Denn wer in seinem Impressum schon lügt, dem kann man nicht weiter glauben!
Die Facebookseite „Engel.” (ja, mit einem Punkt) fällt derzeit nicht allein mit eher unglaubwürdigen Gewinnspielen auf, sondern spielt die komplette Klaviatur der Fake-Gewinnspiele aus. Intransparent, oberflächlich und unter Missachtung der Promotionrichtlinien von Facebook wird ein denkwürdiges Gewinnspiel nach dem anderen herausgehauen.
Als Beispiel soll an dieser Stelle ein Gewinnspiel dienen, bei dem es um eine Kitchenaid geht. Mit völlig absurdem Apostroph und Bindestrich (Leute, es handelt sich um ein ganz einfaches Fugen–s, man schreibt den Begriff „Weihnachtsgewinnspiel”) findet sich auf der Facebookseite „Engel.” ein Klassiker der Fake-Gewinnspiele:
Die Beschreibung lautet:
Weihnacht`s-Gewinnspiel
Ihr könnt zum 24.12 ein Kitchenaid im WERT von 752 € Gewinnen
was ihr dafür machen müsst um Teilzunehmen !
▶ Beitrag mit Gefällt mir markieren
▶ Kommentiere mit „Weihnachtswunsch“!
▶ Die Seite –> Engel. <-
muss mit gefällt mir markiert sein
Die Teilnahme ist bis zum 24.12. um 10:00 Uhr möglich – wir wünschen viel Erfolg!……………………………………………………………………………………………
➤ Wer diesen Beitrag teilt, erhält eine doppelte Gewinnchance
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Die/der Gewinnerin/Gewinner wird nach Gewinnspielende nach dem Zufallsprinzip ermittelt. Das Gewinnspiel wird nicht von Facebook gesponsert oder unterstützt. Alle Teilnehmer haben das gleiche Recht auf Gewinnausschüttung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Gelernt!
Hey, die Gewinnspielveranstalter haben gelernt und schreiben zumindest eine Adresse in die Infospalte der Facebookseite. Diese Adresse bringt nur recht wenig, wenn sie sich nach 5 Sekunden Google als Unsinn herausstellt:
Zugegeben, es gibt in Augsburg den Kühbacher Weg.Das Problem ist lediglich, dass dieser nette, rund 250m lange Weg keine 181 Grundstücke hat. Blöd gelaufen, wenn man schon bei der eigenen Impressumsangabe das Lügen anfängt. Dementsprechend – auch in Kombination mit weiteren fehlenden Transparenzangaben – darf man getrost auch dieses Gewinnspiel in das Reich der Fakegewinnspiele einsortieren.
Was noch passieren kann
Warum gibt es dieses Gewinnspiel? Natürlich steckt hinter diesen Seiten ein finanzielles Interesse. Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie man aus erfolgreich verlaufenden Fakegewinnspielen Profit schlagen kann. Angefangen von eher harmlosen Seitenverkäufen bis hin zu bösen Abofallen ist alles drin. Wir haben bisher bei unzähligen Fake-Gewinnspielen beobachten können, dass diese Art der Gewinnspiele immer recht ähnlich verlaufen. In einer ersten Stufe glänzen sie mit ihrer einfachen Teilnahme. Man soll einen hochwertigen potentiellen Gewinn teilen und liken. Kann jeder, das ist keine Hürde. Damit werden Menschen angelockt.
Möglichkeit “Seitenverkauf”
Mit Hilfe dieser Lockveranstaltungen wird dann die Seite “gezüchtet”. Der Seitenbetreiber arbeitet daran, die Fanzahlen in die Höhe zu treiben. Ab einem bestimmten Punkt steht diese Seite dann zum Verkauf. Die Fans wundern sich lediglich irgendwann, welche Inhalte sie nach dem Verkauf zu Gesicht bekommen und warum sie diese Seite gelikt haben.
Möglichkeit “Affiliate”
Ab einer bestimmten Teilnehmerzahl wird die Beschreibung des Gewinnspiels verändert. Die Teilnahmebedingungen bekommen einen Zusatz und meist wird ein Link eingefügt den man besuchen soll. Dort warten dann irgendwelche Partnerprogramme, über welche der “Veranstalter” Provisionen einsackt. Im harmlosen Fall sind es Partnerprogramme, die dem Teilnehmer einen Haufen Werbung bescheren, im extremen Fall verbirgt sich für die Besucher via Smartphone eine WAP-Billing Abofalle hinter dem Link (bei welcher der Veranstalter natürlich ebenso Provisionen kassiert). Hin und wieder findet man diese hochgezüchteten Facebookseiten dann auch bei eBay zum Verkauf angeboten.
Egal was da noch passiert: Den angepriesenen Gewinn gibt es nicht! Daher merke Dir: Es ist niemand da, der diesen tollen Weihnachtsgeschenke, einen Audi, 100.000 iPhones oder 50.000 PS4 verlost. Nein, es gibt sie nicht, diese ritterlichen Wohltäter des Netzes. Sie sind eher Gaukler, die ihre Nutzer dazu verleiten, brav wie Klickvieh aus der Hand zu fressen.
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