Sommerzeit, Ferienzeit, Reisezeit. Viele Urlauber bereiten sich auf eine längere Reise mit dem Pkw vor. Man geht im Kopf die Reiserouten durch, informiert sich im Netz über die besten Strecken und stößt dabei auch auf exotische Warnmeldungen: sie treffen auf den gemeingefährlichen Blitzer im Leitpfosten – und treffen somit auf einen alten Fake.
Dieser halte Fake hat jedoch mittlerweile Tradition: irgendwie schafft er es, in jedem Jahr in den Sommermonaten erneut aufzutauchen. Ist es die Erinnerungsfunktion von Facebook (“Heute vor einem Jahr”)? Ist es die klassische Mottenkiste? Das weiß man nicht. Was wir jedoch wissen: er Hoax um den vermeintlichen Blitzer im Leitpfosten wird immer wieder gerne geteilt.
Aber stimmt das wirklich?
NEIN! Dies ist kein Radargerät sondern mit diesem / solchen Leitpfosten wird das Verkehrsaufkommen gezählt.
Klaus Haberland, Leiter der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, hat auf Nachfrage der NOZ (Neue Osnabrücker Zeitung), bestätigt, dass es sich hierbei um ein “Leitpfosten-Zählgerät” handle.
Dem Behördenleiter zufolge werden die Statistiken künftig mithilfe von neuen Leitpfosten-Zählgeräten erstellt. Spezielle Pfosten mit Zählsensoren werden an den festen Zählstellen an den Straßen in speziell dafür gefertigte Betonsockel gesetzt und zählen automatisch das Verkehrsaufkommen.
Bereits 2011 gab es folgende Meldung dazu:
Der Verkehr auf den Rheinland-pfälzischen Straßen wird künftig automatisch gezählt. Dafür werden sogenannte Leitpfostenzählgeräte auf Land- und Kreisstraßen sorgen, wie das Verkehrsministerium am Montag bei der Vorstellung der Geräte in Weingarten (Kreis Germersheim) mitteilte. Bis 2015 soll die Dichte der Verkehrsströme nun mit 60 der in Leitpfosten am Straßenrand eingebaute Zählgeräte ermittelt werden. Vorausgegangen war eine einjährige Vorbereitungs- und Testphase.
Quellen:
http://www.noz.de/lokales/papenburg/artikel/485211/verkehrszahlung-statt-blitzen-im-emsland
http://www.t-online.de/regionales/id_45666572/neue-geraete-zur-automatischen-verkehrszaehlung-im-einsatz.html
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