Angebliche InvestorInnen, PhilanthropInnen oder UnternehmerInnen, die Ihnen hohe Geldbeträge versprechen, sind Kriminelle.

Angebliche Investoren sind Kriminelle – Das Wichtigste zu Beginn:

  1. Nutzer erhalten immer wieder Geldversprechen von angeblichen Investoren, Philanthropen oder Unternehmern.
  2. Die Kriminellen kontaktieren ihre Opfer per E-Mail oder Privatnachricht und geben ein hohes Erbe, einen Lotterie-Gewinn oder Ähnliches vor.
  3. Die Angebote münden dann unter anderen in einen Vorschussbetrug oder einem Identitätsdiebstahl.

Wie unser Kooperationspartner Watchlist Internet warnt, werden massenhaft E-Mails über angebliche Gewinne in Millionenhöhe an beliebige E-Mail-Adressen versendet. Um das Geld zu erhalten, müssen Sie lediglich einen bestimmten Betrag – angeblich zur Abwicklung der Überweisung – und Ausweiskopien übermitteln. Tun Sie das, verlieren Sie nicht nur Ihr Geld, sondern auch Ihre Identität!

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Sie haben angeblich 3 Millionen Euro gewonnen? Ihnen wurde per E-Mail ein Kredit mit äußerst günstigen Konditionen angeboten? Kriminelle hoffen auf Ihre Antwort und versuchen Sie unter einem Vorwand, zu einer Überweisung und Übermittlung Ihrer Ausweiskopien zu bringen. Derartige E-Mails sind betrügerisch. Es handelt sich um Scam (auch: Vorschussbetrug genannt).

Gewinnbenachrichtigung per E-Mail

Kriminelle nehmen zu beliebigen Personen Kontakt per E-Mail oder Chat auf. Sie geben sich als VerwalterInnen eines hohen Erbes, Bankangestellte, Lotterie-MitarbeiterInnen, Kreditinstitutionen oder Ähnliches aus. Nachdem sie sich kurz vorgestellt haben, erklären sie Ihnen, dass Sie angeblich einen hohen Geldbetrag gewonnen hätten. Eine derartige E-Mail sieht beispielsweise folgendermaßen aus:

Schöner Tag für Sie,

Mein Name ist Warren Edward Buffett, Sie haben eine Spende von 3.100.000,00 € gewonnen. Ich bin ein Unternehmer, Investor und Philanthrop, der als Vorsitzender und CEO von Berkshire Hathaway dient. Wegen meines Alters tue ich Nächstenliebe, indem ich der Welt zurückgebe.

Also spende ich 3.100.000,00 € an Sie. Kontaktieren Sie mich für weitere Informationen, wie Sie Ihr Geld über diese E-Mail erhalten können:

[email protected]

Ich spende auch für wohltätige und menschliche Zwecke.

In diesem Fall wurde der Name Warren Edward Buffett missbraucht. Tatsächlich handelt es sich dabei um einen sehr vermögenden Investor, jedoch verschenkt er nicht wahllos Millionenbeträge per E-Mail.

Wie funktioniert Vorschussbetrug?

Kriminelle versuchen unter einem Vorwand, an persönliche Daten, Ausweiskopien und Geld zu kommen. Die Betrugsmasche läuft folgendermaßen ab:

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  1. Ihnen wird viel Geld versprochen
  2. Für nähere Details werden Sie aufgefordert, sich zurückzumelden
  3. Tun Sie das, fordern Kriminelle Sie auf, Ausweiskopien und sehr persönliche Daten (Anschrift, Telefonnummer, Unterschrift etc.) bekannt zu geben. Angeblich müsste Ihre Identität sichergestellt werden.
  4. Sie werden unter einem Vorwand gebeten, einen bestimmten Geldbetrag zu überweisen. Im Gegenzug erhalten Sie dann angeblich Ihren Gewinn.

So schützen Sie sich vor Scamming

  • Seien Sie bei ungewöhnlichen Angeboten, wie Gewinnversprechen vorsichtig! Fragen Sie sich, ob Sie überhaupt an einem Gewinnspiel teilgenommen haben.
  • Antworten Sie nicht!
  • Geben Sie Teile des E-Mails mit dem Zusatz „Scam“ in Ihre Suchmaschine ein. Höchstwahrscheinlich werden Sie gewarnt und über die Betrugsmasche aufgeklärt!
  • Seien Sie generell skeptisch, wenn Sie eine fremde Person online kontaktiert!
  • Senden Sie Menschen, die Sie nicht kennen, weder Ausweiskopien noch Geld!
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen!
  • Wählen Sie keine angeführte Telefonnummer! Oftmals sind es gebührenpflichtige Mehrwertnummern.

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Ich habe geantwortet – Was kann ich tun?

  • Suchen Sie regelmäßig Ihren Namen im Internet.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Sie können nicht ausschließen, dass die Kriminellen Verbrechen in Ihrem Namen begehen!
  • Brechen Sie den Kontakt sofort ab und ignorieren Sie weitere Kontaktversuche!
  • Sorgen Sie dafür, dass die Kriminellen Sie nicht mehr erreichen können und blockieren alle Kontaktkanäle.
  • Melden Sie auch das Scammer-Profil in sozialen Netzwerken.
  • Kontaktieren Sie Ihre Bank und versuchen Sie, geleistete Zahlungen rückgängig zu machen.
  • Sichern Sie Beweise (E-Mail-Kopien, Chatprotokolle, Screenshots von Profilen…).

Mit Ausweiskopien vorsichtig umgehen

Das Versenden von Ausweiskopien über das Internet stellt immer ein Sicherheitsrisiko dar und sollte eher vermieden werden. Gibt es keine andere Möglichkeit, sollten Sie Ausweiskopien immer mit einem Wasserzeichen versehen, das den Zweck der Verwendung benennt.

Beratung & Hilfe:

Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die wir auf der Seite „Beratung & Hilfe“ für Sie aufgelistet haben: www.watchlist-internet.at/beratung-hilfe

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Quelle: Watchlist Internet
Artikelbild: golubovystock / Shutterstock.com

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