„Man wird schon ganz verrückt“: Bundesregierung, Chemtrails und das Labyrinth der Online-Informationen

„Da wird man schon ganz verrückt und weiß gar nicht mehr, was man noch glauben soll.“

Autor: Tom Wannenmacher

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Es ist ein Satz, der die gegenwärtige Stimmung perfekt einfängt: „Da wird man schon ganz verrückt und weiß gar nicht mehr, was man noch glauben soll.“ Eine Nutzerin, die diesen Hilferuf ausstieß, ist nur eine von vielen, die sich in der Informationsflut des Internets verloren fühlen.

Bundesregierung bestätigt Chemtrailprojekte

Unlängst stolperte sie über einen Artikel im „Kölner Abendblatt“ mit der Schlagzeile „Bundesregierung bestätigt Chemtrailprojekte“. Sie war unsicher, was sie davon halten sollte, und bat uns um Hilfe.

„Kölner Abendblatt“ mit der Schlagzeile „Bundesregierung bestätigt Chemtrailprojekte“
Screenshot: „Kölner Abendblatt“ mit der Schlagzeile „Bundesregierung bestätigt Chemtrailprojekte

Wir enthüllten, dass es sich bei dem Artikel um Satire handelte, erstellt auf einer Plattform namens Paul Newsman, auf der jeder seine eigenen Scherz- oder Satireartikel veröffentlichen kann.

MIMIKAMA
Screenshot: Paul Newsman

Das ist kein Einzelfall

In der Flut von Informationen, die täglich auf uns einprasseln, fällt es schwer, Wahrheit von Fiktion zu unterscheiden. Hier einige Tipps, wie wir uns zurechtfinden können:

  1. Lies immer den gesamten Artikel: Die Wahrheit – oder der Hinweis, dass es sich um eine Falschmeldung handelt – versteckt sich oft im Text. Lass dich nicht nur von Überschriften blenden.
  2. Checke die Quelle: Nicht alles, was aussieht wie eine seriöse Nachrichtenquelle, ist auch eine. Ein zweiter Blick lohnt sich immer.
  3. Verstehe den Kontext: Viele Satire- oder Fake-Artikel nehmen Bezug auf aktuelle Geschehnisse. Mit etwas Hintergrundwissen fällt es leichter, diese einzuordnen.
  4. Sei skeptisch und überprüfe: Wenn eine Nachricht zu unglaublich klingt, um wahr zu sein, ist sie es oft auch. Zögere nicht, im Zweifelsfall nachzuforschen.

Wir leben in einer Zeit, in der Informationen allgegenwärtig und ständig verfügbar sind. Das ist großartig, kann aber auch überfordern. Deshalb ist es wichtig, kritisch zu bleiben und Quellen richtig einzuordnen. Und im Zweifelsfall? Frag Mimikama!


Noch etwas zu der erwähnten „Paul Newsman“-Webseite!

Bei Paul Newsman handelt es sich um eine Plattform, die es jedem Benutzer erlaubt, innerhalb von Sekunden Fake- oder Satireartikel in verschiedenen fiktiven Magazinen zu veröffentlichen.

Die dabei produzierten Fakeartikel bekommen einen professionellen optischen Rahmen, so dass die Artikel wie eine seriöse Publikation anmuten. Die unterschiedlichen Layouts orientieren sich dabei thematisch an existierenden Formaten. Es gibt nutzbare Domains vom vermeintlich seriösen Kölner Abendblatt, Boulevard vom Blitz Kurier, Frauenspezifisches von Britta, Sportliches von Grätsche, aber auch die Apotheken-Rundschau zu Gesundheitsthemen.

„Paul Newsman“-Webseite
Screenshot der „Paul Newsman“-Webseite

Daher sollte man die Angebote von Paul Newsman in das eigene Wissensrepertoire aufnehmen, um die Satire erkennen und auch als solche behandeln zu können.

Die Fairnessklausel: Wie kann der Leser den Fake entlarven?
Paul Newsman bietet ein paar Notbremsen, mit denen die Artikel des Angebotes erkannt werden können. So liest man:

Direkt unter jedem Artikel zeigen wir eine detaillierte und eindeutige Aufklärungsbox. Zusätzlich gibt es bei einem Fake-Artikel keine weiterführenden Links. Üblich bei realen Medien und Fake-News Seiten sind sonst Links zu anderen Rubriken oder weiteren Artikeln der gleichen Zeitung, und Werbeanzeigen bzw. “promoted content”. Wir tun zwar so, als hätten wir all dies, klickt man jedoch etwas an, landet man auf der Paul Newsman Startseite und es erscheint eine Aufklärung. Dort sogar mit animiertem Feuer! #eindeutig

Es ist erstaunlich, wie selten Leser diesen Hinweis sehen oder zur Paul Newsman Seite gelangen.

Außerdem ist auf jeder Artikelseite ein deutsches Impressum verlinkt, welches man ohne Mühe erreichen kann. Und auch dort wird sofort aufgeklärt.

Es gibt also genügend Möglichkeiten festzustellen, dass es sich nicht um das handelt, was es vorgibt zu sein – ein “echtes” Online-Magazin.

Außerdem ist es uns wichtig, dass jeder, der unsere Artikel liest, sehr leicht erkennen kann, auch wenn er es vielleicht nicht auf den ersten Blick sieht, dass es sich eindeutig um Quatsch handelt. Wenn wir das nicht deutlich machen würden, wäre die Gefahr sehr groß, dass die Leute glauben, was sie bei uns lesen, auch wenn sie eigentlich schon von dritter Seite aufgeklärt wurden. Aber es steht direkt darunter! Das sollte jeden Zweifel ausräumen.

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