Drogen im Knallzucker bzw. Brausepäckchen?
Autor: Tom Wannenmacher
Faszinierend zu beobachten, dass eine Falschmeldung, die seit Jahren im Netz bereits unterwegs ist, immer wieder auftaucht. Überhaupt wenn Medien das Thema aufnehmen.
Es geht um die “Drogen im Brausepäckchen” bzw. um die “Drogen im Knallzucker”
Veröffentlicht wurde der aktuelle Bericht / Artikel am 3.10.2016 von der Neuen Südtiroler Tageszeitung sowie auch vom FOCUS
Auf der Seite der Neuen Südtiroler Zeitung erkennt man ein Infoblatt, welches uns bereits bekannt ist:
Was sieht man hier eigentlich?
Auf einem Bild erkennt man die selbe Abbildung wie aus dem Jahre 2012.
Es macht den Anschein, als handle es sich um einen Elternbrief, doch dem ist nicht so. Zum einen wurde das “Tötlich” mit einem Kugelschreiber auf “Tödlich” ausgebessert und zum anderen erkennt man keine Anschrift der Schule bzw. kein Datum, keine Stempel und / oder Unterschrift.
Begonnen hat alles in den USA im Jahre 2007
Der Inhalt ist seit mindestens 2007 im Umlauf und stellt eine herumlaufende Anhäufung von Halbwahrheiten dar.
Screenshot: urbanlegends
Der Absender damals “Memorial Physican Services”, die jedoch darauf hin eine Stellungnahme veröffentlichten und bestätigten, dass dieses Schreiben ein Fake sei und nicht von Ihnen stammte:
2012: Die Falschmeldung wurde nun auch im deutschsprachigen Raum verteilt und sieht so aus:
Auszug aus der “Hannoversche Allgemeine” (HAZ.de) vom 13.9.2013
An weiterführenden Schulen in der Stadt Wunstorf stehen die Telefone nicht still. Besorgte Eltern wollen wissen, was die Schulleitungen gegen angeblichen Drogenhandel unternehmen.
Anlass sind Mitteilungen und Warnungen auf Facebook, die die Schüler auch untereinander weitergeben.
„Alle Leute, die auf die Otto-Hahn-Schule, egal was für ein Zweig, gehen, sollten aufpassen! Es geht in der Schule eine Droge rum, die aussieht wie Pop Rocks und riecht wie Erdbeer Meth! Sie heißt Strawberry Quick! Nehmt von niemandem diese ,Süßigkeit‘ an! Strawberry Quick bekannt als Crystal Meth kann auch tödlich sein“, heißt es dort.
Schulleiterin Helga Radtke und ihre Kollegen nehmen Drogenwarnungen zwar stets ernst.Doch in diesem Falle handelt es sich laut Polizei um eine Falschmeldung.
Der Text ist eine Übersetzung aus dem Englischen und geistert seit 2007 im Internet herum.
Weitere Verweise zu dieser Falschmeldung:
http://www.hoax-slayer.com/strawberry-quick-meth.shtml
http://nakedsecurity.sophos.com/2012/02/29/strawberry-quick-meth-facebook/
http://urbanlegends.about.com/library/bl_strawberry_meth.htm
http://urbanlegends.about.com/b/2013/08/17/strawberry-quick-flavored-meth-warning-still-spreading.htm
http://urbanlegends.about.com/od/medical/a/halloween_meth.htm
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