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Privatsphäreeinstellungen sind auf Facebook Dauerthema. Das Ganze ist eh schon kompliziert genug – doch kaum glaubt man, sein Konto im Griff zu haben, ändert sich wieder etwas.

Man muss also ständig am Ball bleiben, wenn man nicht unfreiwillig private Informationen preisgeben will.
Und auch, wenn man alle von Facebook “empfohlenen” Sicherheitsvorkehrungen getroffen hat, bleiben immer noch genügend Möglichkeiten übrig, das Publikum ungewollt zu erweitern.
Zunächst einmal ist nicht alles, was ihr bzw. Freunde oder Fremde an der Chronik nicht sehen könnt, tatsächlich den Blicken anderer entzogen. Hier muss man etwas in die Tiefe und die Feinheiten der “Einstelllungen” gehen, um seine Inhalte tatsächlich nur für die gewünschte Zielgruppe zu offenbaren.
Darüber hinaus gibt es Unterschiede in der Art, wie ihr die Einstelllungen am Desktop bzw. Handy vornehmen könnt.

I. Vom Nutzer hinzugefügte Inhalte

Diese sind nicht auf den ersten Blick zu sehen. Am Handy findet ihr sie unter “Info”, am PC unter “Mehr”, gleich unterhalb des Titelbildes.
Ihr könnt einstellen, welche Art von Information ihr im Profil ein- oder ausblenden wollt – aber wie regelt man die Privatsphäre dieses sensiblen Bereichs andernorts auf Facebook?
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Alle Punkte der neben stehenden Liste, die nicht ausgegraut sind (von “Info bis einschließlich “Videos”) könnt ihr nach belieben in eurer Chronik ein- oder ausblenden.
Zu sehen sind diese Angaben auf den ersten Blick sowieso nicht; erst ein Mouseover über “Mehr” unten rechts unter eurem Titelbild bzw. ein Klick auf “Info” am Handy zeigt sie an. Überprüft hier, wo und ob ihr die jeweilige Checkbox angeklickt habt und ob ihr die entsprechenden Bereiche mit wem teilen wollt.

Doch Vorsicht:
Im Profil ausgeblendet heißt nicht unsichtbar! Überall sonst auf Facebook sowie in den Suchergebnissen kann man jeden Bereich, den ihr nicht in der Einstellung entsprechend verwaltet habt, öffentlich auffinden.

Entsprechende Anfragen finden dann z.B. sämtliche Seiten, die ihr mit “Gefällt mir” markiert habt, eure öffentlichen und privaten Gruppen, auch wenn ihr den Bereich im Profil ausgeblendet habt.
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Es ist nötig, die Privatsphäre für jeden einzelnen dieser Bereiche einzeln einzustellen. Das ist am Handy allerdings nicht immer möglich; hierzu müsst ihr euch an einem Desktop-PC einloggen.
In der App könnt Ihr z.B. die “Gefällt mir”-Angaben für die meisten Seiten nicht ändern; diese stehen standardmäßig erst einmal auf “öffentlich”. Das ist sicher nicht im Interesse der meisten User; manche Vorlieben teilt man eben nicht gerne mit jedem. Hierzu braucht ihr wieder einen Desktop-PC, um bequem und übersichtlich neben jedem einzelnen Bereich die Privatsphäre, soweit möglich, anpassen zu können.
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Hat man alle “Gefällt mir”-Angaben auf “Nur ich” gestellt, wird dieser Abschnitt anderen nicht mehr angezeigt – so man dies will.
Erst dann hat man die Privatsphäre so eng wie möglich eingegrenzt, trotzdem können entsprechende Angaben über die Suche immer noch gefunden werden.
Was man generell nicht für sich behalten kann, ist die Zugehörigkeit zu Gruppen, die Teilnahme an Events, Orte bzw. Fotos, in deren Zusammenhang ihr markiert seid.
Diese Bereiche lassen sich lediglich von der Chronik ausblenden.
Hier kann man nur bei Beiträgen auf Ortsangaben verzichten (auch die automatische Ortung in den Handy bzw. Browsereinstellungen ausschalten, dass Personen euch markieren, könnt ihr nicht verhindern – es lässt sich lediglich eine Benachrichtigung einrichten, auf Grund derer ihr die Markierung entfernen könnt.
Ob bei Veranstaltungen von Freunden eine Zusage über Facebook notwendig ist, sei dahin gestellt.
Wie auch immer: Nehmt Euch die Zeit, macht Euch die Mühe – Personaler, Partner, Ex-Partner und Datensammler jeglicher Couleur und Absicht machen es auch.
Auch Facebook selber möchte, soweit möglich, diese Angaben “öffentlich” haben. Wie User zum Teil über den Tisch gezogen werden, sieht man hier:

