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Überall lauert Werbung, die uns dazu bringen will, ein bestimmtes Produkt zu kaufen oder eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Doch nicht jede Werbung ist seriös.

Unter den vielen legitimen Werbetreibenden finden sich auch immer wieder Kriminelle, so unser Kooperationspartner Watchlist Internet. Das gilt für Soziale Medien genauso wie für Anzeigen, die bei einer Google-Suche ganz oben auftauchen. Wir zeigen Ihnen auf was Sie achten müssen, um unseriöse Werbeanzeigen zu entlarven!

Online-Anzeigen wirken auf viele Internet-Nutzerinnen und Nutzer besonders vertrauenswürdig, vor allem wenn diese auf seriösen Plattformen zu finden sind. Doch gerade große Plattformen wie Facebook, Instagram und Google sind bei BetrügerInnen sehr beliebt, da dadurch viele Menschen erreicht werden können.

Unseriöse Online-Shops auf Facebook & Instagram

Immer öfter berichten Opfer von Fake- oder Markenfälscher-Shops, dass sie über eine Facebook- oder Instagram-Werbung auf einen betrügerischen Online-Shop gestoßen sind. Vor allem unseriöse Mode-Shops gibt es viele in den Sozialen Netzwerken. Über gesponserte Beiträge versuchen diese an ihre Opfer zu kommen, indem sie besondere Angebote bewerben.

Während der Corona-Krise tauchten zum Beispiel viele Mode-Shops auf, die die Krise angeblich nicht überstanden haben und nun günstig Kleidung verkaufen. Im Artikel Fake-Trachtenshops werben auf Facebook & Instagram haben wir bereits davor gewarnt.

Betrügerische Werbeschaltungen auf Facebook. / Quelle: Watchlist Internet
Betrügerische Werbeschaltungen auf Facebook. / Quelle: Watchlist Internet

Doch nicht nur betrügerische Mode-Shops sind auf Facebook und Instagram beliebt. Fake-Shops bewerben verschiedenste Produkte in den Sozialen Medien. Auch Bitcoin-Betrug, Abo-Fallen oder Phishing finden immer wieder durch Werbungen in Soziale Medien Verbreitung.

So entlarven Sie betrügerische Werbungen auf Facebook & Instagram

Das dazugehörige Profil zu einer Werbung, kann Aufschluss darüber geben, ob es sich um ein seriöses Angebot handelt. Einen Hinweis können folgende Punkte geben:

  • Seiten mit betrügerischer Absicht werden von den NutzerInnen immer wieder als betrügerisch gemeldet und von Facebook und Instagram gesperrt. Daher sind betrügerische Seiten oftmals noch recht neu. Auf jeder Facebook-Seite finden Sie den Punkt „Seitentransparenz“, der Aufschluss darüber gibt, wann die Seite erstellt wurde.
  • Nur wenige Likes und Beiträge sind für einen Online-Shop ungewöhnlich. Daher kann auch dies auf Betrug hinweisen.
  • Unter den Beiträgen der betrügerischen Seite, finden sich oftmals Kommentare, die von negativen Erfahrungen berichten.
  • Sind Sie der Meinung das eine Anzeige betrügerisch ist, melden Sie diese: Dafür klicken Sie auf die drei Punkte, die sich neben jedem Beitrag finden. Dann öffnet sich ein Menü und der Punkt „Werbeanzeige melden“. Klicken Sie darauf!

Phishing & Trick-to-Klick auf Google

Wenn jemand auf Google etwas sucht und eine Seite ganz oben in der Liste der Suchergebnisse angezeigt wird, ist es wahrscheinlich, dass diese auch öfters angeklickt wird. Das ist der Grund, wieso Kriminelle auch Google-Anzeigen nutzen, um möglichst viele Opfer anzusprechen. Besonders beliebt sind dabei Werbeanzeigen, die auf eine sogenannte Phishing-Seite locken sollen. Mit solchen Seiten versuchen die BetrügerInnen an geheime Daten zu kommen.

