Abzocke: Falsche Facebook-Freunde locken in die Bezahlfalle über das Handy. Wer in diese Falle tappt, muss sich auf eine hohe Handyrechnung gefasst machen!
„Facebook-Freund“ lockt in Bezahlfalle: An dieser Stelle dürfen wir eine Warnung der Schlichtungsstelle des Telekomregulierers RTR weitergeben, denn es häufen sich aktuell die Beschwerden zu unerwartet hohen und vor allem nicht nachvollziehbaren Geldbeträgen auf Handyrechnungen. Dahinter steckt eine uns bereits bekannte Masche auf Facebook.
Die RTR-Schlichtungsstelle erhielt in den letzten Tagen mehrere Beschwerden zu unerwartet hohen und nicht nachvollziehbaren Beträgen auf Handyrechnungen. Unwissentlich wurden Betroffene zu teuren „Einkäufen“, die über das Handy bezahlt wurden, verleitet. In allen Fällen wurden Facebook-Accounts gehackt, um an Kontaktdaten aus Freundeslisten zu kommen und sich dann als „Facebook-Freund“ ausgeben zu können.
„Man wird von dem vermeintlichen Freund angeschrieben und um die Handynummer gebeten. Gibt man sie weiter, wird man von diesem Freund gebeten, ihm den Code für ein Gewinnspiel oder dergleichen zu schicken, den man auf das Handy bekommt“, erklärt Dr. Klaus M. Steinmaurer den Vorgang. „Macht man das, schnappt die Falle endgültig zu und man findet einen hohen Euro-Betrag auf seiner nächsten Handyrechnung“, führt Steinmaurer weiter aus.
Persönliche Daten nicht voreilig weitergeben.
Bei der Weitergabe von persönlichen Daten, Codes und Ähnlichem über Social Media sollte man misstrauisch sein. „Gerade die voreilige Weitergabe von Daten seines eigenen Handys kann ins Auge gehen. Mit dem Handy kann man beispielsweise zahlen oder Dokumente signieren. Sind die Zugangsdaten in falschen Händen, kann großer Schaden angerichtet werden“, warnt Steinmaurer abschließend.
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An dieser Stelle dürfen wir die Warnung von RTR ergänzen!
Wie gehen die Betrüger vor?
- Es wird von einem Betrüger eine neue Facebook-Identität mit dem gleichlautenden Namen und dem bislang von dir verwendeten Profilbild + Titelbild erstellt, das ist dann eine Kopie deines Profils.
- Danach besucht der Internetbetrüger dein Original-Profil und durchforstet die gesamte Freundesliste des Opfers (das bist DU!), die dann wiederum erneut eine Freundschaftsanfrage erhalten, diesmal von der Profilkopie. Ein Großteil der Nutzer nimmt diese Anfragen auch an, denn man “kennt” sich ja.
- Bestätigen deine Freunde diese Anfrage, eröffnet ihnen der neue „alte“ Freund, mittels einer Nachricht, sofort die Bitte nach ihrer eigenen Mobilfunkrufnummer und den Zahlencodes, welche unmittelbar nach Preisgabe empfangen werden. Dabei ist absolute Vorsicht geboten: Diese kleinen und unscheinbaren Zahlencodes sind bares Geld wert!
- Mit der Weitergabe der Zahlencodes wird es den Betrügern möglich, diese bei Zahlungsdienstleistern einzulösen und dadurch die Handyrechnung des Opfers (deines Freundes) zu belasten. Die alleinige Weitergabe der Handyrufnummer führt jedoch nicht zu einer Belastung der eigenen Mobilfunkrechnung.
Generell ist es wichtig, auch vermeintlichen Freunden – sei es über Messenger oder über soziale Netzwerke – niemals per SMS zugesendete Bezahl- oder Bestätigungscodes weiterzugeben.
Ich wurde abgezockt. Was kann ich tun?
Eine Anzeige beim jeweiligen Landeskriminalamt legen wir nahe. Angesichts der steigenden Zahlen von Internet-Kriminalität wurden hier Spezialeinheiten aufgebaut. Das sogenannte Cyber Crime Competence Centrum (Österreich) und das German Competence Center against Cybercrime (Deutschland) arbeiten technisch hoch professionell und vernetzt.
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Die Facebook-Betrugsmasche mit gefälschten Profilen ist den Mitarbeitern der Seiten hinlänglich bekannt. Einigen organisierten Banden konnte so auch schon das Handwerk gelegt werden – auch im Bereich der Facebook-Profil-Kopien. Dafür sind diese Seiten natürlich auf Anzeigen und damit die Mithilfe der Betroffenen angewiesen. Die Dunkelziffer ist nach Angaben des LKA Sachsen bei derartigen Betrugsfällen nach wie vor sehr, sehr hoch.
Passend zum Thema:
Nur du alleine solltest deine Freundesliste auf Facebook sehen können!
Artikelbild: Shutterstock / Von dolphfyn
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