Faktencheck: Das Foto mit aufgereihten Leichensäcken
Auf einem aus den USA stammenden Foto sieht man eine Reihe provisorischer Leichensäcke. Doch im Hintergrund sieht man eine Frau, die eine solche Leiche mit nur einer Hand trägt.
Das wirft bei vielen Leuten gleich mehrere Fragen auf: Ist die Frau etwa so stark? Sind da überhaupt echte Leichen drin? Warum liegen sie auf der Straße? Wird da die Pandemie nur vorgetäuscht, wie der Facebooknutzer behauptet, und in den Leichensäcken befindet sich was anderes?
Um diesen Beitrag handelt es sich:
Der Nutzer schreibt dazu:
„Die Zahl der Opfer von Koronawirus in den USA erreicht bereits 100 tausend Menschen, das Internet kursiert drastische Fotos von einer riesigen Menge schwarzen Leichensäcken.
Hier ist zu bemerken, dass amerikanische Frauen extrem stark sind, wie man auf dem Bild unten sieht, können sie einen Leichensack mit einer Hand bewegen. Auch die Haltbarkeit dieser Tasche verdient besondere Aufmerksamkeit. Ich war noch nie gut in Physik, aber wenn ich mich recht erinnere, versuchen viele Pakete an diesem einen Punkt, wo sie aufbewahrt wird, die Tasche zu reißen.
Pandemie oder ein großer Schwindel?“
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Was sehen wir wirklich auf dem Bild mit den Leichensäcken?
Das Bild entstand am 27. Mai 2020 in Miami, USA; es ist auch auf Shutterstock zu redaktionellen Zwecken verfügbar.
Die Organisation „New Florida Majority“ (NewFM) inszenierten zunächst einen Trauerzug im Nordwesten von Miami, bei dem die 100 Plastiktüten, welche die durch COVID-19 Verstorbenen symbolisieren sollen, auf Autodächern befestigt wurden. Der Autokorso fuhr sodann langsam Richtung Innenstadt.
Während des Trauerzuges forderten die Demonstranten mehr finanzielle Hilfe für Menschen, die durch die Coronavirus-Pandemie arbeitslos geworden sind, der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, solle die Arbeitslosenunterstützung beschleunigen und ausweiten.
„Wir haben 100 Körper, die die 100.000 Menschen repräsentieren, die bereits gestorben sind. 100.000 Opfer in den Vereinigten Staaten, dem reichsten und mächtigsten Land der Welt. 100.000 Menschen, die nicht hätten sterben müssten.“
so Carlos Naranjo, einer der Demonstranten.
Fazit
Es handelt sich nicht um echte Leichen in den provisorischen Leichensäcken, sondern um symbolische Leichen während einer Demonstration.
Quellen: explica, farang
Artikelbild: Shutterstock / Nerthuz / Novikov Aleksey
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