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Aktuell bekommen Facebook- und Instagram-Nutzer eine Information in ihrem Messenger angezeigt, die für sehr viel Unsicherheit sorgt.

Diese Information lautet: „Einige Features sind nicht verfügbar. Hiermit sollen neue Regeln für Nachrichtendienste in Europa eingehalten werden. Wir arbeiten daran, sie wieder verfügbar zu machen“ 

Sieht optisch so aus:

Information über den Facebook- und Instagram Messenger
Information über den Facebook- und Instagram Messenger

Spannend zu beobachten ist, dass ein Großteil der Nutzer eine Verschwörung hinter dieser Information vermuten. Angeblich wolle man die Nutzer nun „kontrollieren“, was sie jemanden schreiben bzw. was der Inhalt ist. Man vermute seitens der EU eine Zensur, und viele Nutzer wollen nun deswegen Facebook den Rücken kehren.

Facebooks Problem

Facebook macht sich mit Neuerungen und Updates oft das Leben selbst sehr schwer, denn sehr oft wird dem Nutzer einfach was hingeworfen, ohne das man den Nutzer darüber informiert, was hier eigentlich gerade im Hintergrund passiert. Würde Facebook hier ggf. einen Infobutton integrieren, dann würden diese dubiosen Verschwörungstheorien erst gar nicht in Umlauf kommen.

Also was haben wir hier nun – und wer ist von dieser Änderung betroffen?

Betroffen sind in diesem Sinne nicht der klassische Facebook- und / oder Instagram-Nutzer. Es findet hier auch keine Überwachung und keine Zensur statt- und wenn, dann würde Facebook diese mit Sicherheit nicht in dieser Form ankündigen 🙂

Betroffen sind Betreiber und Entwickler von Facebook-Seiten, die z.b: einen „Bot“ im Einsatz haben bzw. Nutzer, die bereits schon einmal in Kontakt mit so einem „Bot“ auf Facebook- oder Instagram gewesen sind.

Es handelt sich bei dieser Info um eine Änderungen für die Messenger API. Facebook selbst wird immer wieder mit neuen und abgeänderten Datenschutzbestimmungen in Europa konfrontiert. Wie auch Thomas Hutter von Hutter Consult dies bereits in einem Artikel vermuten lässt. Hutter geht davon aus, dass die kommunizierten Anpassungen für Messenger-Bots ihre Ursache entsprechend darin haben, dass Facebook versucht, diese Bestimmungen einzuhalten. (Quelle)

Ein Beispiel: Ein „Bot“ konnte bisher dein Geschlecht oder Wohnort auslesen und dementsprechend dir bestimmte Produkte im Messenger direkt anbieten. Das geht jetzt nicht mehr, deine Daten werden vor Unternehmen besser geschützt.

Wie kann so etwas aussehen?

Seitenbetreiber und Entwickler haben die Möglichkeit über den Messenger z.B. ihre Produkte direkt anzubieten bzw. automatisierte FAQs dem Nutzer zur Verfügung zu stellen. Was damit jedoch auch funktioniert ist, dass man den Messenger auf einer externen Webseite integrieren – oder aber auch Zahlungen für ein Produkt im Messenger akzeptieren kann.

Aktuell handelt es sich um ein „Policy Update“, welches am 16. Dezember 2020 ausgerollt wurde. Durch dieses Update verliert der Facebook Messenger einige Funktionen und Inhaltstemplates für sogenannte Messenger-Bots.

Facebook selbst schreibt dazu:

Im Rahmen unserer Bemühungen zur Aktualisierung unserer Messaging-Produkte als Reaktion auf neue Datenschutzbestimmungen in Europa nehmen wir Änderungen vor, die sich auf einige Entwickler und Unternehmen auswirken werden, die über die Messenger API aktivierte Apps nutzen.

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Was ändert sich?

Ab dem 16. Dezember 2020 werden mehrere Messenger API-Features für Entwickler und Unternehmen in Europa und für Personen in Europa, die global mit Unternehmen über Messenger und Instagram in Kontakt sind, nicht mehr verfügbar sein.

Beispiele für einige Features, die über die Messenger API nicht mehr verfügbar sein werden:

  • Beständiges Menü
  • Einmalige Benachrichtigung
  • Einige Vorlagen (z. B. Fluglinien, Belege) und Audio-/Videoanhänge
  • Einige Vorlagen und Buttons im Web (z. B. generische Buttons)

Diese Features werden auch weiterhin verfügbar sein:

  • Das Senden und Erhalten von SMS-Nachrichten und Bildern
  • Button „Los geht‘s“
  • Ice Breaker und Schnellantworten
  • Generische Vorlage, Button-Vorlage und Medienvorlage nur für Android und iOS
  • URL-Button, Postback-Button, Anruf-Button nur für Android und iOS
  • Private Antworten, m.me-Links und das Plugin „Sende uns eine Nachricht
  • Webansicht
  • Handover Protocol für Messenger

Analog dazu sind für Entwickler, die mit der Instagram Graph API arbeiten, einige Kennzahlen nicht mehr verfügbar. Weitere Informationen findest du hier.

Auswirkungen für Entwickler

Voranstehend aufgeführte APIs und UI-Komponenten der Messenger-Plattform sind für Unternehmen in Europa in allen Chats und für globale Unternehmen in Chats mit Personen in Europa nicht mehr verfügbar. Wir empfehlen Entwicklern, vor dem Live-Termin am 16. Dezember ihre Erlebnisse zu aktualisieren, die von diesen Änderungen betroffen sein könnten, wie zum Beispiel solche, die Seiten in Europa unterstützen oder Seiten, die viele Nachrichten von Personen in Europa erhalten, damit diese verfügbare Features nutzen. Weitere Einzelheiten zu den konkreten Änderungen findest du in der Entwicklerdokumentation.

Wir wissen, dass Compliance Änderungen an unseren Produkterlebnissen erfordert und wir begleiten unsere Partner sehr gerne durch diesen Prozess. Wir arbeiten hart daran, Features wieder zur Verfügung stellen zu können und wir halten dich auf dem Laufenden, ob und wann diese Features in der Zukunft wieder verfügbar sein werden.

Fazit

Diese Information: „Einige Features sind nicht verfügbar. Hiermit sollen neue Regeln für Nachrichtendienste in Europa eingehalten werden. Wir arbeiten daran sie wieder verfügbar zu machen“ bekommen zum einen Seitenbetreiber angezeigt, die mit der Messenger API arbeiten. Meist kommt die in einem Chat-Bot zum Einsatz, zum anderen bekommen auch private Nutzer dieser angezeigt und zwar dann, wenn diese bereits einmal in Kontakt mit einem Chat-Bot gewesen sind.

Fakt ist, dass hier keine Überwachung und auch sonst keine Zensur betrieben wird.  Facebook selbst wird immer wieder mit neuen und abgeänderten Datenschutzbestimmungen in Europa konfrontiert. Man geht davon aus, dass die kommunizierten Anpassungen für Messenger-Bots ihre Ursache entsprechend darin haben, dass Facebook versucht, diese Bestimmungen einzuhalten.

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Quellen:
Hutter Consult
Facebook

 


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