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Abermals macht ein irritierendes Bild bzw, Video die Runde auf Facebook. In diesem Video sieht man drei Flamingos. Zwei davon sind erwachsene Tiere, eines ist ein Jungtier. Das Besondere: Es mutet an, als beißt der eine Flamingo dem anderen in den Kopf.
Flamingos bluten nicht: Dieser vermeintliche Biss wirkt so, als würde der andere Flamingo verletzt worden sein. Eine rote Flüssigkeit, die man auf den ersten Blick für Blut halten mag, rinnt den Kopf herunter. Wie auch immer das auf den ersten Blick wirken mag, was sich da abspielt. Es ist nicht das, wofür man es hält. Da spielt sich kein Kampf ab, es füttern in Wirklichkeit zwei Elterntiere ein Jungtier. Und auch das vermeintliche Blut lässt sich recht einfach erklären, denn es ist kein Blut. Wir sehen hier die Kropfmilch, mit der ein junges Tier genährt werden soll.
Flamingos und Kropfmilch
Bei der Kropfmilch handelt es sich um eine halbfeste, krümelige Ausscheidung mit hohem Fett- und Eiweißgehalt, die einige Vogelarten in den ersten Tagen nach dem Schlupf an Jungvögel verfüttern. So auch Flamingos. Die Kropfmilch wird im oberen Verdauungstrakt erzeugt wird.
Und sie ist rot. Zumindest bei Flamingos ist sie rot, und zwar aus demselben Grund, warum auch das Gefieder rot ist. Es geht um das Pigment Carotinoid, das sie über die Nahrung aufnehmen. Die Webseite Wissen.de beschreibt hierzu.
Flamingos ernähren sich vor allem von kleinen roten Wasserkrebsen. Der in den Krebsen enthaltene rote Farbstoff, also das Carotinoid, wird von den Flamingos aufgenommen und lagert sich in ihrem Körper ab. Genauer gesagt in ihren Federn. Aber auch in Zoos, wo Wasserkrebse eher selten gefüttert werden können, behalten die Federn der Flamingos ihre Farbe.
Interessant wird es, warum auch der zweite Flamingo Kropfmilch von sich gibt: Hier füttern beide Tiere! Die Kropfmilch wird Geschlechtsunabhängig produziert. Also sowohl die weiblichen, als auch die männlichen Flamingos können den Nachwuchs damit versorgen.
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