Ein Hoax oder eine urbane Legende ist immer dann erfolgreich, wenn man über Jahre hinweg diese Legende nicht hinterfragt, wenn man zudem diese Legende selber auch weitergibt und wenn mittlerweile unzählige Menschen diese Legende schon für sich bearbeitet, verändert und auch selbst weitergegeben haben.
Genau das zeichnet die Legendenbildung aus. Bis dann mal einer kommt, der stehen bleibt und sich überlegt, ob das alles so stimmt. In diesem fall war “der Eine” ZDDK-Nutzer Simon, welcher sich sich die Frage gestellt hat: “Ist das wirklich so passiert?” Aber erst mal Schritt für Schritt. Auf YouTube existieren seit Jahren mehrere Videos, die zeigen, wie ein Schimpanse eine ihm – zum Spaß – von Soldaten ausgehändigte AK-47 benutzt, worauf diese das Weite suchen.
Dumme Typen geben Affe eine AK-47
Mittlerweile mit Wasserzeichen versehen und vielfach hochgeladen: dieses Video existiert auf Youtube recht oft. Daher ist eine mögliche Suche nach dem ältesten verfügbaren Video zumindest ein Einsatz, die ursprünglichste Form zu finden. In diesem Fall findet man die älteste Version dieses Videos per englischsprachigem Titel und Uploaddatum als Filter (1). Dabei bekommt man als Filterergebnis ein vier Jahre altes Exemplar (2). Handelt es sich dabei auch um die ursprüngliche Version? Hierbei hilft der „Verifikations-Werkzeugkasten“ (3), auf dem eine große Menge an Verifikationstolls verlinkt sind. Für diesen Fall wählt man den „Youtube DataViewer“ (4), um das entsprechende Video damit zu testen. Der Data Viewer ist ein recht angenehmes Werkzeug: er extrahiert automatisch Informationen und auch Bilder für eine Rückwärts-Bildersuche (5). Das Ergebnis dieser Suchanstrengungen:
Alles Fake!
Das Video ist bzw. war Teil einer Marketing-Kampagne für „Rise of the Planet of the Apes“ bzw. „Planet der Affen: Prevolution“ (deutscher Titel). Das als ältestes Exemplar erfasste Video ist wahrhaftig die ursprüngliche Fassung und wurde von einem Kanal der Produktionsfirma „Twentieth Century Fox“ hochgeladen. Die Videoeinblendung „20th Century Fox Research Library“ links im Video verweist übrigens ebenfalls darauf, was man leicht übersehen kann – richtig hinschauen lohnt sich manchmal also!
Recherche & Ablauf: Simon Henriksson
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