Massiver Zeckenbefall an einer Hundepfote?
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Geht das denn überhaupt? Ja, das geht!
Abermals erreichten uns Anfragen zu dem Bild mit der Hundepfote, an der sich zwischen den Ballen unzählige Zecken festgebissen haben:
Viele Nutzer fragen sich, ob sich tatsächlich so viele Zecken an einer einzigen Pfote festsaugen können. Sehen wir uns das Thema also nochmals genauer an.
Der Faktencheck
Tierärztin Anke Meeuw schreibt:
Ja, das kann passieren! Und zwar dann, wenn der Hund mit der Pfote in ein Zecken-Nest tritt und diese genug Zeit haben anzusaugen.
Besonders in der weichen Haut zwischen den Ballen können die Zeckennymphen sich ansaugen. Nach dem Schlüpfen aus einem von durchschnittlich 2.000 Eiern (jeweils pro Eiablage) lebt die Zecke zunächst in ihrem ersten Stadium als sechsbeinige Larve. In diesem Stadium sucht sie, wie in jedem anderen auch, einen Wirt, der ungefähr die Größe eines Nagetiers besitzt. Die Larve saugt 4 bis 5 Tage an ihrem Wirt und fällt dann ab.
Wenn man als größeres Säugetier dann einem Zecken-Nest mit frisch geschlüpften Zecken zu nahe kommt, kann es zu diesem massiven Befall kommen.
Wie häufig kommt das vor?
In meiner nun fast zwanzigjährigen Karriere als Tierärztin ist mir ein so massiver Befall an den Pfoten bisher noch nicht vorgekommen, doch auch ich habe schon gut 100 Zecken von einem Hund entfernt, nachdem er sich in einem Zecken-Nest gewälzt hatte.
Wie bekomme ich die Viecher wieder weg?
Eigentlich ganz einfach: Mit viel Geduld und Handarbeit. Wenn es zu schwierig wird, dann bitte stets zum Tierarzt gehen und die Zecken entfernen zu lassen.
Bei einzelnen Zecken kann man diese sehr einfach entfernen. Mit einer Pinzette die Zecke sanft am Kopf packen und gerade herausziehen.
Auch handelsübliche Zeckenzangen und Zeckenkarten eigenen sich gut um die Plagegeister zu entfernen. Das sollte man auch stets tun, denn Zecken können Krankheiten übertragen, aber keine Panik, die meisten Krankheiten, wie die Anaplasmose, werden erst ca. 12 h nach dem Ansaugen übertragen.
Wie kann ich meinen Hund vor Zecken schützen?
Es gibt Zeckenmittel, die entweder als Halsband, als Spot On oder als Tropfen verabreicht werden.
Bitte wenden sie sich stets an ihren Tierarzt, denn das falsche, selbstgekaufte Zeckenmittel kann mehr Schaden als Nutzen haben.
Keins der natürlichen Zeckenmittel oder Hausmittel hat bisher seine Wirkung beweisen können, daher bitte auf diese Mittel zu verzichten, das gilt auch für Knoblauch: Giftig für Hunde, Kokosöl (man braucht sehr viel, damit es einen Effekt hat), Schwarzkümmelöl (kann lebertoxisch sein), Bernsteinhalsbänder (ziehen die Zecken eher an), Neembaum-Extrakte (haben ein sehr hohes allergisches Potential und führen regelmäßig zu schlimmeren Hautekzemen, die dann nur noch schwer in den Griff zu bekommen sind).
Wer auf medizinische Zeckenmittel verzichten möchte, dem bleibt nur das mehrfach tägliche Absuchen und Absammeln der Biester.
Ansonsten einfach keine Panik und ab zum Tierarzt des Vertrauens!
Verweis:
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstand durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)
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