Faktencheck: 14 Container voller Waffen für muslimische Einwanderer

Autor: Kathrin Helmreich

Faktencheck: 14 Container voller Waffen für muslimische Einwanderer
Faktencheck: 14 Container voller Waffen für muslimische Einwanderer

Die Container wurden 2015 inspiziert – sie sind zwar echt, doch kursieren die Fotos seitdem mit falschen Behauptungen durchs Netz.

Container voller Waffen, die als Möbel getarnt sind und für muslimische Einwanderer bestimmt sind? Erneut erreichten uns Anfragen zu einem Artikel aus dem Jahre 2016:

Screenshot by mimikama.org
Screenshot by mimikama.org

Wir haben „zu dem Schwachsinn“ tatsächlich schon öfter berichtet. Auch wenn es jetzt länger still war – das Internet vergisst nun mal eben sehr schlecht …

Der Faktencheck

Die Bilder stammen aus dem Jahre 2015. Es handelt sich um Fotos von Containern des Schiffs „Haddad 1“, welches unter bolivianischer Flagge von der Türkei nach Libyen unterwegs war, nordöstlich von Kreta gestoppt und in den Hafen von Heraklion eskortiert, wo man die Ladung inspizierte.

Grund der Inspektion: Die Vereinten Nationen haben über Libyen ein Waffenembargo verhängt, sprich: Keine Waffen, keine Munition, nicht mal ‘ne Steinzwille darf nach Libyen.

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Nun stand jener Frachter aber unter Verdacht, dass diese Waffenlieferung evtl. doch nach Libyen gehen sollte, welches dann unangenehme Konsequenzen haben werde, so der Sprecher der griechischen Küstenwache. So lautet es im STANDARD:

Ein Sprecher des türkischen Außenministeriums bestätigte, dass das Schiff Waffen transportiert habe. Die Fracht sei vollständig dokumentiert und für die sudanesische Polizei bestimmt. Zudem habe der Frachter Baumaterialien für Libyen transportiert. Sollten sich die Dokumente jedoch als falsch erweisen, werde dies Konsequenzen haben, ergänzte der Sprecher.

Damals wurde ebenso durch „Alternative Medien” verbreitet, dass es sich um geheime Lieferungen für den “Migrantenwaffe-Tag” handelt. Sprich: Alle muslimischen Migranten werden bewaffnet, um einen Krieg zu beginnen. [2]

Fazit:

Es gab zu keinem Zeitpunkt eine Waffenlieferung an „muslimische Einwanderer“. Die Fotos sind echt und werden mit einer falschen Behauptung verbreitet.

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