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„Bitte werfen Sie keine ungespülten Honiggläser in den Glascontainer ein!“, bittet ein Facebook-Statusbeitrag, der jedes Jahr um diese Zeit immer wieder auf Facebook geteilt wird.

Honiggläser ausspülen, um Bienen zu retten? Das erste Mal haben wir 2019 einen Faktencheck zu diesem Thema veröffentlicht. Und auch 2021 macht dieser Statusbeitrag, veröffentlicht von einem Imker, die Runde auf Facebook:

„Bitte werfen Sie keine ungespülten Honiggläser in den Glascontainer ein! Die Honigreste können zur Verbreitung der bösartigen Amerikanischen Faulbrut auf heimische Bienen beitragen. Ca. 80 – 90 % des Importhonigs enthalten Sporen der Amerikanischen Faulbrut, die durch das Sammeln der Honigreste in den Gläsern durch Bienen auch auf unsere heimischen Bienenvölker übertragen werden können. Dies kann im schlimmsten Fall zu Totalverlusten der Bienenvölker führen. Vielen Dank für Ihre Mithilfe! Ihre heimischen Imker“
„Bitte werfen Sie keine ungespülten Honiggläser in den Glascontainer ein! Die Honigreste können zur Verbreitung der bösartigen Amerikanischen Faulbrut auf heimische Bienen beitragen. Ca. 80 – 90 % des Importhonigs enthalten Sporen der Amerikanischen Faulbrut, die durch das Sammeln der Honigreste in den Gläsern durch Bienen auch auf unsere heimischen Bienenvölker übertragen werden können. Dies kann im schlimmsten Fall zu Totalverlusten der Bienenvölker führen. Vielen Dank für Ihre Mithilfe! Ihre heimischen Imker“

Kann die amerikanische Faulbrut unseren heimischen Bienen wirklich gefährlich werden?

Vorweg: Bei der Aussage handelt es sich um keinen Fake. Die Warnung vor der amerikanischen Faulbrut ist nicht neu. Der Imkerverein Hauenstein schreibt bereits 2015:

Bei den vier akuten Fällen von Amerikanischer Faulbrut im Landkreis Waldshut im Mai 2015 wird in den Pressemeldungen immer wieder darauf hingewiesen, dass Importhonig eine sehr wahrscheinliche Ansteckungsquelle für diese Bienenseuche gewesen sein könnte. Je nach Herkunftsland kann Honig für Bienen tatsächlich hochinfektiös sein und eine Seuche auslösen. Nicht ganz geleerte und ausgespülte Honiggläser im Abfall (oder umweltbewusst im Glascontainer) stellen für heimische Bienen eine tödliche Bedrohung dar.

Was ist die amerikanische Faulbrut?

Die Webseite Gesunde Bienen schreibt hierzu:

Der Erreger der amerikanischen Faulbrut bildet sehr widerstandsfähige Sporen, die ausschließlich die Larven der Honigbiene über die aufgenommene Nahrung infizieren. Die Sporen gelangen mit dem Futter in den Mitteldarm, wo sie innerhalb von 24 Stunden zu Stäbchen auskeimen. Diese durchdringen dann das Darmepithel, um sich im übrigen Gewebe der Larve schnell zu vermehren. Die Brut stirbt darauf im Streckmaden- oder Vorpuppenstadium und somit in der gedeckelten Zelle ab. Eine wesentliche Infektionsquelle stellen auch fremde, insbesondere Importhonige dar, die an die Bienen verfüttert werden.

Man sollte also auf jeden Fall das Honigglas gründlich auswaschen, bevor man dieses in einen Wertstoffcontainer wirft!

Ergebnis:

Die Aussage ist kein Fake. Bienen können ihre Brut mit dem gesammelten Resthonig aus Importgläsern infizieren. Auch wenn der Verzehr von mit Faulbrutsporen kontaminiertem Honig für den Verbraucher nicht gefährlich ist, sollte man seine Honiggläser gründlich ausspülen, um das Sterben ganzer Bienenvölker zu verhindern.

Artikelbild: Shutterstock / Von Charactoon design


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2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)