Der moderne “Banküberfall”

Autor: Andre Wolf

Alle sagen immer: Phishing erkennt man an der schlechten Rechtschreibung. Phishing erkennt man daran, dass man nicht mit vollem Namen angesprochen werden und auch, dass man ja gar nicht Kunde da sei.

Aber was ist dann, wenn eine Phishingmail keine Fehler enthält? Wenn Dein Name in der Anrede enthalten ist? Und Du auch Kinde bei dem genannten Unternehmen bist? Nun, dann hilft es, im Vorfeld schon zu wissen, wie so eine gefälschte E-Mail aussieht.

Wichtiger Hinweis: Erwähntes Unternehmen (PayPal) hat mit der Betrugsmasche nichts zu tun. Sie selbst wurden hier Opfer, indem ihr Name missbräuchlich verwendet wird, um Nutzer in die Falle zu locken!

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Dies hier ist beispielsweise eine gefälschte E-Mail:

Sicherheitsbenachrichtigung

Guten Tag Michael [***],

ihr Konto wurde aufgrund von neuen Richtlinien eingeschränkt. Sie haben die Aktualisierung Ihres Kontos noch nicht abgeschlossen. Dies sollten Sie dringend in Betracht ziehen, sofern Sie weiterhin den Käuferschutz von PayPal nutzen wollen.

Warum ist dieser Schritt notwendig?

Dies ist nötig, um Sie als rechtmäßigen Besitzer zu identifizieren. Wir möchten dadurch verhindern, dass Dritte Zugang zu Ihren Transaktionen erlangen. Auch möchten wir Sie vor einem finanziellen Schaden und damit verbundenem Folgen bewahren.

Natürlich gibt es weder diese genannten Richtlinien, noch ist das eigene PayPal-Konto eingeschränkt. Das Ziel dieser Mail liegt lediglich darin, dass die Empfänger verunsichert werden und auf diese Warnung reagieren.

Phishing

Doch Vorsicht! Hinter diesem Link verbirgt sich eine Falle. Da es sich bei dieser Mail um einen frei erfundenen Vorgang handelt, wird man natürlich nicht auf PayPal verlinkt. Im Gegenteil: unsere Kaspersky Schutzsoftware warnt direkt vor einer Phishing-Webadresse.

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Unter der Adresse “pp.ssl-signingverifysrv.pw“ wird eine Webseite aufgerufen, welche PayPal gleicht. Erst erscheint ein Willkommensbildschirm, von dort gelangt man auf einen vermeintlichen Login. Dort soll man die eigenen Zugangsdaten Betrügern preisgeben. Im Anschluss an dieses Formular erscheinen weitere Abfragen, in denen es um persönliche Daten, sowie um Bankdaten dreht.

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Bitte keine gültigen Daten in diese Login-Felder eingeben, denn diese landen direkt in den Händen unbekannter Betrüger.

Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Eine Schutzsoftware ist hilfreich! Bei aktualisierten Datenbanken und entsprechender Heuristik werden schädliche Seiten oftmals blockiert. Wir nutzen hierfür eine Kaspersky Schutzsoftware.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personendaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Tipp am Smartphone: einen Link andrücken und halten, bis sich ein Dialogfenster mit der Linkvorschau öffnet. Daran kann man erkennen, wohin ein eingebetteter Link führen soll.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.
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