„z“ oder „tz“ – Der Hartz IV-Test und die Reaktion des Amtes

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Es ist schon unschön genug, Arbeitslosengeld II, auch Hartz IV genannt, zu beziehen. Warum dann noch ein solcher Test?
Wir bekamen viele Anfragen zu diesem Bild, welches einen Test zeigt, den eine Frau machen sollte, die Hartz IV bezieht.
Tatsächlich postete eine Nutzerin dieses Bild auf Twitter:
Meine Mutter ist seit gestern in einer #Hartz4 Maßnahme und soll dort solche Aufgaben lösen. Das ist pure Erniedrigung erwachsener intelligenter Menschen. Aber wenn sie fort bleibt drohen #Sanktionen. pic.twitter.com/yMhFfv10Dh
— Mila (@CamJMilaC) 15. Januar 2019
Man könnte nun meinen, dass sich die „Agentur für Arbeit“ herzlich wenig dafür interessiert, was so auf Twitter geschieht, doch tatsächlich wird auf den Tweet reagiert:
Könnten Sie uns dazu mal eine E-Mail an zentrale.presse@arbeitsagentur schicken? Wir wollen uns das mal näher anschauen, danke!
— Agentur für Arbeit (@Bundesagentur) 15. Januar 2019
Und anscheinend kam es auch zu einer Klärung des Sachverhaltes:
Liebe @CamJMilaC , wir hoffen, dass wir das für Sie klären konnten und danken Ihnen nochmals für Ihren Hinweis. Ihnen und Ihrer Mutter weiterhin alles Gute!
— Agentur für Arbeit (@Bundesagentur) 23. Januar 2019
Was prüfte die Agentur für Arbeit da wahrscheinlich?
Es ist sehr gut, dass die Tochter dies veröffentlicht hat und so die „Agentur für Arbeit“ darauf aufmerksam wurde, da diese wahrscheinlich gar nicht für den Test verantwortlich ist.
Sowohl aus den vielen Kommentaren unter dem Tweet als auch aus eigener Erfahrung des Autors werden diese Maßnahmen fast nie direkt von der „Agentur für Arbeit“ durchgeführt. Stattdessen werden externe Unternehmen beauftragt, als Träger für Arbeitsmarktdienstleistungen zu fungieren.
Dabei müssen dann diese Unternehmen diverse Voraussetzungen erfüllen, die hier aufgeführt sind. Sind die Voraussetzungen vorhanden, bekommt die Maßnahme dann eine Akkreditierung und Zulassung.
Nun ist es augenscheinlich wohl so, dass ein externes Unternehmen diesen Test durchführte, weswegen die „Agentur für Arbeit“ nun überprüfen muss, wie jenes Unternehmen mit den Arbeitssuchenden verfährt.
Ein solcher Test macht Sinn bei Migranten und anderen Leuten, die der deutschen Sprache eventuell nicht mächtig sind. Er kann auch dem allgemeinen „Profiling“ gedient haben, um die Fähigkeiten und Soft Skills eines Arbeitssuchenden einzuschätzen.
Fazit
Das Bild ist echt, die Nutzerin klärte das Problem anscheinend auch mit der „Agentur für Arbeit“, die auf den Tweet aufmerksam und tätig wurde.
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