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Es gibt zum Beispiel viele Kriminelle, die mit Hilfe einer Google-Werbeanzeige günstige Reisepass-Verlängerungen bewerben. Die Links in diesen Anzeigen führen zu Webseiten, die ähnlich aussehen wie seriöse Angebote aus diesem Bereich. Die Absicht dahinter: Die Opfer sollen sensible Informationen wie die Sozialversicherungs- oder Kreditkartennummern eingeben. Diese landen dann direkt in den Händen der Kriminellen.

Ein weiterer beliebter Bereich sind sogenannte „Trick-to-Click“ Anzeigen. 2019 wurden 19 Millionen solcher Anzeigen blockiert. Die Anzeigen sollen zum Anklicken eines bestimmten Links verleiten, der auf eine betrügerische oder unseriöse Webseite führt. Dadurch verwenden die Kriminellen auffällige Anzeigen, die für die Nutzerinnen und Nutzer beispielsweise wie ein Warnhinweis oder wie ein Gewinnspiel aussehen.

Werbeanzeigen für Fake-Shops auf Google

Natürlich zahlen auch Betreiberinnen oder Betreiber von Fakeshops viel Geld an Google, um sichtbar zu sein. Wird nach einem bestimmten Produkt gesucht, werden Fakeshops, die diese Produkte angeben zu verkaufen, als Anzeige ganz oben bei den Suchergebnissen angezeigt.

Das Gleiche gilt auch für Dienstleistungen. Oftmals nutzen Betrügerinnen und Betrüger dabei Notsituationen aus, in denen es schnell gehen muss. So zum Beispiel unseriöse Handwerkerinnen und Handwerker. Bei einem Stromausfall, einem Wasserrohrbruch oder einem Gasgebrechen, muss rasch eine Expertin oder ein Experte her. Für die Überprüfung eines Installations- oder Elektrik-Notdienstes bleibt da keine Zeit mehr. Das nutzen unseriöse Handwerks-Betriebe aus. Mit Hilfe von bezahlten Anzeigen, schaffen es die Betriebe, bei bestimmten Suchbegriffen (zum Beispiel „Installateur Wien“ oder „Elektriker Tirol“) ganz oben aufzuscheinen. Im Artikel Werbung für betrügerische Elektriker auf Google erfahren Sie mehr dazu.

Wie kann man sich vor betrügerischen Werbeanzeigen auf Google schützen?

Google selbst arbeitet ständig an technischen Lösungen, um es BetrügerInnen schwerer zu machen. Trotzdem ist es nach wie vor leicht für Kriminelle, betrügerische Werbeanzeigen zu erstellen. Umso wichtiger ist es, dass Sie unseriöse Werbungen erkennen und sich vor möglichen Betrugsmaschen schützen können. Folgende Punkte sollten Sie dabei beachten:

  • Werfen Sie einen genauen Blick auf die Anzeige, denn diese kann Hinweise darauf geben, ob das dahinterstehende Unternehmen seriös ist: Gibt es viele Rechtschreib- oder Grammatikfehler in der Anzeige? Sind die verwendeten Bilder in schlechter Qualität? Ein seriöses Unternehmen, das viel Geld an Google bezahlt, wird auch darauf achten, dass die Anzeige ansprechend ist.
  • Fragen Sie sich, was in der Anzeige versprochen wird und wie realistisch das ist. Es ist wohl eher unglaubwürdig, dass unheilbare Krankheiten mit einem einzigen Produkt plötzlich heilbar werden oder dass eine Person Sie in nur wenigen Wochen zur Millionärin oder zum Millionär machen will.
  • Auch wenn die Anzeige seriös wirkt, sollten Sie das Unternehmen überprüfen. Gibt es das Unternehmen wirklich? Welche Informationen lassen sich über das Unternehmen finden? Sind die Informationen vertrauenswürdig?
  • Um spätestens beim Draufklicken einer betrügerischen Anzeige gewarnt zu werden, erkennen Browser (zum Beispiel Firefox, Chrome oder Safari) manche gefährlichen Webseiten bereits. In den Sicherheitseinstellungen (meist mit einem Klick auf die drei Punkte oder Striche ganz rechts zu finden) können Sie Schutzmaßnahmen wie das Blockieren von gefährlichen und betrügerischen Inhalten einschalten. Sie können sich im Webbrowser auch speziell vor Phishing-Attacken schützen.

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Quelle: Watchlist Internet
Artikelbild: Shutterstock / Von Ollyy


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