Facebook kippt einige standortbasierte Dienste

Einige von Facebooks standortbasierten Diensten werden Ende Mai eingestellt.

Autor: Susanne Breuer

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Facebook wird Ende Mai einige standortbasierte Dienste ohne nähere Angaben von Gründen einstellen. Facebook hat bekannt geben, dass einige standortbasierte Dienste ab Ende Mai 2022 eingestellt werden. Betroffen sind u.a. die Funktionen „Freunde in der Nähe“ und „Wetterwarnungen“

Info via Benachrichtigung

Die Nutzer von Android- und iOS-Smartphones werden seit dem Ende letzter Woche mittels Benachrichtigungen über die Änderung informiert. Facebook hat sich nicht zu den Gründen für diese Entscheidung geäußert. [HIER]

„Freunde in der Nähe und Wetterwarnungen werden nach dem 31. Mai 2022 nicht mehr verfügbar sein. Von Ihnen freigegebene Informationen, die für diese Erlebnisse verwendet wurden, einschließlich des Standortverlaufs und des Hintergrundstandorts, werden nach dem 31. Mai 2022 nicht mehr erfasst, selbst wenn Sie sie zuvor aktiviert haben.“

Facebook
MIMIKAMA
Screenshot: Facebook-Benachrichtgung

Datenkrake Standortverfolgung

Je nach Einstellungen und Freigaben der Nutzer hat Facebook mehr oder weniger viele Standortdaten gespeichert. Unter anderem kann aus den Daten des Standortverlaufs eine Karte generiert, die den Nutzern die von ihnen besuchten Orte anzeigt.

Den individuellen Standortverlauf können Nutzer bis zum 1. August 2022 herunterladen. Nach diesem Termin werden die gespeicherten Standortdaten von den Facebook-Servern gelöscht.

Bei der Funktion „Freunde in der Nähe“ können Nutzer eine Liste von Freunden sehen, die sich in der Nähe befinden und wann deren Standort zuletzt erfasst wurde. Außerdem besteht die Möglichkeit zu winken und den Freund in der Nähe so unkompliziert auf sich aufmerksam zu machen. Diese Funktion basiert allerdings auf Gegenseitigkeit. Nur wenn beide ihre Standorte für eine bestimmte Öffentlichkeit freigeben, können sie erfahren, ob sie sich in der Nähe des anderen befinden.

Der Begriff Nähe wird dabei sehr weit ausgelegt. So werden auch Freunde angezeigt, die mehrere hundert Kilometer entfernt sind. Während diese Funktion durchaus Sinn machen kann bei Freunden, die sich tatsächlich gerade im gleichen Ort befinden, um sich spontan zu treffen, bleibt die Frage, welchen Erkenntnisgewinn die Information bringt, dass Freund XY gerade 750 km entfernt ist.

Während bei der Google Standortverfolgung für jeden einzelnen Kontakt der Standort freigegeben werden muss, was hier allerdings auch einseitig möglich ist, müssen bei Facebook jene Freunde ausgeschlossen werden, die keinen Zugriff haben sollen („Freunde außer“). Möglicherweise liegt in dieser Opt-out-Konstruktion der Funktion eine datenschutzrechtliche Problematik begründet. Dies ist allerdings reine Spekulation.

Facebook sammelt weiter Daten

Facebook weist in der Benachrichtigung aber auch darauf hin, dass die Plattform auf Basis ihrer eigenen Datenrichtlinien weiterhin Nutzerinformationen und Standortdaten sammeln wird. Um die Verwendung solcherart gewonnen Daten zu unterbinden, können Nutzer in den Einstellungen von Facebook oder auch es Smartphones jedoch entsprechende Vorkehrungen treffen.

Fazit

Facebook wird Ende Mai einige standortbasierte Funktionen wie „Freunde in der Nähe“ und „Wetterwarnungen“ einstellen. Die Information der Nutzer erfolgte via Benachrichtigung. Die Nutzer werden die Möglichkeit haben, sich ihren Standortverlauf bis zum 1. August herunterladen zu können. Danach werden die Daten gelöscht. Facebook wird dennoch im Rahmen der Datenrichtlinien weiter auch Standortdaten schlagen.

Quellen: Facebook, 9to5mac

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