Zuckerberg entschied, dass künftig im News Feed weniger Beiträge von Unternehmen und Medien geschaltet werden sollen

Wie die Frankfurter Allgemeine und nordbayern berichten, sollen auf Facebook bald weniger Inhalte von Unternehmen und Medien im News Feed auftauchen.

Mark Zuckerberg hatte in einem Facebook-Beitrag angekündigt, Facebook wieder persönlicher zu machen.

Mehr Beiträge von Freunden und Familie, dafür weniger von Unternehmen, Medien oder politischen Gruppen.

Zudem sollen Beiträge von Unternehmen und Medien danach priorisiert werden, “ob sie zu bedeutungsvollen Interaktionen ermutigen”.

Algorithmen sollen dabei helfen, vorherzusagen, über welche Beiträge man sich gern austauschen wolle.

Inhalte, zu denen sich ein Nutzer und seine Freunde äußern, werden höher im Newsfeed platziert

So sollen Beiträge von Unternehmen und Medien trotzdem integriert werden, aber eher dann, wenn sich der Freundeskreis ebenfalls darüber unterhält.

Natürlich gibt es die Möglichkeit, dass sich solche Facebook-Seiten noch immer Plätze über die Facebook Anzeigeplattform kaufen können.

Dennoch spekulieren viele, dass Zuckerbergs Vorhaben ein herber Rückschlag für Unternehmen werden könnte.

Und nicht nur das – das Unternehmen selbst rechnet damit, dass durch diese Änderungen die Nutzer weniger Zeit bei Facebook verbringen könnten.

Jedoch räumt Zuckerberg ein, dass die verbrachte Zeit bei Facebook wertvoller sein würde.

Aktiver vs. passiver Konsum

Die Entscheidung, Facebook wieder persönlicher zu machen, beruht nicht zuletzt auf einer Studie, die im Dezember 2017 öffentlich gemacht wurde.

Wir berichteten: Ist Social Media schädlich für unsere Psyche?

Interaktion mit Menschen, bzw. die Vernetzung mit anderen Nutzern auf Facebook können für das Wohlbefinden gut ausfallen – auf der anderen Seite fühlen sich Nutzer, die Inhalte passiv konsumierten, einsam und weniger wohl.

So schrieb Zuckerberg in seinem Beitrag:

Facebook fühlt eine Verantwortung dafür, dass Dienste des Netzwerks gut für das Wohlbefinden seien.

Kritikpunkt Filterblase

Eine Filterblase entsteht, wenn ein Nutzer (durch Algorithmen) nur Inhalte angezeigt bekommt, die zu seinen Ansichten passen.

So würde man die Vielfalt einschränken und die Meinungen der Nutzer manipulieren können, wie es 2016 beim US-Präsidentschaftswahlkampf der Fall war, als Facebook für die Verbreitung gefälschter Nachrichten und dubioser Facebook-Seiten kritisiert wurde.

Laut Facebook-Manager Hegeman mache man sich dennoch keine Sorgen.

Es stimmt zwar, dass die Leute mehr Freunde haben, die mit ihnen einer Meinung sind. Zugleich haben aber die meisten Nutzer so viele Freunde bei dem Netzwerk, dass man unterm Strich verschiedenen Ansichten ausgesetzt ist.

Hegeman betont aber auch, dass “keine politische Motivation” hinter dem Vorhaben stecke.

Gegenüber der New York Times erwähnte Zuckerberg, dass er seinen Blick auf Facebook und somit sein Vermächtnis, auch durch die Geburt seiner beiden Töchter geändert habe.

Es ist wichtig für mich, dass Max und August, wenn sie aufwachsen,  das Gefühl haben, dass das, was ihr Vater aufgebaut hat, gut für die Welt war.

 

 


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