Nie mehr wichtige Faktenchecks verpassen!
Melden Sie sich für unseren WhatsApp-Channel, die Smartphone-App (für iOS und Android) oder unseren Newsletter an und erhalten Sie alle Faktenchecks und Updates sofort. Einfach anmelden, immer einen Schritt voraus!


Wir alle fürchten irgendwie das Totalversagen unseres geliebten Smartphones, rechnen überall mit einer Falle, umso besser für uns, wenn wir dann vor einem Virus gewarnt werden.

So scheint es zumindest, wenn diese Einblendung auf unserem Smartphone erscheint, aber, ganz dickes aber, diese Software, die wir uns damit auf das Telefon holen würden ist selber der Virus.

screenshot_2016-11-08-07-19-46

Wir werden also sozusagen von einem echten Virus vor einem eingebildeten Virus gewarnt, damit wir den echten Virus installieren, der dann auch echten Schaden anrichten kann.

Das lassen wir dann doch besser mal sein und suchen uns einen richtigen Virenscanner.



Warum wird mir das überhaupt angezeigt?

Bei solchen Meldungen handelt es sich um eine Art Werbung. Sie wird angezeigt, während du im Internet surfst.

Machst du andere Sachen auf deinem Phone, erscheinen sie nicht. In einigen Fällen vibriert das Handy sogar. Das ist mithilfe von Javascript möglich, aber letztlich auch nichts weiter als ein Effekt, um dich noch mehr zu verunsichern.

Einer falschen Virenwarnung informiert in schlechtem Deutsch darüber, dass die Batterie des Smartphones beschädigt wurde.

Interessante Variante: In schlechtem Deutsch wird behauptet, der Akku sei durch einen Hacker-Angriff beschädigt worden.

Die Warnungen sind oft in schlechtem Deutsch geschrieben. Manchmal haben sie Logos bekannter Firmen, wie etwa Google, um glaubwürdiger rüber zu kommen. Gerne wird auch angezeigt, welches Gerät du nutzt oder welches Betriebssystem. Das liegt daran, dass dein Browser diese Infos automatisch an die Internetseite sendet.

Hinter der Scareware lauert der Schädling

Solche falschen Virenwarnungen sind ein Beispiel so genannter Scareware. Das Wort ist eine Kombination aus dem englischen “scare” (erschrecken) und “Software”. Sie soll dem Anwender Angst machen und ihn zu unüberlegten Handlungen bewegen. Die “Virenwarnung” soll dich dazu bringen, eine neue App zu installieren. Die infiziert dann dein System, spioniert deine Daten aus, verschickt teure Premium-SMS oder legt dein ganzes Handy lahm.

Die Macher dieser Werbung finden immer wieder Wege, ihre Botschaften auch in große Werbenetzwerke einzuschleusen, sodass sie auch auf seriösen Internetseiten erscheinen können. Auf diese Weise können zum Beispiel auch Abofallen lauern. Deshalb solltest du mit einem Handy nie ohne Drittanbietersperre das mobile Internet nutzen!

Das solltest du bei “Virenwarnungen” machen

Wenn du so eine Nachricht siehst, bleib vor allem cool! Und dann:

  • Schließe die Browser-App.
  • Öffne die Einstellungen deines Smartphones.
  • Tippe auf den Punkt “Anwendungen” (bei manchen Geräten heißt der auch “Anwendungsmanager”, “Apps” oder ähnlich).
  • Suche deine Browser-App, mit der du ins Internet gehst und tippe drauf.
  • Tippe im Bereich “Speicher” auf “Daten löschen”. Hinweis: dadurch gehen bereits geöffnete Tabs und möglicherweise gespeicherte Formulardaten flöten.
  • Nutzt du verschiedene Browser, wiederhole das sicherheitshalber bei allen anderen.
  • Solche Anzeigen können auch von Apps ausgelöst werden. Überlege also, ob du vielleicht neue Apps installiert hast, bevor die Nachrichten erschienen sind und lösch sie wieder.

Mache dir Gedanken über einen Virenschutz!

Es kann nicht schaden, sich über eine richtige Virenschutz-App Gedanken zu machen. Zudem verhindern Ad-Blocker, dass Werbung angezeigt wird. Dadurch drohen den Betreibern der Webseiten aber auch Einnahmeeinbußen und einige haben ihre Internetseiten für Nutzer mit Ad-Blockern bereits gesperrt.

Wenn du Apps installierst, dann am besten nur aus dem Google Play Store. Du kannst in deinem Handy einstellen, dass Apps nur von dort installiert werden dürfen. Dazu tippst du in den “Einstellungen” auf “Gerätesicherheit” (oder ähnliches). Bei “Unbekannte Quellen” darf kein Haken gesetzt sein bzw. muss der Schieberegler auf “aus” stehen.

Danke an checked4you für diesen Hinweis!
Quelle: Handy-Viren greifen Akku an? Bloß nichts antippen!

Was sonst zu beachten ist

Die Mobilfunkabrechnung beachten! Werden dort Positionen abgebucht, die man nicht einordnen kann? Wenn ja, dann unbedingt mit Mobilfunkbetreiber in Kontakt treten.

Vorsorglich sollte man auch in Betracht ziehen, generell eine Drittanbietersperre auf die eigene Rufnummer einrichten zu lassen, dann ist die Methode des WAP-Billings ausgeschlossen.

Verweis: Drittanbietersperren sind wichtig!


Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat und du die Bedeutung fundierter Informationen schätzt, werde Teil des exklusiven Mimikama Clubs! Unterstütze unsere Arbeit und hilf uns, Aufklärung zu fördern und Falschinformationen zu bekämpfen. Als Club-Mitglied erhältst du:

📬 Wöchentlichen Sonder-Newsletter: Erhalte exklusive Inhalte direkt in dein Postfach.
🎥 Exklusives Video* „Faktenchecker-Grundkurs“: Lerne von Andre Wolf, wie du Falschinformationen erkennst und bekämpfst.
📅 Frühzeitiger Zugriff auf tiefgehende Artikel und Faktenchecks: Sei immer einen Schritt voraus.
📄 Bonus-Artikel, nur für dich: Entdecke Inhalte, die du sonst nirgendwo findest.
📝 Teilnahme an Webinaren und Workshops: Sei live dabei oder sieh dir die Aufzeichnungen an.
✔️ Qualitativer Austausch: Diskutiere sicher in unserer Kommentarfunktion ohne Trolle und Bots.

Mach mit und werde Teil einer Community, die für Wahrheit und Klarheit steht. Gemeinsam können wir die Welt ein bisschen besser machen!

* In diesem besonderen Kurs vermittelt dir Andre Wolf, wie du Falschinformationen erkennst und effektiv bekämpfst. Nach Abschluss des Videos hast du die Möglichkeit, dich unserem Rechercheteam anzuschließen und aktiv an der Aufklärung mitzuwirken – eine Chance, die ausschließlich unseren Club-Mitgliedern vorbehalten ist!


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)