Dieselfahrzeuge für Osteuropa gesucht: Faktencheck

Autor: Andre Wolf

Dieselfahrzeuge
Dieselfahrzeuge

Es geht um ein Foto und eine Portion Whataboutismus: Auf einem Bild ist eine Werbetafel abgebildet. Jemand such nach Dieselfahrzeugen für Osteuropa.

Das Wichtigste über „Dieselfahrzeuge für Osteuropa“ in Kürze:

  • Foto zeigt Fahrzeug mit Werbetafel
  • Das Bild ist kein Fake
  • Tatsächlich werden Fahrzeuge für den Export gesucht

Ein weißer Pritschenwagen, ein großes Werbeplakat, eine Aufschrift, die so manchen Social Media Nutzer verärgert: „Dieselfahrzeuge für Osteuropa gesucht“ ist deutlich auf diesem Werbeplakat zu lesen.

Viele Menschen fragen sich: Warum dürfen „die“ einfach so mit dem alten Diesel fahren, in Deutschland jedoch gibt es überall Probleme mit Umweltzonen? Schnell ist ist man bei der Klimapolitik angelangt und dem Vergleich, warum Deutsche alles zahlen sollen, andere wiederum nicht.

[mk_ad]

Dieser Vergleich findet sich entsprechend auch zu dem Foto mit dem Pritschenwagen. Dieselfahrzeuge für Osteuropa, in Deutschland jedoch keine? Man liest als Beschreibung des Postings:

…..so läuft es,in anderen Ländern fahren unsere Autos weiter und die Deutschen zahlen die Zeche und retten das Weltklima……

Dieselfahrzeuge, Screenshot Mimikama
Dieselfahrzeuge, Screenshot Mimikama

Dieses Foto wirft bei vielen Nutzern aber auch die Frage auf, ob die Werbebotschaft „Dieselfahrzeuge für Osteuropa gesucht“ echt ist oder ob Photoshop-Philipp da am Werk war. Wir starten den Faktencheck!

Dieselfahrzeuge: Kein Fake!

Diese Fahrzeuge mit der Werbetafel gibt es wirklich. Ja, wir sprechen von Fahrzeugen, da dieser Pritschenwagen kein Einzelstück ist. Es handelt sich um eine Werbetafel, die von einer Firma aus Bad Oldesloe genutzt wird.

Es geht dabei um Autos für Export nach Osteuropa, speziell werden Dieselfahrzeuge mit einem Hubraum bis 2000 cm3 gesucht. Die Firma hat entsprechend auch ein Inserat auf Kleinanzeigen eBay veröffentlicht (vergleiche archivierte Version).

[mk_ad]

Verkauf nach Osteuropa

Tatsächlich ist der Verkauf von alten Dieselfahrzeugen nach Osteuropa kein neues Phänomen. Bereits 2018 berichtete beispielsweise der Spiegel davon, dass viele Dieselfahrzeuge nach Rumänien, Tschechien oder in die Slowakei exportiert werden. Der Grund sind nicht existierende Umweltzonen, sowie der geringere Verbrauch bei Dieselfahrzeugen.

Der Deutschlandfunk geht mit dem Artikel „Ein zweites Leben für alte deutsche Diesel“ noch tiefer in die Materie ein und beleuchtet zudem die Verschiebung des Umweltproblems von West nach Ost (Artikel hier).

Das könnte ebenso interessieren:

Klimaleugner im Visier: Eine Undercover-Recherche

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.