Emotionale Abzocke: Wie Betrüger auf Facebook falsche Krankheitsgeschichten nutzen

Warnung: Vorschussbetrug auf Facebook nimmt zu – So schützen Sie sich

Autor: Tom Wannenmacher

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Vorschussbetrug ist nichts Neues, scheint aber auf Plattformen wie Facebook besonders erfolgreich zu sein. Die Betrüger erfinden oft emotionale und herzzerreißende Geschichten und versprechen hohe Geldsummen, um ahnungslose Nutzer zu täuschen.

Der Betrug – Eine hässliche Realität

Wir alle sehen gelegentlich seltsame Nachrichten von Fremden auf Facebook, aber manchmal kann eine solche Nachricht gefährliche Folgen haben. Häufig kommt es vor, dass jemand vorgibt, er sei schwer erkrankt und wolle sein Vermögen spenden. In solchen Nachrichten wird oft beschrieben, wie die Person an einer tödlichen Krankheit leidet und dass sie ihr Geld an jemanden weitergeben möchte, der es „gut verwenden“ wird.

Aber Vorsicht: Diese emotionalen Geschichten enden oft in einem Vorschussbetrug. Die Betrüger*innen versuchen, Ihre Sympathie zu gewinnen und Sie dazu zu bringen, Geld – angeblich für Verwaltungskosten oder ähnliches – zu schicken, bevor Sie das versprochene Erbe erhalten.

Ein konkretes Beispiel einer emotionalen Abzocke

Um das Bewusstsein für diese Art von Betrug zu schärfen und Ihnen ein besseres Verständnis für die Taktiken der Betrüger zu vermitteln, möchten wir Ihnen ein aktuelles Beispiel eines Facebook-Status-Posts zeigen:

Emotionale Abzocke: Wie Betrüger auf Facebook falsche Krankheitsgeschichten nutzen
Emotionale Abzocke: Wie Betrüger auf Facebook falsche Krankheitsgeschichten nutzen

„Hallo, mein Name ist Audrey Carine. Geboren in Deutschland in den Städten Köln, aber ich lebe auf den Philippinen, bin seit 16 Jahren Witwe und hatte noch kein Kind in meinem Leben. Ich habe vor, alle meine Sachen wegzuräumen. Ich habe eine große Summe (250.000 Euro), die ich Ihnen gerne durch eine Spende zur Verfügung stellen möchte, damit Sie angesichts meines ernsten Gesundheitszustandes Werke des guten Willens leisten können. Ich habe einen Hirntumor im Endstadium. Aus dem, was der Arzt mir erklärt hat, weiß ein Ballon, dass er derzeit in meinem Gehirnkäfig installiert ist. Ich habe diese Krankheit seit über 5 Jahren. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie dieses Geld erhalten, das Ihnen in Ihrem Geschäft und Ihren Projekten helfen kann. Ich bitte Sie, es anzunehmen, denn es ist ein Geschenk, das ich Ihnen mache, und das, ohne etwas dafür zu verlangen. Hier ist meine E-Mail, um besser zu sprechen: [email protected] Hier ist die Nummer meines Anwalts. +639702720081“

In diesem Beispiel nutzt der Betrüger eine emotionale Geschichte, um Mitleid zu erregen und Vertrauen aufzubauen. Die Betrügerin gibt vor, Audrey Carine zu sein, eine todkranke Frau aus Köln, die auf den Philippinen lebt und ihr Vermögen spenden möchte. Die Tatsache, dass sie einen Betrag von 250.000 Euro anbietet, soll die Habgier der potenziellen Opfer wecken. Sie fordert die Empfänger auf, das Geld für einen guten Zweck zu verwenden und gibt eine E-Mail-Adresse für weitere Mitteilungen an.

Das Muster

Diese Nachrichten variieren, sind aber in diversen Punkten immer gleich:

  1. Person in Not: Die Person, die die Nachricht sendet, ist oft in einer Art Notlage. Sie könnten behaupten, schwer krank zu sein, oder sie könnten sagen, dass sie keine Familie haben und ihr Vermögen verschenken wollen, bevor sie sterben.
  2. Große Geldsummen: Die Person verspricht oft, eine große Summe Geld zu verschenken oder zu vererben. Dies dient dazu, das Interesse und die Gier der potenziellen Opfer zu wecken.
  3. Anforderung einer Vorauszahlung: Irgendwann wird das potenzielle Opfer aufgefordert, eine Art Vorauszahlung zu leisten. Dies könnte als Gebühr für den Geldtransfer, als Spende für eine Wohltätigkeitsorganisation oder als Sicherheitskaution dargestellt werden.
  4. Dringlichkeit: Die Betrüger versuchen oft, ein Gefühl der Dringlichkeit zu erzeugen. Sie könnten behaupten, dass die Zeit knapp ist oder dass das Geld sofort benötigt wird.
  5. Anforderung persönlicher Daten: Oft werden persönliche Informationen oder Dokumente angefordert, die für den angeblichen Prozess erforderlich sind. Dies kann Name, Adresse, Telefonnummer und sogar eine Kopie Ihres Ausweises sein.
  6. Kommunikation außerhalb der Plattform: Die Betrüger fordern in der Regel, dass die Kommunikation auf eine andere Plattform verlagert wird. Meist per E-Mail oder WhatsApp.

Wie können Sie sich schützen?

Der wichtigste Schutz vor Vorschussbetrug ist das Wissen, dass und wie solche Betrügereien funktionieren. Seien Sie misstrauisch, wenn Ihnen jemand eine große Geldsumme verspricht, insbesondere wenn Sie dafür Geld im Voraus überweisen müssen. Lassen Sie sich nicht von emotionalen Geschichten beeinflussen und teilen Sie keine persönlichen Informationen oder Geld mit jemandem, den Sie nicht persönlich kennen.

Wenn Sie auf eine Nachricht stoßen, die Ihnen verdächtig vorkommt, melden Sie diese sofort an Facebook und reagieren Sie nicht darauf. Vergessen Sie nicht, dass es nicht nur um Ihr Geld geht, sondern auch um Ihre persönlichen Daten und Ihre Privatsphäre.

Fazit

Vorschussbetrug ist eine häufige und gemeine Art von Betrug, und Betrüger nutzen soziale Medien, um potenzielle Opfer zu erreichen. Bleiben Sie wachsam und teilen Sie diese Informationen mit Ihren Freunden und Ihrer Familie, um das Bewusstsein zu schärfen und andere zu schützen.

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