Echt wirkende Amazonrechnung über 595,75 € ist Betrug!

Autor: Andre Wolf

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Wer eine E-Mail vom “Amazon” über einen Rechnungsbetrag von 595,75 € bekommt und aufgefordert wird, diese Summe zu kontrollieren, der hat eine Betrügermail bekommen!

Denn unter dem Vorwand angeblicher ungewöhnlicher Aktivitäten auf dem eigenen Amazonkonto sollen die Empfänger dieser Mail dazu bewegt werden, sich über den beigefügten Link bei Amazon einzuloggen. Wie Admiral Gial Ackbar jedoch so schön zu sagen pflegte: „Es ist eine Falle!“

Wie für Mails von betrügerischen Absendern üblich, werden diese blind und weit gestreut versendet, so dass die Mail natürlich auch auf Personen ohne Amazonkonto trifft.

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Der Inhalt dieser Mail im Klartext lautet:

Guten Tag Carina […],

Durch das von uns entwickelte System zur Erkennung von Betrugs-versuchen was unter anderem Ihren Standort der Bezahlvorgänge miteinander vergleicht, war es uns nicht möglich diesen Vorgang eindeutig Ihrem Handeln zuzuordnen.
Bei der letzten Überprüfung ihres Accounts sind uns ungewöhnliche Aktivitäten aufgefallen,
im Bezug auf ihre hinterlegten Zahlungsmittel und ihr Zahlverhalten.
Bitte bestätigen Sie ihre hinterlegten Informationen, damit sie ihren Account wieder in vollem Umfang nutzen können.
Bitte führen Sie Ihren Datenabgleich baldmöglichst durch.
Sollten Sie nicht innerhalb der nächsten 4 Tage Ihren Datenabgleich ausführen,
sperrt unser System automatisch Ihren Amazon-Zugang unwiederuflich.


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Der Name in der angeblichen Lieferadresse ist frei definiert, der Empfänger dieser Mail soll lediglich verunsichert werden. Dies soll wahrscheinlich den Charakter der “fehlerhaften Transaktion” unterstreichen und somit den (erfundenen) Betrug plausibler machen. Der Name im Bereich der Rechnungsadresse ist jedoch immer der eigene Name!

Phishing

Eine erste Stolperfalle für diese Mail gibt es nun, wenn man den eingefügten Link zur Stornierung aufruft: eine aktualisierte Schutzsoftware zeigt in diesem Moment eine entsprechende Warnung.

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Ohne Schutzmechanismen spielt der Phishingvorgang seine bis dato überzeugend wirkende Masche weiter ab und lässt den Empfänger in Richtung Falle tappen. Es öffnet sich eine Seite mit folgender Adresse: “amazon.de-signin.eu”.

Auf dieser Seite erscheint nun ein Login-Formular, welches dem Besucher zunächst die “normalen” Amazondaten entlocken will.

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In den folgenden 2 Schritten werden zunächst persönliche- und Adressdaten abgefragt, im Anschluss zusätzlich sensible Bankdaten. Wir warnen davor, in auch nur einem dieser Felder wahrheitsgemäße Angaben zu machen!

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Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personaldaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstand durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
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