Warum posieren da polnische Schüler mit Waffen?

Autor: Ralf Nowotny

Die Schule verurteilt die Hasskampagne in sozialen Medien
Die Schule verurteilt die Hasskampagne in sozialen Medien

Fröhlich lächelnd sieht man auf einem Bild eine Gruppe Schüler mit Waffen in den Händen posieren.

Das Bild wird sowohl in zensierter Form mit geblurrten Gesichtern, als auch unzensiert verbreitet, die Beschreibung dazu lautet, dass ein oder mehrere Schüler die Waffen mit in die Schule brachten, zudem seien die Waffen vom Aussehen her dieselben, die auch bei dem Christchurch-Attentat, bei dem Dutzende Muslime starben, benutzt wurden.

Screenshot: mimikama.org
Screenshot: mimikama.org

Das Bild ist echt

Gegenüber der polnischen Seite „Fakt.pl“ bestätigte die Schulleitung, dass das Foto an einer Schule in Tarnów aufgenommen wurde. Verbreitung fand es durch eine polnische Facebook-Seite.

Das Foto entstand am 29. März 2019 am Tag der offenen Tür der Schule. Auf den Repliken stehen Wörter wie „Döner-Vernichter“ und „Vienna 1683“ (Die Schlacht am Kahlenberg, durch die die zweite türkische Belagerung Wiens beendet wurde).

Die Schulleitung gab eine Erklärung ab

Am 7. Mai gab die Schulleitung eine öffentliche Erklärung zu dem Bild ab.
Man habe mit den auf dem Bild gezeigten Schülern gesprochen, auch mit dem Jungen, der die Waffen in die Schule brachte.

Der Junge sagte aus, dass er die Idee zu den Beschriftungen auf den falschen Waffen aus dem Computerspiel „Counter-Strike: Global Offensive“ hätte, was allerdings sehr unwahrscheinlich ist, da es in dem Spiel keine beschrifteten Waffen mit rassistischen oder anti-islamischen Beschriftungen gibt.

Dennoch versicherte der Schüler, dass er „niemanden beleidigen wollte und der Text auf den Repliken keinen rassistischen Subtext enthalten solle“. Er würde den Vorfall zutiefst bedauern.

Über die Höhe einer Strafe hat die Schulleitung bisher noch nicht entschieden, diese richte sich nach dem Statut der Schule.

Abschließend weist die Schulleitung noch darauf hin, dass fremdenfeindliche und rassistische Einstellungen an der Schule nicht geduldet werden und dies ein einmaliger Vorfall gewesen sei.

Sie verurteilen jedoch deutlich die momentan laufende Hetz- und Hasskampagne gegen die Schüler und die Schule in den sozialen Medien.

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