Facebook möchte „Meinung“ und „Satire“ vom Faktencheck ausschließen!
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Bei Facebook gibt es neue Regeln.
Der Social-Media-Riese will zukünftig Nutzern die Möglichkeit geben, Veröffentlichungen, die durch Facebook-interne Faktenchecker als falsch eingestuft wurden, zu kommentieren und zu rechtfertigen. Postings, die Facebook als Meinung oder Satire ansieht, werden nicht als falsch angesehen, auch wenn sie Informationen enthalten, die von den Faktencheckern als falsch entlarvt wurden.
In der vergangenen Woche bestätigte Facebook darüber hinaus, dass Politiker generell vom Fakten-Check ausgenommen blieben. Man ist der Meinung, dass Kommentare in dieser Richtung von Bedeutung sind. Die aktuellen Regeländerungen sollen zeigen, dass Facebook noch immer stark bemüht ist, die Verbreitung von Fake-News und Falschinformationen zu unterbinden, ohne in die Redefreiheit einzugreifen.
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Allerdings ist das wohl nicht so einfach, wie es sich anhört.
„Es gibt Fälle, bei denen die Grenze zwischen Tatsachen und Meinungen nicht so klar ist, wie man denkt“, sagte Angie Drobnic Holan.
Sie ist Herausgeberin von PolitiFact und Mitglied des Vorstands des International Fact-Checking Network. Diese überprüfen Meldungen auf Richtigkeit.
Auch andere Fakten-Checker sehen die Grenzen zwischen Fake und Satire eher fließend.
Rappler, eine Nachrichtenagentur in Manila, die Facebook-Inhalte auf den Philippinen überprüft, hat festgestellt, dass böswillige Verfasser gefälschte Tatsachen bei Facebook verbreiten, und diese als Satire verkleiden. „Wenn ein solches Ausweichen erlaubt ist“, so Rappler „können Lieferanten von Fake-News der Verantwortung entgehen, indem sie ihre Geschichten einfach als Satire deklarieren, unabhängig davon, wie schlecht sie geschrieben sind, oder sogar, wenn sie jede Satireregel missachten.“
Seit der Einführung 2016, ist das Fact-Checking-Programm das zentrale Element bei Facebook, um Fake-News zu entlarven und deren Verbreitung zu verhindern. Fact-Checking-Gruppen entscheiden, welche Inhalte überprüft werden sollen.
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Material, das als falsch oder bedenklich eingestuft wird, ist dann mit einer Warnung versehen, und ein Facebook-Algorithmus dämmt die Verbreitung solcher Meldungen ein.
Momentan gibt es weltweit ca. 50 solcher von Facebook finanzierter Gruppen.
Nun können sich also Verfasser von Halbwahrheiten und Fake-News direkt an Facebook wenden, wenn sie der Meinung sind, ihre Meldungen seien zu Unrecht gelöscht worden.
Quelle: the wall street journal
Autorin: Ingrid Brockhaus
Artikelbild: Shutterstock / Von Ink Drop
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