Seitdem es Facebook gibt, liest man immer wieder in dubiosen Beiträgen, man könne durch bestimmte Tricks herausfinden, wer das eigene Profil besucht hat. Doch lassen Sie sich nicht täuschen: Solche Profilviewer sind immer Betrug!

Sie tauchen wie aus dem Nichts unter den verschiedensten Beiträgen auf und sind in der Regel mit einer seltsamen URL und einem alarmierenden Text versehen. Sie tauchen wie aus dem Nichts unter verschiedensten Beiträgen auf und enthalten meist eine seltsame URL und einen alarmierenden Text. Und sie sind so gestaltet, dass sie zum Klicken verleiten.

Doch Vorsicht! Bei den angeblichen Profilviewern handelt es sich in Wirklichkeit um Fallen, um an die Daten der Facebook-User zu gelangen.

Merkmale der betrügerischen Kommentare

Mit plakativen Überschriften wie „98% der Facebook-Nutzer wissen es nicht“ oder „10 Fakten über Facebook, die Sie noch nicht wussten“ sind die fragwürdigen Kommentare versehen, die derzeit wieder auf Facebook kursieren. versehen. Sie enthalten oft das Bild einer scheinbar weinenden Frau und eine URL, die in kryptischen Zeichenketten versinkt.

Screenshot Facebook Kommentar
Screenshot Facebook Kommentar

Die Seite hinter dem Link: Alles nur Fassade

Wer der Neugier nicht widerstehen kann und auf den Link klickt, landet auf einer Facebook-ähnlichen Seite, die im Browser aber eine völlig andere URL aufweist.

Screenshot gefälschte Facebook-Seite
Screenshot gefälschte Facebook-Seite

Auf dieser Seite ist die Rede von einem technischen Fehler bei Facebook, der vor einigen Tagen bekannt geworden sei. Dieser Fehler ermöglicht angeblich den Zugriff auf alle Profilinformationen und öffentliche Fotos von Besuchern des eigenen Profils.

Die Falle: Das grüne Rechteck

Jetzt kommt der Clou: Neugierige Nutzer werden aufgefordert, ein grünes Rechteck in die Lesezeichenleiste ihres Browsers zu ziehen. Angeblich ist dies notwendig, um zu bestätigen, dass sie kein Bot sind.

Screenshot gefälschte Facebook-Seite
Screenshot gefälschte Facebook-Seite

Aber Vorsicht! Sie installieren unbemerkt ein JavaScript in Ihrem Browser, wenn Sie dieses grüne Rechteck in die Lesezeichenleiste ziehen! Dieses Script enthält alle Funktionen, die auch in der Dokumentation zur Facebook-API zur Verfügung stehen.

Die Folgen: Totaler Datenzugriff für Betrüger

Sobald das Script aktiviert ist, haben die Betrüger vollen Zugriff auf:

  • Alle privaten Daten des Nutzers, die in seinem Profil stehen.
  • Alle Statusbeiträge, die der Nutzer jemals veröffentlicht hat.
  • Alle Bilder und Videos.
  • Alle gelikten Seiten und Gruppen.
  • Alle Facebook-Seiten und -Gruppen, bei denen der Nutzer Admin-Rechte besitzt.

Die Betrüger können also das komplette Profil übernehmen. Dazu gehören auch alle Seiten und Gruppen. Aber das ist noch nicht alles: Sie haben auch Zugriff auf den Facebook-Messenger des Opfers. Das bedeutet, dass sie alle Nachrichten des Opfers lesen und in dessen Namen auch Nachrichten versenden können.

Ist das Facebook-Profil mit einem Instagram-Account verknüpft, können die Betrüger auch darauf zugreifen.

Fazit: Profilviewer sind immer Betrug

Es gibt keine echten Profilviewer. Es hat sie nie gegeben und es wird sie höchstwahrscheinlich auch nie geben.

Wenn Sie also von jemandem hören, dass sein Facebook-Account gehackt wurde, fragen Sie einfach nach, ob er zuvor einen „Profilviewer“ benutzt hat. Denn sehr oft werden solche vermeintlichen Tools von Kriminellen benutzt, um an die Login-Daten zu gelangen.

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