Faktencheck: Neue Bankgebühr – Kostet Geld abheben wirklich bald 15 Euro?
Es macht den Eindruck, als wollten Banken nun ganz groß abkassieren, wenn man nur die Überschrift liest.
So bekommen wir immer wieder Anfragen zu jenem Artikel:
„Banken führen neue Gebühr ein – Geld abheben kostet bald 15 Euro“
…und das sei tatsächlich ernst gemeint, schreibt die Seite.
Im Artikel wird beschrieben, dass zwei Banken Gebühren verlangen, wenn man kleinere Beträge abheben möchte. „Im neuen Jahr werden wohl auch andere Banken mitziehen„.
Das Dilemma, wenn man nur die Überschrift liest
Die Überschrift macht den Eindruck, als ob nun bei jeder Bankabhebung 15 Euro Gebühr fällig wären. Zudem solle es sich um eine neue Bankgebühr handeln, im Artikel selbst wird auch noch suggeriert, dass „wohl andere Banken mitziehen“.
Bei der Überschrift handelt es sich um eindeutigen Clickbait, da sie reißerisch eine Situation andeutet, die gar nicht existiert, nämlich dass es diese Gebühr nun bei allen Banken gäbe, zudem diese Gebühr bei jeder Auszahlung berechnet werden würde. Im Artikel selbst wird dies zwar abgeschwächt, aber gleich wieder hochgepusht durch die Aussage, dass „wohl“ andere Banken diese Gebühr ebenfalls einführen würden, wofür es allerdings keine Belege gibt.
Die derzeitige Situation
Zudem ist die Gebühr nicht neu, die DKB hat die sogenannte „Mini-Bargeld-Option“ bereits seit September 2017. Die ING (vorher: ING DiBa) hat eine ähnliche Gebühr, die dort „Kleinbetrags-Option“ heißt und bei 10 Euro im Monat liegt.
Hinweis: Dies trifft jedoch nur auf die ING in Deutschland zu, nicht aber auf die ING in Österreich.
Fazit
Nur zwei Direktbanken haben jene Gebühr, die monatlich fällig ist, nicht etwa bei jeder Abbuchung. Zudem ist dies nur eine Option, wenn man regelmäßig Beträge unter 50 Euro abbuchen möchte. Es ist reine Spekulation, dass andere Banken diese Option ebenfalls einführen, aber nicht gänzlich ausgeschlossen. Zudem hält die Verbraucherzentrale diese Gebühr für unangemessen hoch und äußerst bedenklich.
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
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2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstand durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
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