Betrug bei Privatverkauf: falsche Spedition will Vorschuss

Autor: Ralf Nowotny


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Artikelbild: Shutterstock / Von JARIRIYAWAT
Artikelbild: Shutterstock / Von JARIRIYAWAT

Beim Verkauf von großen Waren wie Küchen beauftragen Käufer manchmal Speditionen zur Abholung. Betrüger nutzen diese Praxis.

So berichtet „Watchlist Internet„, dass Betrüger/innen Ihnen im Namen einer Bank eine gefälschte Überweisungsbestätigung senden, welche die Zahlung an das Speditionsunternehmen beinhaltet. Von Ihnen wird schließlich erwartet, den Mehrbetrag an das Speditionsunternehmen zu überweisen, um die Abholung einzuleiten.

Ein Fallbeispiel

Haben Sie schon einmal teure Güter, die nicht über den herkömmlichen Weg versendet werden, inseriert? Dann könnte auch Ihr Angebot eventuell auf folgende Betrugsmasche treffen. Frau P. stellte ihre Küche auf die Verkaufsplattform „willhaben“ und möchte 1.400 € dafür haben. Umgehend meldet sich ein Interessent, der die Küche – ohne sie vorher zu besichtigen – kaufen möchte. Leider ist der Interessent nicht im Lande und beauftragt den „EMS Speed Post Service“ mit der Abwicklung der Abholung. Seien Sie vorsichtig, denn dahinter steckt eine durchdachte Betrugsmasche, die in abgewandelter Form aktuell immer wieder gemeldet wird.

Wie gehen Kriminelle vor?

Sie werden entweder per E-Mail oder WhatsApp kontaktiert. Das auffällige an dieser Kommunikation ist, dass wenig Detailfragen gestellt werden. Die Interessent/innen sind mit allen Bedingungen einverstanden, sie sind lediglich nicht im Stande die Ware selbst abzuholen, sondern beauftragen einen Spediteur. Nachdem die übliche Kommunikation über Ihr inseriertes Produkt abgeschlossen ist, sollten Sie Ihre Bankdaten bekannt geben.

Zahlungsbestätigung von UBS-Bank oder royalbankonlinetransfer

Sie erhalten von der „UBS-Bank“ oder „royalbankonlinetransfer“ eine gefälschte Zahlungsbestätigung. Diese stammt natürlich nicht von der Bank selbst, stattdessen werden deren Logos für die Betrugsmasche missbraucht! Frau P. wurden laut Bestätigung nicht die vereinbarten 1.400 €, sondern 1.900 € überwiesen. Es läge nun in ihren Händen, den Differenzbetrag von 500 € an die Spedition zu überweisen. Erst dann werde der Kaufpreis freigegeben und auf ihr Konto transferiert. Brechen Sie die Kommunikation ab, diese Interessent/innen zielen darauf ab, Ihnen Geld und Ware zu entlocken.

Geldbetrag wurde für Sie reserviert?

Sie haben den Geldbetrag trotz angeblicher Zahlungsbestätigung einer ausländischen Bank noch nicht auf Ihrem Konto? Die Betrüger/innen lassen Sie glauben, das Geld wird von der Western Union oder Barclay Bank reserviert und erst freigeschalten, sobald Sie das Geld für die Spedition – die seltsamerweise häufig in Nigeria sitzt – überweisen. Die Spedition setzt sich mit Ihnen in Verbindung und fordert Sie auf, den Betrag zu überweisen. Ein Vorgehen wie dieses ist höchst unseriös und betrügerisch. Sie kommunizieren nicht mit der angeführten Bank oder Spedition, sondern mit Betrüger/innen.

Screenshot: Watchlist Internet
Screenshot: Watchlist Internet

Weitere Kontaktversuche

Kamen Sie dem Betrugsversuch auf die Schliche und haben den Kontakt abgebrochen? Betrüger/innen versuchen es oft weiter, Sie von dieser Transaktion zu überzeugen. Sie gehen sogar soweit, Ihnen mit rechtlichen Folgen zu drohen. Ignorieren Sie die Nachrichten, denn alle Dokumente wurden gefälscht und Logos missbräuchlich verwendet.

Was fällt auf?

Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl! Die Zahlungsbestätigung ist in den meisten Fällen in schlechtem Deutsch verfasst und von formalen Ungereimtheiten durchzogen. Kein seriöses Unternehmen würde Dokumente dieser Art versenden. Die Betrüger/innen missbrauchen Bank-Logos!

Sie wurden Opfer?

Nehmen Sie umgehend Kontakt mit Ihrer Bank auf und klären Sie ab, ob eine Rückbuchung des Geldes möglich ist. Je schneller Sie dabei vorgehen, desto höher ist die Chance, dass die Rückbuchung des Geldes gelingt. Erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei und besprechen Sie das weitere Vorgehen!


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