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Würdest du für werbefreie Inhalte auf Facebook einen bestimmten Geldbetrag zahlen? Vier von fünf Nutzern sagen Nein zu diesem Modell.
Wie Bloomberg berichtet, führte Facebook Marktforschungen durch, um festzustellen, ob eine werbefreie Version der Social Media Plattform, die jedoch durch Abonnements bezahlt wird, mehr Menschen dazu anregen würde, dem sozialen Netzwerk beizutreten.
Gründer Mark Zuckerberg habe bereits schon sehr lange über eine solche Alternative nachgedacht, da Werbung einer der häufigsten Gründe ist, warum sich Nutzer von der Plattform abwenden. Das Unternehmen erwirtschaftete allein im letzten Jahr einen Gesamtumsatz von 41 Milliarden US-Dollar. Der Verkauf von Anzeigen, die auf Nutzerdaten abzielen, mache dabei den Löwenanteil aus.
Interne Unternehmensforschungen haben jedoch gezeigt, dass die Nutzer für eine Abonnementoption nicht besonders empfänglich sind. Vier von fünf Usern würden nicht einmal einen Dollar dafür zahlen, damit Facebook für sie werbefrei bleibt.
Das ist das Ergebnis einer Ende April vom Marktforschungsunternehmen Alpha durchgeführten Umfrage unter 1.163 Nutzern der Plattform. Das Fazit der Experten dürfte ein Schlag ins Gesicht von Zuckerberg sein, der auch infolge des Datenmissbrauch-Skandals mit sinkender Popularität seines Unternehmens kämpft.
Werbung nervt kaum noch
„Dieses Ergebnis überrascht mich nicht“,
wie Zukunftswissenschaftler Horst Opaschowski gegenüber pressetext. Der Wirtschafts- und Politikberater erklärt:
„Die größte Gruppe der User von Facebook setzt sich aus der Generation zusammen, die eine hohe Affinität zu Werbung aufweist, da sie damit groß geworden ist.“
Anders als ältere Generationen, die dank ARD und ZDF ohne Werbung aufgewachsen sind, besitzt die jetzige kaum Berührungsängste zu Werbeinhalten und steht ihnen deswegen neutral gegenüber, so Opaschowski.
Vor die Wahl gestellt, ob sie lieber bei einem bestimmten Facebook-Service für Werbefreiheit zahlen oder das soziale Netzwerk verlassen würden, entschieden sich die meisten der Befragten klar zum Bruch mit Facebook. Würden Messenger-Dienst, die Notifikationen zu Veranstaltungen oder die Zugehörigkeit zu Gruppen bei Facebook in Zukunft einen Dollar pro Monat kosten, um werbefrei zu bleiben, würden 85 Prozent der User der Plattform den Rücken zuwenden.
Abo bei Nutzern nicht gefragt
Das Ergebnis der Umfrage wirft gleichzeitig eine Kontroverse auf, ob Facebook weiterhin werbefinanziert oder, wie von Datenschützern gefordert, auf ein werbefreies Abo-System umsteigen sollte: Das heutige werbefinanzierte Modell basiert auf dem Sammeln von User-Daten. Wenngleich der Skandal um die Weitergabe ebendieser Daten von knapp 87 Mio. Menschen an Cambridge Analytica einen weltweiten Aufschrei auslöste, sind dennoch viele Nutzer nicht bereit, für ihre Privatsphäre zu zahlen – und sei es nur ein Dollar pro Monat, wie die jetzige Umfrage gezeigt hat.
Nichts destotrotz sieht Zuckerberg nach der Vertrauenskrise, bedingt durch den Datenskandal des britischen Unternehmens Cambridge Analytica, eine Chance die Konsumentenstimmung ändern zu können.
Das Unternehmen führte eine umfassende Überprüfung seines Geschäfts durch, um Wege zu finden, potentielle Sicherheitslücken zu schließen und das Vertrauen der Nutzer zurückzugewinnen. Facebook ist offen für Veränderungen, die vor einem Jahr noch undenkbar gewesen wären. Dazu gehören ein Ranking von Nachrichtenverlagen nach Vertrauenswürdigkeit und ein Up- bzw. Downvoting von Kommentaren.
Die Möglichkeit einer bezahlten Facebook-Version schließt sich hier an den Pool der verschiedensten Formen von Monetarisierung an. Facebook zieht nun mal alles in Betracht, wie die jüngst auf der F8 angekündigten Dating-Plattform.
Doch das Unternehmen versichert auch “dass es immer eine kostenlose Version von Facebook geben wird”.
Abonnement vs. Werbung
Was ist deine Meinung zu diesem Thema? Würdest du lieber Inhalte konsumieren, ohne dabei von Werbung unterbrochen zu werden oder gehörst du zu der Gruppe an Nutzern, die bereits an Werbung “gewöhnt” ist und sich nicht gestört fühlt? Würdest du Facebook verlassen, wenn du dafür bezahlen müsstest? Möchtest du dafür bezahlen, dass Facebook deine Daten auswerten darf um damit Geld zu verdienen?
Am Ende entscheidet nämlich noch immer der Nutzer selbst, welche Erfahrungen er in seinem Leben machen möchte und wie viel ihm diese wert ist.
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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)