Reichsbürger

Reichsbürger ist ein Begriff, der eine heterogene Gruppe von Personen in Deutschland beschreibt, die die Legitimität und Souveränität der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Gesetze ablehnen. Sie behaupten, das Deutsche Reich bestehe in den Grenzen von 1937 oder 1871 fort und die Bundesrepublik sei lediglich eine GmbH oder eine illegitime Verwaltungseinheit. Die Ideologie der Reichsbürger ist häufig von verschwörungstheoretischen, rechtsextremen oder antisemitischen Vorstellungen geprägt. Die Bewegung ist nicht zentral organisiert und besteht aus verschiedenen Strömungen, die unterschiedliche Überzeugungen und Ziele verfolgen. Mitglieder der Reichsbürgerbewegung geraten häufig in Konflikt mit staatlichen Institutionen, indem sie beispielsweise die Zahlung von Steuern, Bußgeldern oder anderen staatlichen Forderungen verweigern oder eigene „Staatsangehörigkeitsausweise“ und „Führerscheine“ ausstellen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Reichsbürger:

  1. Warum lehnen Reichsbürger die Bundesrepublik Deutschland ab?

Reichsbürger lehnen die Bundesrepublik Deutschland ab, weil sie glauben, dass das Deutsche Reich weiterhin fortbesteht und die Bundesrepublik nur eine illegitime Verwaltungseinheit oder eine GmbH ist. Diese Ansichten basieren oft auf Fehlinterpretationen historischer Ereignisse, Verschwörungstheorien oder rechtsextremen Ideologien.

  1. Sind Reichsbürger gefährlich?

Obwohl nicht alle Reichsbürger gewalttätig sind, gibt es in der Bewegung Einzelpersonen und Gruppierungen, die als gewaltbereit oder gefährlich eingestuft werden können. Einige Mitglieder der Reichsbürgerbewegung sind in gewalttätige Auseinandersetzungen mit den Strafverfolgungsbehörden geraten oder haben Angriffe auf Vertreter des Staates verübt.

  1. Wie geht der Staat mit Reichsbürgern um?

Der Staat geht gegen Reichsbürger vor, indem er ihre Aktivitäten beobachtet und strafrechtlich verfolgt, wenn sie gegen Gesetze verstoßen. Zudem gibt es Aufklärungsarbeit und Präventionsprogramme, um Menschen über die Gefahren dieser Ideologie zu informieren und sie vor Radikalisierung zu schützen.