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Rätsel dank Genanalyse gelöst! Chilenische Mini-Mumie war kein Alien!
Wir erhielten Anfragen zu einem Artikel, in dem es um ein Mini-Skelett geht:
Viele behaupten, dass es sich bei dem Mini-Skelett um eine Alien-Mumie handelt.
Haben wir es also mit einem Alien zu tun oder nicht?
Vor ca. 15 Jahren wurde das winzige humanoide Skelett (genannt Ata) in der Atacama-Region Chiles entdeckt. Ata’s Überreste wurden 2003 in La Noria gefunden, einer alten Nitrat-Minenstadt, angeblich in weißes Tuch gehüllt und mit einem violetten Band gebunden.
Bekannt wurde es bald darauf als die chilenische Alien-Mumie. Sogar ein „Dokumentarfilm“ wurde über seine angeblich außerirdische Herkunft gedreht.
Das nur 15cm lange Mini-Skelett hat eine seltsame Statur, weniger Rippen als normal (10 statt 12 Rippenpaare), einen bizarr anmutenden länglichen Schädel uns Augenschlitze. Röntgenuntersuchungen ergaben ein beschleunigtes Knochenalter, was zu Spekulationen führte, dass es sich bei der Mumie um einen gut erhaltenen nichtmenschlichen Primaten, einen menschlichen Fötus mit genetischen Mutationen oder sogar einen Außerirdischen handele.
Garry Nolan, Professor für Mikrobiologie und Immunologie an der Stanford University in Kalifornien und seine Kollegen konnten 2013 aus Atas Rippen intaktes Erbgut extrahieren und sequenzieren. Das gelang, weil das von der Wüstensonne mumifizierte Skelett nur etwa 40 Jahre alt war.
Die 5 Jahre dauernde Analyse der aus den Knochen extrahierten DNA zeigt, dass Ata ein weiblicher Fötus menschlichen Ursprungs ist, wahrscheinlich chilenischer Abstammung. Sie hatte Mutationen in mindestens sieben Genen, von denen bekannt ist, dass sie schwere Skelettfehlbildungen wie Kleinwuchs, Rippenanomalien, Schädelmissbildungen, vorzeitige Gelenksverwachsung und Skelettdysplasie verursachen. Ata’s eigenartiger Phänotyp resultiert also wahrscheinlich aus mehreren bekannten und neuartigen mutmaßlichen Genmutationen, die die Knochenentwicklung und -verknöcherung beeinflussen.
Auch über die Ursachen von Atas zahlreichen Fehlbildungen machten sich die Forscher in ihrem Artikel Gedanken: „Wir können nur spekulieren, aber der Körper wurde in La Noria gefunden, einer von vielen verlassenen Städten der Atacama Wüste, in denen Nitrat abgebaut wurde.“ Dies habe möglicherweise bei den vorgeburtlichen DNA-Schädigungen eine Rolle gespielt.
Quellen:
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