Windows-Trojaner: Darum ist „Emotet“ jetzt noch gefährlicher
Dein Beitrag hilft Mimikama beim Faktencheck: Unterstütze uns via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon. Deine Hilfe zählt, um Fakten zu klären und Verlässlichkeit zu sichern. Unterstütze jetzt und mach den Unterschied! ❤️ Danke
Der Windows-Trojaner „Emotet“ hat ein Update erhalten: Er kann nun Dateianhänge aus E-Mails ziehen und verbreiten. Ein falscher Klick reicht, um ein Firmen-Netzwerk lahmzulegen.
Vorsicht – seit einigen Tagen werden erneut massenhaft Spam-Mails versendet, die den „Trojaner-König“ Emotet beinhalten. Nach fünfmonatiger Pause greift der brandgefährliche Trojaner mit dem Namen „Emotet“ wieder an. Laut Sicherheitsexperten versucht der raffinierte Schädling seine Opfer weltweit mit neuen, verbesserten Werkzeugen hereinzulegen.
Lange Zeit galt er als einer der gefährlichsten Trojaner seiner Zeit. (wir berichteten) Die E-Mails beinhalten vermeintliche Mahnungen, Rechnungen oder Zahlungsaufforderungen. Die Angst vor den Drohungen verleitet viele Empfänger dann dazu, vorsichtshalber doch einen Blick in den Anhang zu werfen und schon hat der Trojaner freie Bahn.
Nun ist er zurück und die Hintermänner haben Emotet noch weiter verbessert. Die Spam-Mails werden nun mit frischen URLs verschickt, die in den meisten Fällen zu gehackten WordPress-Seiten führen. Auch der Vorwand wurde angepasst, um die Empfänger zum Öffnen der versuchten Word- oder Excel-Datei zu verleiten. Microsoft Security Intelligence schreibt von mehreren hundert verschiedenen Anhängen.
Im Grunde versucht Emotet, Makros zu ermöglichen. Das heißt, eine Abfolge von Befehlen, mit denen in Office-Dokumenten Vorgänge automatisiert werden. Diese Funktion ist für gewöhnlich deaktiviert und muss vom Nutzer selbst aktiviert werden. So versuchen die Angreifer, die E-Mails möglichst professionell zu fälschen und Vertrauen zu erwecken, dass es sich um ein echtes „Problem“ handelt.
Täuschend echt Antworten
Noch dazu kann Emotot auf infizierten Rechnern aus E-Mail-Programmen neben Kontaktinformationen und -beziehungen auch Nachrichteninhalte auslesen. Das nutzen die Betrüger für sich und täuschen echt wirkende Antworten auf tatsächlich von einem Nutzer versandte E-Mails vor.
[mk_ad]
Auch Schadsoftware wird hochgeladen. Oft handelt es sich dabei um einen Banking-Trojaner, der den Tätern vollständigen Zugriff auf ein Netzwerk verschafft und es dann verschlüsseln. Ist das Netzwerk lahmgelegt wird das Opfer erpresst und Lösegeld verlangt.
Wie kann ich mich schützen?
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät unter anderem, bei jedem Dateianhang (insbesondere Office-Dokumente) misstrauisch zu sein. Sogar wenn der Absender vermeintlich bekannt ist.
Ist die Adresse an sich plausibel? Im Zweifelsfall am besten den Absender persönlich kontaktieren, zum Beispiel via Anruf. Nicht auf den Antworten-Button klicken!
Detaillierte Anweisungen findest du hier. Dort erfährst du auch, was zu tun ist, wenn der Rechner mit Emotet infiziert ist.
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstand durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)
Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum
INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE
Sind Sie besorgt über Falschinformationen im Internet? Mimikama setzt sich für ein faktenbasiertes und sicheres Internet ein. Ihre Unterstützung ermöglicht es uns, weiterhin Qualität und Echtheit im Netz zu gewährleisten. Bitte unterstützen Sie und helfen Sie uns, ein vertrauenswürdiges digitales Umfeld zu schaffen. Ihre Unterstützung zählt! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama
Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!
Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.