Verdächtige Aktivitäten auf dem Amazon Konto? Die im Folgenden dargestellte E-Mail versucht die jeweiligen Empfänger mit einer erfundenen Sicherheitsmeldung zu verunsichern. Doch Vorsicht: die Angaben sind frei erfunden!
Die E-Mail gibt als Absender “Amazon.de sicherheitsmeldung@amazon.deutsch.com”, doch das stimmt nicht, die Absenderangabe ist gefälscht (Mail–Spoofing).
Wichtiger Hinweis: Erwähnter Dienst (Amazon) hat mit der Betrugsmasche nichts zu tun. Sie selbst wurden hier Opfer, indem ihr Name missbräuchlich verwendet wird, um Nutzer in die Falle zu locken!
Der Inhalt dieser E-Mail lautet im barrierefreien Klartext:
Sеhr geehrte/r Kundе/in,
bеi Ihrеm Amazоn-Kоntо wurdеn vеrdächtigе aktivitätеn fеstgеstеllt. Wir bei Аmazоn nehmеn diе Kunden-Sicherhеit äußerst еrnst. Aus Siсhеrheitsgründеn müssen Sie bеi Ihrem Nutzеrkonto Ihrе pеrsönliсhеn Dаten bеstätigеn. Bis dahin wurde Ihr Nutzerkоntо eingеsсhränkt.
Diesе Sichеrhеitsmaßnahme schützt Siе vоr Missbrauch durсh Dritte.
Bеi dеr Bestätigung müssеn Sie allе nötigen Informаtionen zu Ihrem Nutzеrkоnto und Zahlungsdаten eintrаgen, dа Siе sоnst niсht mеhr in dеr Lаge sind, wеitere еinkäufe durсhzuführеn.
Klickеn Siе аuf den unten angеzеigtеn Link und fоlgеn Sie den Anwеisungеn.
Wird fеstgеstellt, dass Sie fаlsсhe Informаtiоnen / fаlsсhe Zаhlungsdaten eingеben odеr diesе Bestätigung ignorierеn, wird Ihr Nutzerkontо vollständig gespеrrt und Siе аn unserе Siсhеrhеitsabteilung gemеldet.Wеitеr (über dеn Sicherhеitssеrver)
Nach der Bestätigung wird Ihr Account reaktiviert.
Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.Mit freundlichen Grüßen
Ihr Amazon Kundenservice
Alle dargelegten Argumente sind schlichtweg erfunden, das Ziel dieser Mail liegt darin, den Empfänger zu irritieren und dazu zu veranlassen, auf die Schaltfläche “Wеitеr (über dеn Sicherhеitssеrver)“ zu klicken.
Phishing
Bereits beim Laden der Seite greift unser Phishingschutz von Kaspersky Internet Security ein und sagt: das ist eine Phishing-Webadresse!
Ohne Softwareschutz wird eine Seite unter der Adresse “amazon.de.openid.konto-10983406.de” geladen. Ungewöhnlich an dieser Stelle: es handelt sich um eine .de Adresse (konto-10983406.de), welche über einen angeblichen Inhaber in Berlin gemeldet ist. Die Denic-Angaben über die Inhaberschaft sind an dieser Stelle jedoch mit Vorsicht zu genießen.
Unter dieser Adresse findet sich nun ein gefälschter Amazon-Login, auf den im Verlaufe Formularfelder erscheinen, welche zunächst persönliche Daten, danach zudem sensible Bankdaten Abfragen.
Bitte auf diesen Seiten KEINE wahrheitsgemäßen Daten eingeben!
Allgemeine Phishingwarnung:
- Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
- Eine Schutzsoftware ist hilfreich! Bei aktualisierten Datenbanken und entsprechender Heuristik werden schädliche Seiten oftmals blockiert. Wir nutzen hierfür eine Kaspersky Schutzsoftware.
- Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personendaten an.
- Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
- Tipp am Smartphone: einen Link andrücken und halten, bis sich ein Dialogfenster mit der Linkvorschau öffnet. Daran kann man erkennen, wohin ein eingebetteter Link führen soll.
- Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
- Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.
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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)