Die Nutzung von Ladesäulen für Elektroautos scheint unkompliziert: QR-Code scannen, Zahlungsdaten eingeben, Fahrzeug aufladen und weiterfahren. Doch eine neue Betrugsmasche sorgt dafür, dass E-Autofahrer beim nächsten Ladevorgang besonders aufmerksam sein sollten. Das renommierte Automagazin „Auto, Motor und Sport“ warnt vor Abzocke durch gefälschte QR-Codes an Ladesäulen.

Betrug mit gefälschten QR-Codes: So funktioniert die Masche

Die Betrüger bringen an den Ladesäulen gefälschte QR-Codes an. Scannt ein ahnungsloser Autofahrer diesen Code, wird er auf eine gefälschte Bezahlseite weitergeleitet, wo seine Kreditkartendaten abgefischt werden. Dieser als „Quishing“ bekannte Trick – eine Kombination aus QR-Code und Phishing – ist schwer zu durchschauen. Die Nutzer geben ihre Zahlungsdaten auf der gefälschten Seite ein, erhalten aber zunächst keinen Zugang zum Strom. Anschließend werden sie auf die echte Seite des Betreibers weitergeleitet, wo sie ihre Daten erneut eingeben müssen, um die Ladesäule nutzen zu können. Viele gehen daher von einem Irrtum aus und bemerken den Betrug erst später.

Grenzüberschreitendes Problem

Das Problem ist nicht auf Deutschland beschränkt. Ähnliche Fälle wurden auch aus Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Spanien und Italien gemeldet. Die Betrüger nutzen möglicherweise Störsignale, um die Nutzung der offiziellen Lade-App zu verhindern und die Fahrer zum Scannen des QR-Codes zu bewegen.

Schutzmaßnahmen für Verbraucher

  • Prüfen Sie den Aufkleber genau: Ist er nur oberflächlich aufgeklebt und verbirgt sich darunter ein weiterer QR-Code des eigentlichen Betreibers?
  • Display-Codes verwenden: Einige Betreiber zeigen einen QR-Code auf dem Display der Ladesäule an. Verwenden Sie vorzugsweise diesen, da Aufkleber leichter manipuliert werden können.
  • Lade-App des Betreibers: Wenn möglich, verwenden Sie die offizielle Lade-App des Betreibers oder ein Kreditkartenlesegerät, um Ihre Daten sicher einzugeben.
  • Ungewöhnliche Beträge: Wenn eine ungewöhnlich hohe Summe auf dem Display erscheint oder die Webseite des Betreibers merkwürdig aussieht, brechen Sie den Vorgang ab und sperren Sie sicherheitshalber Ihre Kreditkarte.
  • Verdacht melden: Wenn Sie einen Betrug vermuten, wenden Sie sich an den Betreiber der Ladestation oder an die Polizei, um den Vorfall zu melden und andere Nutzer zu schützen.

Häufig gestellte Fragen zu Fake-QR-Codes an Ladesäulen

Was ist „Quishing“ und wie gefährlich ist es?
„Quishing“ ist eine Betrugsmasche, bei der gefälschte QR-Codes genutzt werden, um Phishing-Angriffe durchzuführen. Diese Methode ist besonders gefährlich, weil sie auf den ersten Blick harmlos wirkt und viele Nutzer die Gefahr nicht erkennen. Indem man den QR-Code scannt, wird man auf eine gefälschte Webseite geleitet, auf der die eingegebenen Zahlungsdaten von Betrügern abgegriffen werden. Besonders perfide ist, dass die Täter oft eine Weiterleitung auf die echte Betreiberseite einrichten, sodass viele Nutzer den Betrug erst bemerken, wenn es zu spät ist.

Wie kann ich gefälschte QR-Codes erkennen?
Gefälschte QR-Codes sind oft nur oberflächlich aufgeklebt und können leicht übersehen werden. Achten Sie auf verdächtige Merkmale wie ungleichmäßige Kanten oder Auffälligkeiten im Druckbild. Prüfen Sie, ob sich unter dem Aufkleber ein weiterer QR-Code befindet. Nutzen Sie bevorzugt die offiziellen Lade-Apps der Betreiber oder die auf dem Display der Ladesäule angezeigten QR-Codes.

Was soll ich tun, wenn ich einen verdächtigen QR-Code gescannt habe?
Wenn Sie versehentlich einen verdächtigen QR-Code gescannt haben, geben Sie auf der folgenden Webseite keine persönlichen Daten oder Zahlungsinformationen ein. Brechen Sie den Vorgang sofort ab und melden Sie den Vorfall dem Betreiber der Ladestation. Sperren Sie gegebenenfalls Ihre Kreditkarte, um unberechtigte Abbuchungen zu verhindern. Informieren Sie die Polizei über den Betrugsversuch.

Wie kann ich meine Kreditkartendaten noch besser schützen?
Schützen Sie Ihre Kreditkartendaten, indem Sie nur vertrauenswürdige Quellen nutzen und niemals Ihre Daten auf unsicheren oder verdächtigen Webseiten eingeben. Nutzen Sie die offiziellen Auflade-Apps der Betreiber und bevorzugen Sie, wenn möglich, die kontaktlose Bezahlung direkt über ein Kreditkarten-Lesegerät. Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge auf ungewöhnliche Aktivitäten und sperren Sie Ihre Karte bei Verdacht auf Missbrauch sofort.

Was tun die Betreiber, um ihre Kundinnen und Kunden zu schützen?
Viele Betreiber arbeiten daran, ihre Ladestationen durch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen sicherer zu machen. Dazu gehören QR-Codes auf dem Display der Ladesäule, die schwerer zu manipulieren sind, sowie die Integration von Sicherheitsmerkmalen in ihre Apps. Außerdem informieren die Betreiber ihre Kunden verstärkt über die Risiken und bieten Anleitungen zum sicheren Laden an.

Fazit

Der Betrug mit gefälschten QR-Codes an Ladesäulen zeigt, wie wichtig Wachsamkeit und Vorsicht im Umgang mit digitalen Bezahlvorgängen sind. Mit einfachen Maßnahmen wie der genauen Überprüfung von QR-Codes, der Nutzung offizieller Apps und der Meldung verdächtiger Aktivitäten können sich Verbraucherinnen und Verbraucher effektiv schützen. In einer zunehmend digitalisierten Welt ist es wichtig, sich der potenziellen Risiken bewusst zu sein und entsprechend zu handeln.

Quelle: t-online.de

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