Gewusst? Die Tage werden zwar noch kürzer, aber die Sonne geht bereits wieder später unter.

Autor: Andre Wolf

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Das hat mit der sogenannten Zeitgleichung zu tun!

Twitter kann etwas ganz tollen sein, vorausgesetzt, man folgt den passenden Accounts. Wie zum Beispiel dem Account von Florian Aigner (@florianaigner). Florian Aigner ist Physiker, Autor, Wissenschaftserklärer und Redakteur an der TU Wien.

Und heute gab es ein wunderbares kleines Häppchen Wissen von ihm auf Twitter: Die Sonne geht am Abend bereits später unter, obwohl die Wintersonnenwende noch gar nicht war! Warum das so ist erklärt Aigner auf Twitter:

Die Erde dreht sich einmal am Tag um ihre eigene Achse. Gleichzeitig ist sie aber in der Zeit auch ein Stück weitergewandert. Die Sonne ist daher nach einer 360-Grad-Erdrotation nicht mehr in exakt derselben Richtung zu sehen wie am Tag zuvor.

Damit die Sonne wieder in der selben Richtung zu sehen ist, muss sich die Erde noch ein Stückchen weiterdrehen. Das verlängert die Dauer des Tages – wenn man ihn definiert als Zeit zwischen zwei Sonnensichtungen im gleichen Winkel.Dieser Effekt wäre das ganze Jahr über immer gleich, wenn die Eigendrehung der Erde und die Drehbewegung der Erde um die Sonne die gleiche Richtung hätten. Doch die Erdachse ist gegenüber der Erdbahn um die Sonne gekippt.

Wenn man die Erdbahn um die Sonne von oben betrachtet (siehe Bild von vorhin), sieht man den Äquator der Erde also nicht direkt von oben, sondern schräg, er erscheint als Ellipse. Das macht die Sache komplizierter: Damit die Sonne nach einem Tag wieder in der richtigen Richtung zu sehen ist, muss sich die Erde trotzdem ein Stück weiterdrehen, aber die Korrektur verläuft über eine andere Achse.

Deshalb ist diese Korrektur (die über Zeitpunkt von Sonnenaufgang und Sonnenuntergang bestimmt) übers Jahr nicht immer gleich, sondern hängt vom Winkel der Erdachse zur Sonne ab (siehe Bild). Um das Ganze noch komplizierter zu machen: Die Erde bewegt sich nicht auf einer exakten Kreisbahn um die Sonne, sondern auf einer Ellipse, auf der sie sich (nach Keplers Gesetzen) nicht immer gleich schnell bewegt.

Die Kombination aus Ellipsenbahn und Tageskorrektur-Effekt durch gekippte Erdachse ergibt eine relativ komplizierte Formel, die beschreibt, wie sich Sonnenaufgang und Untergang übers Jahr verschieben. Und so passiert es, dass der späteste Sonnenaufgang und der früheste Sonnenuntergang nicht am selben Tag stattfinden.

Danke Florian Aigner! Der gesamte Thread hier

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