Nicht zum ersten Mal sehen wir auf Facebook, dass eine Seite ein Foto eines aktuell gültigen Lottoscheines postet und bekannt gibt, dass bei Gewinn des Jackpots dieser unter allen Interagierenden aufgeteilt wird. Verstärkt aufgetreten ist diese Art von Posts im November 2015, danach verstummte dieser Hype.
Seit gestern gibt es wieder einen Jackpot-Post: die Seite “zu verschenken” hat veröffentlicht, dass man im Falle eines Jackpot-Gewinnes diesen nicht behalten möchte.
Die Statusmeldung lautet:
zu verschenken will die 54 Millionen nicht! Wenn dieses Los den EUROMILLIONS Jackpot knackt, wird der Gewinn unter allen aufgeteilt, die diesen Beitrag kommentiert, geteilt oder geliked haben!
Keine Falle
Was wohl zunächst viele Interessieren wird: ist das eine Falle? NEIN! Das ist keine Falle. Man muss nirgends einen Namen abgeben oder geht anderweitige Verbindlichkeiten ein. Die Seite “zu verschenken” trägt zwar kein klares Impressum, es ist auch nicht deutlich, wer diese Seite betreibt, jedoch kann man anhand der Beiträge und auch Besucherinteraktionen erkennen, dass hier alles in Ordnung zu sein scheint. Dieses Posting bildet inhaltlich eine Ausnahme, im Regelfall handelt es sich bei der Seite um eine Art Börse, bei der die Nutzer Dinge anbieten, die sie zu verschenken haben. Nach eigener Beschreibung handelt es sich um “Die grösste Schweizer Schenk- und Tauschplattform im Internet. Seit Anbeginn mit konsumkritischem Hintergrund.”.
Kann man machen …
Es handelt sich hier um eine reine Promo-Aktion mit dem Einsatzwert vom 3 Schweizer Franken. Denn diese Art von “Marketing” hat einen großen Vorteil für den Seitenbetreiber:´es wird Interaktion erschaffen! Interaktion ist für Seiten wichtig, denn diese schafft Aufmerksamkeit auf Facebook. Man kann sich natürlich auch Interaktion kaufen (gesponserte Beiträge), nur dann kommt man nicht so günstig bei weg:
Die Investition in einen Lottoschein über 3 Schweizer Franken erzielt im Preis/Leistungsvergleich wesentlich mehr Aufmerksamkeit, als die Möglichkeiten, welche Facebook anbietet.
Geringes Risiko
Als Seitenbetreiber geht man jedoch ein geringes Risiko ein: wenn man tatsächlich den Jackpott knackt, hat man sich verpflichtet, den Betrag zu verteilen. Ob das ein anonymer Seitenbetreiber letztendlich macht, liegt wohl eher an der eigenen Ehrlichkeit. Das können wir an dieser Stelle nicht bewerten. Wenn jedoch eine Seite mit Klarnamen und deutlicher erkennbaren Ansprechpersonen ein derartiges Versprechen gibt, dann kann das am Ende durchaus in Arbeit ausarten ….
Jedoch ist dieses Gewinnrisiko so dermaßen gering, dass der Marketingeffekt durchweg überwiegt.
100 MILLIONEN!Da es nun anscheinend in Mode geraten ist, wollen wir hier dem nicht nachstehen.Wenn „ZDDK“ heute die…
Posted by Zuerst denken – dann klicken on Freitag, 6. November 2015
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