Es ist der größte Zusammenschluss von Faktencheck-Teams und Forschung im deutschsprachigen Raum: Am 1. November startet das German-Austrian Digital Media Observatory (GADMO). Ziel des Projektes ist die koordinierte Bekämpfung von Falschbehauptungen und Desinformations-Kampagnen im Internet.

GADMO: DPA, APA, AFP und das CORRECTIV

Dabei arbeiten mit der

  • Deutschen Presse-Agentur (dpa),
  • der Agence France Press (AFP),
  • der Austria Presse Agentur (APA) und dem
  • unabhängigen Recherche-Netzwerk Correctiv

erstmals die führenden Faktencheck-Organisationen im deutschsprachigen Raum zusammen.

Sie kooperieren mit Forschenden der Technischen Universität Dortmund und des AIT Austrian Institute Of Technology. Technischer Partner ist das Athens Technology Center. Gefördert wird GADMO in den ersten zweieinhalb Jahren von der EU-Kommission.

GADMO verfolgt vier Ziele:

1. Faktenchecks zukünftig auf einer zentralen Plattform zu bündeln und so der Öffentlichkeit besser zugänglich zu machen.
2. Desinformationskampagnen zu identifizieren und wissenschaftlich zu untersuchen.
3. Die Medienkompetenz in Österreich und Deutschland zu fördern.
4. Zu überprüfen, ob digitale Plattformen und soziale Netzwerke genug im Kampf gegen Desinformation tun.

„Desinformation, Propaganda und Lügen sind unsere größten Gegner im Kampf um eine aufgeklärte Gesellschaft“, erklärt Peter Kropsch, Vorsitzender der dpa-Geschäftsführung. „Gemeinsam erreichen wir viel. Im GADMO-Projekt arbeiten Praxis und Forschung über Landesgrenzen hinweg Hand in Hand.“

Das deutsch-österreichische Kooperationsprojekt wird Teil des europaweiten Netzwerks des European Digital Media Observatorys (EDMO). Diese EU-geförderte, unabhängige Koordinationsstelle wurde 2020 ins Leben gerufen und soll die Kräfte von Faktencheckorganisationen, Forschung und weiteren Expertinnen und Experten im Kampf gegen Desinformation bündeln.

Mit GADMO besteht das Netzwerk künftig aus neun regionalen Zentren, die in 17 Ländern Europas aktiv sind. Bis Anfang 2023 werden weitere Zentren hinzukommen. Die Projektpartner können über eine gemeinsame Online-Plattform europaweit zusammenarbeiten und gemeinsam recherchieren. In den EDMO-Arbeitsgruppen sind auch Social-Media-Plattformen vertreten, um den Austausch voranzubringen.

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Quellen

dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
APA – Austria Presse Agentur

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