Der Verkauf von Arzneimittel floriert in den sozialen Netzwerken


Autor: Kathrin Helmreich
Datum: 10. Juli 2018

Der Verkauf von Arzneimittel floriert in den sozialen Netzwerken
Der Verkauf von Arzneimittel floriert in den sozialen Netzwerken

Tabletten: Viele User verkaufen Arzneimittel und alle Altersgruppen ordern verschreibungspflichtige Medikamente illegal

Soziale Netzwerke wie Facebook haben Dealern von verschreibungspflichtigen Medikamenten alle Türen geöffnet. Zu diesem Schluss kommt der renommierte Suchtpsychiater Colin O’Gara vom irischen Saint John of God Hospital. Es sei jetzt einfacher als jemals zuvor, illegale Arzneimittel online zu erwerben – und alle Generationen täten es.

Völlig neue Möglichkeiten

„Früher waren es hauptsächlich junge, computeraffine Menschen, die das Internet genutzt haben, um Drogen zu kaufen. Wir haben feststellen können, dass dies nicht mehr der Fall ist. Alle Altersgruppen machen es und konsumieren starke Mittel, da durch Netzwerke wie Facebook abhängig machende Medikamente leichter zu finden sind und sich online kaufen lassen“,

erklärt O’Gara. Es sei noch nie zuvor so einfach gewesen, über Social Media an verschreibungspflichtige Medikamente zu kommen.

„In den letzten fünf Jahren haben wir einen stetigen Anstieg bei der Zahl der Menschen gesehen, die Hilfe suchen, insbesondere bei Opioidabhängigkeit. Dies ist höchstwahrscheinlich darauf zurückzuführen, wie zugänglich sie über das Internet geworden sind“,

vermutet O’Gara. Dabei müssten es nicht einmal harte Drogen sein, die bestellt würden. Auch andere verschreibungspflichtige Medikamente hätten enormes Suchtpotenzial. Viele Patienten würden aus verschiedenen Gründen süchtig nach starken Schmerzmitteln.

Verkauf von Privatpersonen

„Die Verwendung von Produkten auf Kodeinbasis und anderen Opioiden für echte Schmerzlinderungszwecke kann manchmal dazu führen, dass Menschen erhöhte Mengen einnehmen, was oft den Suchtzyklus auslösen kann“,

erläutert O’Gara.

Wer schnell Nachschub braucht, der müsse sich O’Gara zufolge nur ein bisschen intensiver mit sozialen Netzwerken beschäftigen und hätte schnell Kontakt zu professionellen Dealern oder auch Privatpersonen, die Medikamente weiterverkaufen.

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