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Sowas können nur Profis mit spezieller Software? Mitnichten! Auch du kannst mit offiziellen Tools zum Fact Checker werden!
Im Juli 2018 kursierte ein grausames Video in den sozialen Medien, in dem zu sehen war, wie Frauen und Kinder mit verbundenen Augen an einen bestimmten Platz geführt wurden, um mit mehreren Schüssen hingerichtet zu werden.
Die Frage war: Woher stammt das Video genau?
Im September 2018 berichtete „BBC News Africa“ in mehreren Tweets, wie eine noch junge Fact Checker-Gruppe namens „African Eye“ das Video genauestens analysierte und so herausfand, wann und wo das Video entstand.
„African Eye“ nutzte für die Analyse des Videos keine speziellen Profiprogramme, sondern ganz normale digitale Tools, die für jeden frei zugänglich sind.
Das kannst du auch!
Zum zweiten „International Fact Checking Day“ am 2. April gibt die Seite „IFCN“ einige gute Tipps, wie jeder selbst Bilder und Videos überprüfen kann:
1. Um Hilfe bitten: Wenn ein Ort genannt wird, kannst du deine Freunde fragen, ob sie den Ort kennen, ob jemand in der Nähe wohnt. Wenn ein Bild oder Video viral geht, lohnt sich auch das Durchstöbern der Kommentare, da sich dort häufig Hinweise finden
2. Videos in Zeitlupe abspielen: Auf Youtube geht das recht einfach in den Optionen. Videos auf Facebook und anderen Seiten kann man mit Tools wie „Video DownloadHelper“ herunterladen und mit weiteren Tools wie „iMovie„, „inVID“ und dem „VLC Media Player“ genauer analysieren, um wichtige Details besser erkennen zu können
3. Finde den Ort heraus: Selbst das kleinste und schlecht beleuchtete Foto oder Video enthält bestimmte, charakteristische Merkmale. Wenn ein Ort genannt wird, kannst du mit „Google Earth“ genauer betrachten, ob sich bestimmte Gebäude oder Landformationen dort befinden. Eine kostenpflichtige Alternative ist „Sentinel Hub„.
4. Finde die Zeit heraus: Fotos im Original und auf vielen Webseiten enthalten noch Metadaten, die du mit „ExifTool“ auslesen kannst. Darin enthalten sind Kameramodell, Zeit und oftmals auch der Ort der Entstehung eines Bildes. Leider verschwinden diese Daten, wenn ein Bild auf Facebook oder anderen sozialen Medien hochgeladen wird. In dem Fall kannst du nach Schatten auf einem Bild schauen und mit „SunCalc“ den Tag und die Jahreszeit überprüfen.
5. Achte genau auf Details: Kleidung, Objekte, Logos und Schilder können sehr hilfreich sein, einen Ort und Personen zu verifizieren.
6. Durchwühle Facebook: Ein hervorragendes Tool, um nach Quellen für Bilder und Texte zu suchen, ist „Stalkscan„. Damit ist es einfach möglich, öffentlich zugängliche Beiträge von Seiten und Personen nach bestimmten Merkmalen zu durchsuchen.
7. Nutze die Rückwärtssuche: Zu dieser Thematik veröffentlichten wir einen kompletten Artikel, da dies schlecht in wenige Worte zu fassen ist.
Zusammenfassung
Wir von Mimikama und andere Fact Checker kochen auch nur mit Wasser. Auch wir nutzen die oben genannten und andere Tools, um Bilder und Videos zu überprüfen.
Und das ist keine Hexerei. Das kannst du auch!
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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)