Edison und die „geistige Behinderung“: Ein Faktencheck!

Ein Moment Ihrer Zeit für die Wahrheit.

In einer Welt voller Fehlinformationen und Fake News ist es unser Auftrag bei Mimikama.org, Ihnen zuverlässige und geprüfte Informationen zu liefern. Tag für Tag arbeiten wir daran, die Flut an Desinformation einzudämmen und Aufklärung zu betreiben. Doch dieser Einsatz für die Wahrheit benötigt nicht nur Hingabe, sondern auch Ressourcen. Heute wenden wir uns an Sie: Wenn Sie die Arbeit schätzen, die wir leisten, und glauben, dass eine gut informierte Gesellschaft für die Demokratie essentiell ist, bitten wir Sie, über eine kleine Unterstützung nachzudenken. Schon mit wenigen Euro können Sie einen Unterschied machen.

Stellen Sie sich vor, jeder, der diese Zeilen liest, würde sich mit einem kleinen Beitrag beteiligen – gemeinsam könnten wir unsere Unabhängigkeit sichern und weiterhin gegen Fehlinformationen ankämpfen.

So kannst Du unterstützen:

PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady oder Patreon: für regelmäßige Unterstützung.

Autor: Andre Wolf

Artikelbild: Shutterstock / Everett Historical /r.classen
Artikelbild: Shutterstock / Everett Historical /r.classen

Derzeit kursiert auf Facebook und auf anderen sozialen Medien wieder ein Bild, auf welchem Thomas Edison und eine Kurzgeschichte aus seiner Kindheit zu sehen sind.

Thomas Alva Edison wurde am 11.2.1847 in Ohio geboren und war einer der bedeutendsten Erfinder der Neuzeit. Seine bahnbrechenden Technologien in den Bereichen Telekommunikation, Medien für Ton und Bild und elektrisches Licht prägten sowohl die allgemeine als auch kulturelle Entwicklung bis zur heutigen Zeit.

Auf dem viral gegangenen Bild wird folgender Text abgebildet: Eines Tages kam Thomas Edison von der Schule nach Hause und gab seiner Mutter einen Brief. Die Mutter hatte die Augen voller Tränen, als sie dem Kind laut vorlas:

[mk_ad]

„Ihr Sohn ist ein Genie. Diese Schule ist zu klein für ihn und hat keine Lehrer, die gut genug sind, ihn zu unterrichten. Bitte unterrichten Sie ihn selbst.“

Viele Jahre nach dem Tod der Mutter, Edison war inzwischen einer der größten Erfinder des Jahrhunderts, stieß er auf den Brief. In ihm stand geschrieben:

„Ihr Sohn ist geistig behindert. Wir wollen ihn nicht mehr in unserer Schule haben.“

Edison weinte stundenlang und dann schrieb er in sein Tagebuch: „Thomas Alva Edison war ein geistig behindertes Kind. Durch seine heldenhafte Mutter wurde er zum größten Genie des Jahrhunderts.“

Faktencheck Edison

Tatsächlich hat sich diese Geschichte so nicht zugetragen. Unsere Kollegen von „snopes.com“ haben herausgefunden, dass der Wahrheitsgehalt dieser Geschichte nur insofern zutrifft, als Thomas Edison als Kind tatsächlich zuhause unterrichtet wurde, nachdem seine Schule ihn als „beeinträchtigt“ abstempelte und seine Mutter, welche selbst Lehrerin war, ihn fortan zuhause unterrichtete.

Der Ursprung der oben genannten Geschichte entstammt wohl einem Interview, welches Edison der Zeitung T.P’s Weekly, am 29.11.1907 gab, in der er über die Liebe seiner Mutter erzählte, die ihn nach der Ablehnung seiner Schule zuhause unterrichtete und ihn nicht aufgab. Laut Sharepic erfuhr Edison von der Einschätzung seiner damaligen Schule, aber schrieb nachher nicht oben genannten Eintrag in sein Tagebuch.

[mk_ad]

In einer anderen Version der Geschichte wird spekuliert, dass Edison die Schule aufgrund seiner anhaltenden Hörprobleme, welche bereits in der frühen Kindheit auftraten, verlassen musste. Edison litt sein gesamtes Leben unter Schwerhörigkeit. Insofern ist anzunehmen, dass sich das „beeinträchtigt“ keineswegs auf seine Intelligenz oder geistige Kapazität, sondern die damaligen fehlenden Unterrichtsmöglichkeiten für Kinder mit Schwerhörigkeit bezog.

Tatsächlich existiert der im Bild genannte Brief nicht und die Geschichte spielte sich so wie oben dargestellt nicht ab.

Das könnte ebenso interessieren:

Faktencheck: Ist das der Urgroßvater von Greta Thunberg?

Autor: Alexander Herberstein

Artikelbild: Shutterstock / Everett Historical /r.classen
Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.