlechtes Licht zu rücken, ist nicht neu, aber in der aktuellen geopolitischen Situation besonders heikel.
Die Verbindung zur russisch-ukrainischen Konfliktlinie
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine wird das Internet mit falschen Behauptungen überschwemmt, die darauf abzielen, die ukrainische Führung als „Nazis“ zu brandmarken. Das manipulierte Bild von Johnson scheint sich in diese Agenda einzufügen und dient als weiteres Instrument zur Verbreitung dieser Darstellung.
Auf der Suche nach der Wahrheit: Das Originalfoto
Ein genauerer Blick auf die Quelle des Fotos führt uns zum ukrainischen Fernsehsender „24 Kanal“. Das Originalfoto, veröffentlicht am 9. September 2023, zeigt einen ganz anderen Boris Johnson: einen, der während einer Zeremonie die Arme verschränkt, weit entfernt von jeder kontroversen Geste. Ein Wasserzeichen auf der bearbeiteten Version weist auf einen ukrainischsprachigen Account namens „Smak“ hin, der die Manipulation vorgenommen hat.
Die Reaktion und der Livestream-Beweis
Ein Livestream des Ereignisses auf YouTube diente als weiterer Beweis gegen die Manipulation.
Auch bestätigte ein Sprecher von Johnson gegenüber AFP, dass das Bild gefälscht sei. Ross Kempsell, ein Vertreter von Johnson, sagte:
Fazit
In einer Zeit, in der digitale Manipulation leicht möglich ist, ist es wichtig, informiert und wachsam zu bleiben. Es zeigt, wie wichtig es ist, Informationen aus verlässlichen Quellen zu beziehen und sich nicht von Falschinformationen beeinflussen zu lassen.
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Quelle:
AFP
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