Achtung vor „Schockanrufen“

Autor: Tom Wannenmacher

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Artikelbild: Shutterstock / Von Ruslan Huzau
Artikelbild: Shutterstock / Von Ruslan Huzau

Warnhinweis! Immer wieder rufen Betrüger an und schockieren vermeintliche Opfer.

Hier einige Polizeimeldungen der letzten Tage zu diesem fiesen und miesen Thema:

Polizeidirektion Landau: Falsche Polizeibeamtin ruft an und schockiert vermeintliches Opfer

Ein 69-jähriger Mann aus Hördt bekam gestern einen betrügerischen Telefonanruf. Die Täterin gab sich als Polizistin aus und wollte den Rentner mit einer schlimmen Nachricht schockieren.

Die vermeintliche Polizistin behauptete nämlich, sein Sohn habe einen schweren Unfall verursacht, bei dem eine Frau tödlich verletzt worden sei. Aus diesem
Grund müsse eine Kaution bezahlt werden, um eine drohende Haftstrafe abwenden zu können.

Das Opfer reagierte vorbildlich und wollte seinen Sohn sprechen. Die Betrügerin beendete dann umgehend das Gespräch. Die Germersheimer Polizei warnt aktuell eindringlich vor diesen Formen der betrügerischen Schockanrufe und gibt folgende Tipps:

  • Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen über diese Betrugsmasche.
  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen oder familiären Verhältnissen preis.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
  • Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
  • Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt.

Polizeipräsidium Westpfalz: Betrugsversuch mit Schockanruf

Beinahe wäre ein Ehepaar aus Kaiserslautern am Dienstag auf Betrüger hereingefallen. Sozusagen im letzten Moment ließen sie eine vereinbarte Geldübergabe platzen. – Zum Glück!

Wie das Paar am Nachmittag der Polizei meldete, hatte es einen Anruf eines Mannes erhalten, der sich als deren Sohn ausgab. Der Anrufer gab an, dass er sich wegen einer Corona-Infektion auf der Intensivstation des Krankenhauses befinde. Er könne nun ein neuartiges Medikament erhalten, das jedoch sehr kostspielig sei. Ein fünfstelliger Betrag wurde genannt.

In dem Glauben, dass es sich um ihren Sohn handelt, wollten die „Eltern“ dem Mann das Geld für das Medikament zur Verfügung stellen. Eine Geldübergabe an eine Botin wurde vereinbart. Weil das Ehepaar bei dem Treffen mit der Botin jedoch deren Personalausweis sehen wollte und auch eine Quittung für das Geld verlangte, scheiterte die Übergabe.

Aus Sorge um den Sohn und seine Familie wandte sich das Paar anschließend an die Polizei. Erste Ermittlungen der Beamten ergaben, dass die Angehörigen alle wohlauf sind und es sich bei dem Telefonat am Vormittag um einen sogenannten „Schockanruf“ eines Betrügers gehandelt haben muss.

Von der Botin, die das Geld in Empfang nehmen wollte, liegt folgende Beschreibung vor: zwischen 25 und 30 Jahre alt, etwa 1,67 Meter groß, südosteuropäisches Aussehen, kräftige Figur, blonde kinnlange, strähnige Haare mit breitem dunklem Ansatz, stark geschminkt mit künstlichen Wimpern, sehr lange, spitze Fingernägel, bekleidet mit einer weißen Hose, weißen Sneakers und einer eng anliegenden weißen Jacke. Die Frau sprach Deutsch ohne erkennbaren Akzent.

Zeugen, denen die Frau möglicherweise an anderer Stelle aufgefallen ist, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0631 / 369 – 2620 mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.

In diesem Zusammenhang warnt das Polizeipräsidium Westpfalz erneut vor solchen Betrugsmaschen per Telefon. Meist geben sich die Täter als Familienangehörige aus und versuchen mit irgendwelchen Geschichten von erfundenen Notlagen ihre Opfer zu erschrecken, um ihnen damit das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Deshalb: Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten, vergewissern Sie sich selbst, ob es sich bei dem Anrufer tatsächlich um den Familienangehörigen handelt, für den er/sie sich ausgibt! Lassen Sie sich keine Informationen über Bargeld oder Wertgegenstände entlocken! Und übergeben oder überweisen Sie in solchen Situationen niemals Geld an fremde Personen!

Polizeipräsidium Koblenz: „Unfall“ der Tochter – Falsche Polizeibeamte fordern Kaution

Vorbildlich verhielten sich am gestrigen Dienstagnachmittag (05.01.21) mehrere Koblenzer Senioren, die einen schockierenden Anruf falscher Polizeibeamten erhalten hatten.

Die Koblenzer ließen sich jedoch von den Betrügern nicht aus der Ruhe bringen und legten auf. Die Betrüger informierten die Senioren über einen angeblichen schweren Verkehrsunfall ihrer Tochter.

Diese soll in einen Unfall verwickelt sein, bei dem ein weiterer Unfallbeteiligter tödlich verletzt wurde.

Nun soll eine hohe Kaution gezahlt werden, um eine Gefängnisstrafe der Tochter abzuwenden. Tipps der Polizei zum Thema „Falsche Polizeibeamte“ finden Sie im Internet unter: https://s.rlp.de/LDQh4

Artikelbild: Shutterstock / Von Ruslan Huzau


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