how can I hide my liked pages from all people?

Status “Öffentlich”

Was Ihr in der Tat nicht unsichtbar machen könnt – und euch daher lieber zweimal überlegen solltet: Jede “Gefällt mir”-Angabe und jeden Kommentar, den an ihr an Beiträgen hinterlasst, die “öffentlich” sind – egal, ob auf Seite oder an Chroniken anderer User. Ausgenommen hiervon sind Likes und Kommentare, die über das Plugin auf Webseiten erstellt wurden. Die entsprechenden Einstellungen findet ihr neben dem Beitrag im Aktivitätenprotokoll.
Der Gedanke “Das wird schon niemandem auffallen” ist daher gefährlich – auch wenn Fremde diese Art Inhalt nicht in ihren “Neuigkeiten” angezeigt bekommen und sie auf eurer Chronik nicht sichtbar sind – dieser Inhalt folgt der Privatsphäreeinstellung des Erstellers. Steht dieser auf “Öffentlich”, ist es auch eure Reaktion bzw. euer Kommentar.
Bedenkt, dass Personen und Seiten auch im Nachhinein noch Beiträge mitsamt euren Reaktionen und Kommentaren auf “öffentlich” stellen können, ohne dass ihr davon in Kenntnis gesetzt werdet bzw. darauf Einfluss habt. Natürlich könnt ihr die Angaben löschen – dazu müsstet ihr sie erst einmal wiederfinden.

Vorsicht:
Was ihr könnt, ist natürlich auch ein leichtes für andere: Es gibt inzwischen entsprechende Seiten, die solche Angaben sammeln. Allerdings ist es nicht einmal nötig, diesen auch noch eure Daten auszuliefern – entsprechende Angaben in der Facebook-Suche sammeln diese Angaben in einer einzigen Liste. Daher solltet ihr bei nicht selbst erstellten “öffentlichen” Beiträgen extra vorsichtig sein. Jedes Like, jeder Kommentar kann in falsche Hände geraten.

Wohlgemerkt verletzen weder Facebook noch neugierige User dabei irgendwelche Regeln: Was öffentlich ist, kann theoretisch von jedem gefunden werden. Das ist weder eine Übertretung der Privatsphäre, noch hat es mit Stalking im Sinne von Belästigung zu tun.
Stellt Ihr nichts anderes ein, behandelt Facebook die Daten als “öffentlich”.
Facebook-Hilfe: Was sind „öffentliche Informationen“
Es ist einfach eine Möglichkeit, Informationen bzw. Daten, zu beschaffen – das ist Sinn und Zweck von Facebook, aber ihr könnt es vorwitzigen Blicken schwer machen, wenn ihr nicht nur das befolgt, was Facebook in seinem Hilfeforum oder den “Privacy Shortcuts” vorgibt – sondern hier ein bisschen tiefer einsteigt und als mündige User eure Informationen verwaltet – und natürlich die eurer Freunde.

Freundesliste

Die Privatsphäre für die Freundesliste könnt ihr nur an einem Desktop-PC oder auf der Facebook-Seite im Browser eures Handys einstellen.
Bis dahin ist sie für alle sichtbar, wie Facebook überhaupt standardmäßig “Öffentlich” als Publikum für die meisten Bereiche wählt, bis der User, soweit möglich, seine eigene Zielgruppe festlegt.
Eine Anleitung zur Zielgruppenauswahl für eure Freunde findet ihr hier:
Link zum Facebook-Help-Center
Autor: Dagmar K.; mimikama.org


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